Zusammenfassung
Das israelisch-palästinensische Abkommen vom 13.9. schuf einen vorsichtigen Optimismus bezüglich der Deblockierung der regionalen Kooperation und Entwicklung sowie des Fnggagements ausländischer Investoren. Die USA, die EU und die Weltbank vertraten den Standpunkt, der Friedensprozeß müsse durch Wirtschaftsmaßnahmen und Hilfsprogramme unumkehrbar gemacht werden. Für den Aufbau der palästinensischen Wirtschaft in der fünfjährigen “Übergangsperiode“ wurden 2,1 Mrd. $ in Aussicht gestellt; zahlreiche bilaterale und multilaterale Verhandlungen wurden geführt. Es kam jedoch bis Ende des Berichtszeitraumes wegen politischer und wirtschaftspolitischer Differenzen nicht zur Realisierung konkreter Großprojekte. Hoffnungen und Hilfszusagen waren groß, die Möglichkeiten, sie zu erfüllen, begrenzt. In der Wirtschaft herrschte Zurückhaltung, solange ein stabiler Frieden nicht bestand und kommunale Strukturen und kompetente Ansprechpartner fehlten. Die arabischen Staaten lehnten eine offizielle Aufhebung des Israel-Boykotts ab, solange die Räumung der besetzten Gebiete (einschließlich Golanhöhen und Südlibanon) und die Verwirklichung der palästinensischen Rechte nicht verbindlich vereinbart worden seien. Vor diesem Hintergrund schlossen die PLO und Jordanien bilaterale Kooperationsabkommen, die langfristig auf einen gemeinsamen Markt abzielen; ähnliche Verträge unterzeichneten Syrien und der Libanon. Jordanien vereinbarte mit dem Libanon eine Erleichterung des Transithandels und mit dem Irak den Bau einer Ölleitung nach Aqaba, unterzeichnete mit Ägypten einen neuen Handelsvertrag und verbesserte seine Wirtschaftsbeziehungen zu Iran.
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Alkazaz, A. (1994). Die ökonomische Entwicklung 1993 im Überblick. In: Koszinowski, T., Mattes, H. (eds) Nahost Jahrbuch 1993. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95968-3_3
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