Zusammenfassung
Das Bundesland Baden-Württemberg ist am 19.11.1953 an die Stelle der drei zuvor bestehenden Länder getreten, deren Verfassungen im Rahmen der vorliegenden Analyse als für den vorangegangenen Zeitabschnitt maßgeblich zu berücksichtigen sind.
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Literatur
Auszüge aus den im folgenden dargestellten Befunde habe ich nach damaligem Kenntnisstand auf der Seminartagung der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen und des Niedersächsischen Landtags am 20./21.11.1987 in Hannover (Jürgen Plöhn 1988 a und b) und auf dem Jahrestreffen der Politikwissenschaftler aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland am 9.7.1988 in Kaiserslautern vorgetragen.
Verfassung des Landes Baden: ABl. 2. Jg. vom 3.5.1947, S. 101 ff.
Geschäftsordnung für den Badischen Landtag vom 20. Juni 1947, § 15.
Die explizite Kombination der Ämter des Staats- und Regierungschefs stellt in einer parlamentarischen Demokratie eine Anomalie dar. Für souveräne parlamentarisch regierte Staaten ist die “doppelte Exekutive” typisch (Winfried Steffani (1979) S. 41), in G//erfstaaten ist das Amt eines Staatspräsidenten entbehrlich.
RegBl. Nr. 25 vom 30.11.1946, S. 27 ff.
Hierzu Adolf Birke (1977) S. 84 ff. Zur Debatte um die “Erfindung” des “konstruktiven” Mißtrauensvotums zwischen Ernst Fraenkel und Carlo Schmid zugunsten des erstgenannten Heinrich Erdmann (1988) S. 196 ff. und Frank Pfetsch (1990) S. 400.
Hierzu Carlo Schmid (1981) S. 274 f.
RegBl. Nr. 1 vom 31.5.1947, S. 1 ff.
GBl. 1953 Nr. 29 S. 173 ff.
Gesetz zur Änderung der Verfassung des Landes Baden-Württemberg, GBl. 1976 Nr. 4, S. 176 f. Hierzu und zum PUA-Gesetz Walter Hempfer (1989) S. 99 f.
Gesetz über die Prüfung der Landtagswahlen. Vom 7.11.1955; GBl. 1955, S. 231 ff. Untersuchungsrechte in § 5 Abs. 3, 4.
Gesetz über Einsetzung und Verfahren von Untersuchungsausschüssen des Landtags GBl. 1976 Nr. 5, S. 194 ff.; Gesetz über den Petitionsausschuß des Landtags. Vom 20.2.1979, GBl. 1979 Nr. 3, S. 85 f., Untersuchungsrechte in § 1 Abs. 1.
Verfassung des Freistaates Bayern. Vom 2.12.1946, GVBl.1946 Nr. 23, S. 333 ff.
Gesetz über die Untersuchungsausschüsse vom 23.3.1970 GVBl. 1970 Nr. 5, S. 95 ff. Zum Untersuchungsrecht des Senats und zur Struktur des Regierungssystems s.u., S. 175–177.
VOBl. 2. Jg. Nr. 35, 1946, S. 295, abgedruckt bei Wilhelm Wegener (1947) S. 64 ff.
Schon Friedrich Haas (1947, Anm. 12 zu Art. 5) hat auch von Untersuchungen der Stadtverordneten mit Hilfe jener “Ausschüsse” gesprochen.
Der Magistrat hatte aus Mitgliedern aller interessierten Fraktionen zu bestehen (Art. 3 Abs. 2).
VOBl. Teil I, 6. Jg. 1950 Nr. 61, S. 433 ff.
Hierzu Winfried Steffani (1979) S. 205. Kurt Landsberg und Harry Goetz waren 1951 (Anm. 1 zu Art. 33) noch von einer baldigen Anerkennung eines minderheitlichen Einsetzungsanspruchs ausgegangen.
Gesetz über das Verfahren vor den Untersuchungsausschüssen des Abgeordnetenhauses von Berlin vom 10.8.1951, GVBl. 7. Jg. Nr. 44, S. 575.
GVBl.26. Jg. 1970 Nr. 54, S. 928.
