Zusammenfassung
Von außen, aus Deutschland, Westeuropa, Japan oder Afrika, Amerika oder Asien wurde die UdSSR auch nach 1985 noch als relativ normaler Bestandteil des internationalen Systems wahrgenommen, als zwar schwieriger, aber doch agierender Partner (kaum noch: Gegner) anderer Staaten und Staatengruppen. So war es lange Zeit, seit 1917, und der Unterschied, den die Perestrojka ausmacht, scheint vor allem darin zu liegen, daß mit der neuen Führung einer offensichtlich immer schwächer werdenden Weltmacht leichter auszukommen ist — zu eigenen Bedingungen. Wo es heute noch Gegensätze gibt, sind sie ausschließlich auf unterschiedliche Interessen (etwa Moskaus und Tokios) zurückzuführen, nicht mehr auf den vermeintlichen (allerdings schon lange vor 1985 aufgegebenen Anspruch der Sowjetmacht, ein prinzipiell anderes Ordnungsgefüge, ein internationales Gegenmodell zu verkörpern.
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© 1992 Leske + Budrich, Opladen
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Segbers, K. (1992). Sowjetische Politik nach außen im Wandel. In: Schwegler-Rohmeis, W., Segbers, K. (eds) Perestrojka passé?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95954-6_4
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