Zusammenfassung
Wurde auch lange Zeit geschwiegen, so kann zum jetzigen Zeitpunkt festgestellt werden, daß seit einigen Jahren diese spezifische Dyade entdeckt und in vielen Variationen analysiert und beschrieben wurde. Wenn auch noch Rich (1978) darüber klagen konnte, daß die Wichtigkeit der emotionalen Tiefe und Breite der Beziehung zwischen Mutter und Tochter nicht erkannt und beschrieben wurde (Vgl. ebd., 225–226), so konnte schon kurze Zeit danach, nämlich 1981, Hirsch feststellen, daß das populäre und wissenschaftliche Material über das Thema eine Fülle erreicht hatte, die sie als „fast unüberblickbar“ bezeichnete. (ebd., 201) Das Material ist inzwischen noch stärker angewachsen. Fast jede Wissenschaftsdisziplin beschäftigte sich mit dem Thema. Insbesondere sind hier die soziologischen und psychologisch-psychoanalytisch orientierten Erklärungsansätze zu nennen. Aber auch mithilfe literaturwissenschaftlicher und volkskundlicher Deutungsvorgänge wurde das Thema beleuchtet. So wurde in der Literaturwissenschaft z.B. die konkrete Rolle der Mütter im Leben schreibender Frauen analysiert und die Verarbeitung der Figur der Mutter in den Schriften der Frauen interpretiert, (Davidson/Broner 1980) oder in der Volkskunde herausgearbeitet, wie weit sich das Thema in Mythen und Märchen wiederfindet.
Die Erkenntnis, daß Frauen grundlegende und vielfältige Beziehungen untereinander aufbauen, daß sich die Erfahrungen von Müttern und Töchtern widerspiegeln, beeinflußte das Schreiben der Frauen in wichtigen Bereichen.
Marianne Hirsch 1989
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Rosen, R. (1993). Erste Forschungsergebnisse. In: Mutter — Tochter, Anne — Kiz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95953-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95953-9_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0938-8
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