Gesetz über die Untersuchungsausschüsse des Abgeordnetenhauses von Berlin. Vom 22.6.1970, GVBl. 26. Jg. 1970 Nr. 54, S. 925 ff., hierzu Wolfgang Härth (1985); Gesetz über Enquête-Kommissionen des Abgeordnetenhauses von Berlin. Vom 7.12.1970, GVBl. 26. Jg. 1970 Nr. 105, S. 1974 ff.; Petitionsgesetz vom 25.11.1969, GVBl. 25. Jg. 1969 Nr. 113, S. 2511 ff., §§ 5, 6.
Gesetz über das Landesamt für Verfassungsschutz i.d.F. vom 31.7.1989, GVBl. 45. Jg. 1989 Nr. 47, S. 1545 f. Die Bestimmungen des PUA-Gesetzes über die Wahl der Mitglieder und des Vorsitzenden sind nicht anwendbar (§ 5).
Dafür Kurt Landsberg/Harry Goetz (1951) Anm. 3 zu Art. 39, dagegen Rolf-Peter Magen (1978) Rdnr. 9 zu Art. 39. Unter der hier vertretenen Annahme untersuchungsrechtlicher implied powers des Parlaments wird man der ersteren, bei positivistischer Verfassungsinterpretation der gegenteiligen Ansicht zuneigen.
Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen GBl. 1947 Nr. 47, S. 251 ff.
Gesetz zur Änderung der Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen (Einsetzung von Untersuchungsausschüssen). Vom 8.9.1987, GBl. 1987 Nr. 32, S. 233. Gesetz über Einsetzung und Verfahren von Untersuchungsausschüssen. Vom 15.11.1982, GBl. 1982 Nr. 53, S. 329 ff.
Diese angelsächsischem Muster entsprechende Regelung läßt sich in Bremen in das letzte Jahrhundert zurückverfolgen, Horst Ehmke (1981) S. 432.
GVBl.1946 Nr. 24, S. 51 ff.
GVBl.1952 Nr. 29, S. 117 ff.
Einzelheiten s.u., S. 143–151.
Zweites Gesetz zur Änderung der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg, GVBl.1971 Nr. 7, S. 21. Die Verfassungsmäßigkeit der Konstruktion wird von Kersten Rosenau (1988) S. 35 ff. zu recht bestritten.
GVBl.1946 Nr. 34/35, S. 231 ff.
GVBl.1. Jg. 1947 Nr. 1, S. 1 f.
GVBl. 5. Jg. 1951 Nr. 16, S. 103 ff. Die Vorläufigkeit bezieht sich auf den Wiedervereinigungsvorbehalt in Art. 61 Abs. 2, Helmut Beyer (1980) S. 15 f. Danach ist in absehbarer Zeit zumindest formal mit einer Neufassung der Konstitution zu rechnen.
Vgl. Karl Josef Partsch (1964) S. 65; zuletzt Drs. 11/1982 vom 13.1.1988, S. 3 ff. mit der GO für den 12. PUA. Es handelt sich um eine deutsche “Order of Reference”, vgl. S. 54.
Nds. StGH in AöR 83. Bd. 1958, S. 423 ff.; zur Verfassungsänderung ebd. Anm. von Karl Josef Partsch (1958) S. 471 f.; 2. Gesetz zur Ergänzung der VNV. Vom 23.12.1958, GVBl.12. Jg. Nr. 25, S. 239.
Wahlprüfungsgesetz. Vom 6.3.1955, GVBl. Sb. I, S. 39 f., § 5.
Abgedruckt bei Karl Josef Denzer (Hrsg.) (1986a) S. 20 ff.; ders. (1986b) S. 60 f.
Zur GO des Landtags Peter Hüttenberger (1973) S. 256 f. Auf die Bedeutung der GO der Landesregierung sowie der gemeinsamen Geschäftsordnung der Ministerien hat bereits Hanns-Joachim Christ (1951, S. 39 f.) verwiesen. Wortgleich (ohne Quellenhinweis) Anne Meyer-Heitmann (1965) S. 124 ff.
