Zusammenfassung
‘Wie geht es der Familie?’ — Eine Frage, die sich wohl deshalb als Schlagzeile oder als Publikationstitel trefflich eignet, weil sie in der darin formulierten Sorge der Nachfrage gleichzeitig die ganze Bandbreite möglicher Antworten zwischen zwei Polen ausdrückt: Familie als unbedingt zu bewahrender “Idealzustand menschlichen Zusammenlebens oder [als] krisengeschütteltes Ensemble”,1 das langsam aber sicher verschwindet. Von einer — nicht nur für die Familiensoziologie — mittlerweile traditionellen Krisenstimmung getragen, wird vielerorts vorn fundamentalen ‘Wandel der Familie’ gesprochen oder gar schon ihr Zerfall postuliert, nach außen hin festgemacht an den hinlänglich bekannten sozialstatistischen Datenkolonnen. Gesunkene Eheschließungs- und gestiegene Ehescheidungsziffern, nach wie vor auf niedrigem Niveau stagnierende Geburtenziffern, sich weiter diversifizierende Haushaltsformen etc. bilden die Plattform, von der aus die Bereiche um Ehe und Familie, Partnerbeziehung, Sexualität und Kinder aus unterschiedlichsten Perspektiven analysiert, diskutiert und interpretiert werden.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Schneider, W. (1994). Familienglück — Familienleid oder: Über einige Aporien zum familialen Alltag in der Moderne — Ein kursorischer Überblick des aktuellen Diskussionsstandes zum ‘Wandel der Familie’. In: Streitende Liebe. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95975-1_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-95976-8
Online ISBN: 978-3-322-95975-1
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