Zusammenfassung
Im Vorwort von Michel Foucaults wissenschaftshistorischer Studie zur ‘Ordnung der Dinge’ findet man einen Auszug aus einem Text von Jorge Luis Borges, der, aus einer ‘gewissen chinesischen Enzyklopädie’ zitierend, folgende Klassifikation von Tieren schildert.
Tiere gruppieren sich wie folgt:
a) Tiere, die dem Kaiser gehören, b) einbalsamierte Tiere, c) gezähmte, d) Milchschweine, e) Sirenen, f) Fabeltiere, g) herrenlose Hunde, h) in diese Gruppierung gehörige, i) die sich wie Tolle gebärden, k) die mit einem ganz feinen Pinsel aus Kamelhaar gezeichnet sind, l) und so weiter, m) die den Wasserkrug zerbrochen haben, n) die von weitem wie Fliegen aussehen.1
“Allein die Tatsache, wie man einen Begriff definiert und in welcher Bedeutungsnuance man ihn verwertet, enthält bereits bis zu einem bestimmten Grade eine Vorentscheidung über den Ausgang des auf ihn aufgebauten Gedankenganges.”
Karl Mannheim: Ideologie und Utopie, 3. Aufl., Frankfurt/Main 1952, S.173
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Literatur
cit. nach Foucault, Michel: Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften, 7. Aufl., Frankfurt/Main: Suhrkamp 1988, S. 17
Ruthe, Reinhold: Familie - Oase oder Chaos. Wege aus der Familienkrise, Moers: Brendow 1991, S. 11
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Schneider, W. (1994). Prolog: Die ‘diffuse Ordnung’ familialer Konflikte. In: Streitende Liebe. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95975-1_1
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