GO vom 12.11.1946 auf Anl. zu Drs. 1 (EP), S. 63 ff.; GO vom 6.4.1948 in Landtag Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (1949) S. 105 ff. Die “Grenzen ihrer Zuständigkeit” sollten sich für die Untersuchungsausschüsse aus dem Einsetzungsbeschluß des Landtags ergeben (§ 27 Abs. 2). Als innerparlamentarische Rechtsnorm konnte die Geschäftsordnung die institutionellen Außenbeziehungen des Landtags nicht selbst regeln. Zum PUA Schwarz I s.u., S. 351 f.
GVBl. 4. Jg. 1950 Nr. 28, S. 127 ff.
Gesetz zur Ergänzung der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 11. 3. 1969, GVBl. 23. Jg. 1969 Nr. 14, S. 146.
Hierzu Karl Josef Partsch (1964) S. 25.
Gesetz zur Änderung der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen, vom 18.12.1984, GVBl. 1985 Nr. 2, S. 14; Gesetz über die Einsetzung und das Verfahren von Untersuchungsausschüssen des Landtags Nordrhein-Westfalen, vom 18.12.1984, GVBl.1985 Nr. 3 S. 26 ff.
VOBl. 1. Jg. 1947 Nr. 14, S. 209 ff.
20. Landesgesetz zur Änderung der Verfassung, vom 24.2.1971, GVBl.1971, S. 43.
Landesgesetz über den Bürgerbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz. Vom 3.5.1974, GVBl.1974 Nr. 12, S. 187 ff. Zum Bürgerbeauftragten vor allem Udo Kempf/Herbert Uppendahl (Hrsg.) (1986). Landes-wahlprüfungsgesetz. Vom 18.2.1975, GVBl.1975 Nr. 5, S. 92 ff., §§ 6, 7.
Landesgesetz über die Einsetzung und das Verfahren von Untersuchungsausschüssen. Vom 18.9.1990, GVBl.1990 Nr. 19, S. 261 ff.
Hierzu Werner Thieme (1960) S. 423 ff.; Peter Krause (1980) S. 393 ff.; Jürgen Plöhn/Andreas Barz (1990) S. 390 ff.
ABl. 1947, S. 1077 ff.
Gesetz Nr. 391 über die Geschäftsordnung für die nach Artikel 81 der Verfassung des Saarlandes eingesetzten Untersuchungsausschüsse. Vom 10.7.1953, ABl. 1953 Nr. 29, S. 395 (gültig bis 1973). Die Landtagsgeschäftsordnungen sparten die Untersuchungsausschüsse aus.
Generalstaatsanwalt, Staatskommissar beim Oberverwaltungsgericht und Präsident der Generalfinanzkontrolle.
Gesetz Nr. 723 vom 29.9.1960 ABl. 1960 Nr. 78, S. 759.
Gesetz Nr. 753 zur Änderung der Verfassung des Saarlandes, vom 28.2.1962, ABl. 1962 Nr. 21, S. 231.
Gesetz Nr. 754 über das Verfahren für den nach Art. 81a der Verfassung des Saarlandes gebildeten Ausschuß für Grubensicherheit ABl. 1962 Nr. 20, S. 223 f. Hierzu Karl-Josef Partsch (1964) S. 23 f.
ABl. 1973, Nr. 29, S. 517 ff.
Berichte der E.-K. Verfassungsfragen Drs. 7/1260 vom 14.9.1978 und 7/2207 vom 16.5.1980. Gesetz Nr. 1102 zur Änderung der Verfassung des Saarlandes, vom 4.7.1979, ABl. S. 650 ff.
WProt. 1. Schl.-Hol. LT (erster ernannter Landtag), 5. Sitz, vom 12./24.6.1946, S. 25 ff. (49).
KurtJürgensen (1979) S. 21 f.; Werner Groß (1950) S. 130; Hanns-Joachim Christ (1951) S. 30 f.
Abg. Heinz Adler WProt 1(3)/26 (1. WP = 3. Landtag/26. Tagung) vom 25.10.1949, S. 77. Das Verfahren des YUAAbg. Müller geht aus den Protokollen nicht hervor und läßt sich auch den vorhandenen Akten nicht entnehmen, Schreiben des Informations- und Dokumentationsdienstes des Schleswig-Holsteini-schen Landtags vom 5.10.1987 an den Verfasser.
