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Politik mit dem Risiko: Der politische Risikoausgleich bei Krankheit

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Krankheit und Gemeinwohl

Part of the book series: Reihe Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit ((GESPOL,volume 5))

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Zusammenfassung

Krankheit ist ein Prozeß, der sich im Körper der Erkrankten abspielt und sie in ihren normalen Lebensvollzügen bedroht oder behindert. Für die Deutung dieses somatischen und psychischen Prozesses und die Bearbeitung der darin sich ausdrückenden subjektiven Bedürfnisse nach Leben haben verschiedene Kulturen unterschiedliche Umgangsweisen entwickelt. Diese Umgangsweisen bedingen auch eine Entscheidung darüber, welche Zustände des Unbehagens als kollektiv zu bewältigend anerkannt werden. Die Subjektivität des natürlichen Widerspruches wird durch diese Entscheidung in einen gesellschaftlich bzw. kulturell anerkannten, “objektiven” Zustand überfuhrt. Damit wird eine Trennlinie zwischen dem zu bearbeitenden Ausnahmezustand und dem Normalzustand konstruiert. Sofern diese Trennlinie entlang der Dichotomie “krank/gesund” gezogen wird, wird der Ausnahmezustand negativ bewertet.1

“Krankheit ist ursprünglich ein natürlicher Widerspruch, ein Unbehagen, das ein Bedürfnis ausdrückt. Dieses natürliche Bedürfnis — das im wesentlichen ein Bedürfnis nach Leben ist — wird jedoch, da es stets die Sprache einer sozialen Gruppe spricht, auch zu einem historisch-gesellschaftlichen Tatbestand...”

(Basaglia 1985, 54).

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  1. Thomas Lauer-Kirschbaum
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  2. Friedbert W. Rüb
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Lauer-Kirschbaum, T., Rüb, F.W. (1994). Politik mit dem Risiko: Der politische Risikoausgleich bei Krankheit. In: Blanke, B. (eds) Krankheit und Gemeinwohl. Reihe Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95963-8_2

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