Frauen und Arbeit: Wo liegt das Problem für die Weiterbildung?

Zusammenfassung

Vor Jahren noch hätte eine Arbeit über die Probleme der Frauen im Beschäftigungssystem im wahrsten Sinn des Wortes bei Adam und Eva anfangen müssen. Daß die Frauen gegenüber den Männern im Beruf nicht gleichberechtigt sind, wäre der problematische Punkt gewesen, an dem sich bereits alle Geister geschieden hätten. Eine sozialwissenschaftliche Analyse hätte sich mit Freuden der Grundprobleme von Gesellschaft angenommen und damit aus dem eigenen Wissenschaftsbrevier über die Köpfe aller anderen Disziplinen, wie der Berufswelten hinweg zu dozieren gehabt. Heute hat sich, so kann wenigstens gehofft werden, das Blatt insoweit etwas gewendet, als die Tatsache, daß die Frauen im Beschäftigungssystem nicht wie männliche Arbeitskräfte behandelt werden, überallhin vorgedrungen ist; bis auf die Bereiche, in denen man den Tatsachen nicht ins Auge blicken will. Damit hat sich die Ebene, auf der der »Beweis« erbracht werden muß, aus den luftigen Höhen durchaus auch ideologischer Grundsatzdebatten an die gelebte Realität des Alltags angenähert. In der Sprache der Sozialwissenschaften sind empirische Untersuchungen gefragt, die die immer individuellen Erfahrungen aus den Feldern der Beschäftigung so aufarbeiten, daß über statistisch angesammelte Zusammenhänge Aussagen über die gesamte Situation der Frauen, hier in der Weiterbildung, möglich werden. Für die PraktikerInnen in Politik und Beschäftigung ergibt sich erstmals die Chance, aus eigener Einsicht in die Problematik nachvollziehen zu können, ob und inwieweit sich ihr ja auch systematisiertes Verständnis an das der Sozialwissenschaften anschließen läßt. Mit etwas Wohlwollen von Wissenschaft und Praxis redet man von den gleichen Dingen.