Landessatzung für Schleswig-Holstein GVBl. 1950 Nr. 1, S. 3 ff. Gesetz zur Änderung der Landessatzung für Schleswig-Holstein. Vom 26.5.1956, GVBl.1956 Nr. 5, S. 59.
Gesetz zur Änderung der Landessatzung. Vom 12.12.1969, GVBl.1969, Nr. 21, S. 279; Gesetz zur Änderung der Landessatzung. Vom 29.6.1979, GVBl.1979, Nr. 21, S. 420. Hierzu Horst Wuttke (1979) S. 231.
Schlußbericht PUA Barschel/Pfeiffer Drs. 11/66 vom 5.2.1988, S. 284; Schlußbericht E.-K. Verfassungs-und Parlamentsreform Drs. 12/180 vom 7.2.1989.
Gesetz zur Änderung der Landessatzung für Schleswig-Holstein. Vom 13.6.1990, GVBl.1990 Nr. 16, S. 391 ff. (neue Bezeichnung: “Verfassung des Landes Schleswig-Holstein”). Die auf eine Dominanz der Minderheiten in Untersuchungsausschüssen zielenden Vorstellungen der Enquête-Kommissionsmehrheit haben sich letztlich gegenüber dem von Uwe Thaysen abgegebenen Sondervotum nicht durchsetzen können. Mehrheitsvotum SH LT Drs. 12/180, S. 42–48; Sondervotum ebd., S. 48–65.
Ebenso Winfried Steffani (1960) S. 339 f.; Karl Josef Partsch (1964) S. 35; Konferenz der Präsidenten der deutschen Länderparlamente (1961) Nr. II. 4.
Verfassung des Landes Thüringen vom 20.12.1946 Art. 17 Abs. 1 S. 1; Verfassung der Provinz Sachsen-Anhalt vom 10.1.1947 Art. 36 Abs. 1 S. 1; Verfassung des Landes Mecklenburg vom 12.3.1947, Art. 34 Abs. 1 S. 1; Verfassung für die Mark Brandenburg vom 6.2.1947 Art. 19 Abs. 1S. 1; Verfassung des Landes Sachsen Art. 38 Abs. 1 S. 1. Abdruck bei Wilhelm Wegener (Hrsg.) (1947) S. 170 ff.
Detaillierte Darstellung bei Hans-Joachim Berg (1982) S. 43 ff., 211 ff.
So Hans-Peter Schneider (1983) S. 104 und Jürgen Jekewitz (1987) S. 23, korrigierend S. 29. Unzutreffend auch Herbert Schneider (1979, S. 41, 178 (Anm. 66)), der von einem geschäftsordnungsmäßigen Minderheitsrecht spricht und in Bremen die Zustimmung der Hälfte der Abgeordneten (statt ehemals korrekt: die Mehrheit der Abstimmenden) für einsetzungsnotwendig hält.
Siegfried Mielke (1971) S. 38; Karl Josef Partsch (1964) S. 13.
Manfred Friedrich (1975) S. 16.
S.o. S. 41 f., 46–48.
Die Frage, ob für einzelne Untersuchungsverfahren die sogenannten “IPA-Regeln” (BT-Drs. 5/4209 vom 14.5.1969) beachtet worden sind, ist wegen der InJustiziabilität dieser Regeln für die vorliegende Strukturanalyse unerheblich. Zu den Durchsetzungsproblemen hinsichtlich der in § 12 Abs. 2 der Regeln vorgesehenen minderheitlichen Beweiserhebungsansprüche Dieter Engels (1989) S. 152. Auch die Prüfung der Frage, ob Beweisanträge formal gemäß der Strafprozeßordnung behandelt worden sind, trägt aufgrund der faktischen Dehnbarkeit der rechtlich zulässiger Ablehnungsgründe im Rahmen von Untersuchungsverfahren zum Problem der Stellung der Minderheit nichts Entscheidendes bei. Vgl. Meinhard Schröder (1988) S. E 113.
Neben Hamburg (s. u., S. 154) im Einzelfall auch Niedersachsen.
Theodor Maunz (I960) Rdnr. 61 zu Art. 44 GG unter Berufung auf Bettermann.
Eine sorgfältige Analyse des Justiziabilitätsproblems unter Begründung einer restriktiven Interpretation des Art. 44 Abs. 4 S. 1 GG hat Udo Di Fabio (1988, S. 82 ff.) vorgelegt. Dagegen stellen Delia Korte-kamp/Rainer Steffens (1988, S. 114) die Übernahme dieser Norm für alle Länder als Gebot des Art. 28 Abs. 1 GG dar.
Parlamentarischer Rat, Ausschuß für Organisationsfragen, Kurzprotokoll 6. Sitz, vom 24.9.1948, S. 5; Parlamentarischer Rat, Verhandlungen des Hauptausschusses, 2. Sitz, vom 11.11.1948, S. 18 f.: Streichung mit 10 gegen 9 Stimmen.
Verfassungsausschuß der Ministerpräsidenten-Konferenz der westlichen Besatzungszonen. Bericht über den Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee vom 10. — 23. August 1948.
S. o. S. 51 f.
S. u. Tabelle 34, im Anhang S. 418 ff.
Stark mängelbehaftet Friedrich Halstenberg (1957, S. 209 ff.). Wesentlich sorgfältiger Karl Josef Partsch (1964, S. 2, 6 f., 223 ff., Mitarbeiterverzeichnis S. 8). Weiterhin: Dokumentation Parlamentsspiegel sowie Veröffentlichungen und Manuskripte zu einzelnen Ländern: BAY: Peter Jakob Kock (1986) S. 312 ff.; BER: Wolfgang Härth (1985) S. 49 ff.; Horst Nauber (1986) S. 217, 220; HB: Verwaltung der Bremischen Bürgerschaft (Ms., o.J.); HH: Wilhelm Drexelius/Renatus Weber (1972) S. 49 ff.; Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (Ms., o.J.); HE: Wiltraud Rupp-von Brünneck/G. Konow (1984) S. 28 ff.; NDS: Niedersächsischer Landtag (Ms., o.J.); NRW: Brigitte Dierl/Reinhard Dierl/Heinz-Wemer Höffken (1982) S. 523 ff.; RHPF: Untersuchungsausschüsse des Landtags von Rheinland-Pfalz (Ms., o.J.); SL: Verzeichnis der Untersuchungsausschüsse im saarländischen Landtag (Ms., o.J.); SH: Uwe Leonardy (1964) S. 184 ff.
Siehe hierzu den zweiten und dritten analytischen Teil.
Bei Karl Josef Partsch (1964, S. 224) ungeklärt.
Ber. Vers. Baden, Antrag Nr. 4 (aus 1946/47) vom 22.11.1946; Verh. der Ber. Vers. 2. Sitz, vom 2.12. 1946, S. 4.
Protokoll über die 1. Sitzung des Wirtschafts-, Landwirtschafts-, Ernährungs- und Wiederaufbauausschusses der beratenden Landesversammlung am 17.12.1946, Staatsarchiv Freiburg A 1 Badischer Landtag Nr. 20.
S.u., S. 195 ff., 241, 268 ff. Ergänzung auch gegenüber Jürgen Plöhn (1988b). PUA Verkehrswesen und PUA Buballa nicht bei Peter Jakob Kock (1986).
Der PUA Stadtrat Waldemar Schmidt und der PUA Angelegenheit Dr. Acker, die beide in unmittelbarem Zusammenhang mit der Spaltung der Stadtverwaltung stehen, beziehen sich auf Eidesverletzungen kommunistischer Magistratsmitglieder.
Geschäftsführung der Baustoff-BeschaffungsGmbH, Beschluß Sten. Ber. 1/8 vom 2.1.1947, S. 59, Bericht Drs. 1/204, Schlußdebatte Sten. Ber. 1/29 vom 13.5.1947, S. 50 ff.; 1/30 vom 22.5.1947, S. 46 ff.; Brandkatastrophe in Spandau, Beschluß Sten. Ber. 1/15 vom 13.2.1947, S. 57.
Der durch die insoweit singulare Verfassungslage Berlins bedingte Appell an die Regierung bezüglich einer Durchführung von Enquêten verweist zurück auf die Untersuchungspraxis vor 1918, vgl. Winfried Steffani (1960) S. 68, 129; ders. (1989) Rdnr. 30; ihm folgend Johannes Rainer Gascard (1966) S. 67.
S.u., S. 113 ff.
Klaus-Dieter Wagixer (1973) S. 76 f., 144 f.
Günter Pumm (1984, S. 196, 204 (Anm. 11)) zählt PUA HHA I und 77 sowie PUA Blohm I und 77 als einen Ausschuß, PUA Haase und dessen Fortsetzung PUA Vollzugswesen jedoch getrennt. Den jeweils erfolgten Personalwechsel läßt Pumm damit außer acht.
Zu den Sonderausschüssen Hochwasserkatastrophe und Reynolds äußert sich Pumm recht undeutlich: Den erstgenannten kategorisiert er nicht, der zweite sei “faktisch” ein Untersuchungsausschuß gewesen. Der Sonderausschuß Hochwasserkatastrophe hat die Erwartung, er werde Verantwortlichkeiten für die Schäden der Flutkatastrophe von 1962 klären, explizit zurückgewiesen (AB Nr. 23 vom März 1964, S. 1). Im Falle “Reynolds” hatte die FDP-Fraktion einen PUA-Antrag gestellt (Drs. 8/949 vom 10.9. 1975) und daran in der Plenarberatung festgehalten (Maja Stadler-Euler, PIPr 8/33 vom 24.9.1975, S. 1896 f.). SPD und CDU wollten einen formellen Parlamentarischen Untersuchungsausschuß vermeiden, Jürgen Echter-nach (CDU) ebd., S. 1898; Ulrich Hartmann (SPD) ebd. Echtemach behielt sich jedoch vor, daß die CDU gegebenenfalls noch einen solchen verlangen könnte (ebd.).
Antrag Drs. 7/1557 vom 9.11.1971, Drs. 7/1670 vom 22.12.1971. Zwischenbericht des Geschäftsordnungsausschusses Drs. 7/1657 vom 7.12.1971. Zum Verfassungsgerichtsverfahren und Vergleich Walter Stiebeier (1986) S. 237–239. Antragsrücknahme PIPr 7/72 vom 13.9.1972, S. 3765.
Beschluß PIPr 10/4 vom 15.9.1982, S. 197, zu Rechtslage und Unwirksamkeit Drs. 11/6765 vom 23.9. 1986, S. 5.
PUA Landesernährungsamt von Wiltraud Rupp-von Brünneck/G. Konow (1984) übersehen, bei Karl Josef Partsch (1964, S. 229) ohne Angabe des einsetzenden Gremiums verzeichnet.
Hess. StGH ESVGH 17, S. 1 ff.
Fehlende Konstituierung siehe Drs. 8/3837 vom 20.6.1978, B.6; hierzu LTPräs Edzard Blanke (1988) S. 136.
Hauptausschuß: PUA Zernentschiebungen; Ernährungsausschuß: PUA Ernährungsamt Unna (fehlt bei Karl Josef Partsch (1964)). Brigitte Dierl/Reinhard Dierl/Heinz-Werner Höffken (1982, S. 523 ff.) listen noch vier weitere Vorgänge auf, die jedoch sämtlich nicht zur Bildung investigativer Ausschüsse geführt haben.
Insoweit habe ich meine Auffassung gegenüber 1988b (S. 279) modifiziert, siehe aber bereits ebd., S. 284, Anm. 9. Antrag LTDrs. 11–236 vom 9.1.1948; Plenarbehandlung Sten. Ber. 1/34 vom 7.2.1948, S. 136, 1/44 vom 30.4.1948, S. 432 ff.; Bericht LTDrs. 11–316 vom 5.3.1948; Zurückziehung LTDrs. 11–748 vom 15.11.1948.
Im Ergebnis ebenso: KPD-Antrag zur Versorgung mit Schlachtfetten, wobei die Entschließungsfreiheit des Ernährungsausschusses das “Ob” der Einsetzung einschloß, so daß deren Ablehnung rechtmäßig war, siehe Antrag LTDrs. 11–789 vom 29.12.1948, Plenarbehandlung Sten. Ber. 1/74 vom 12.1.1949, S. 1482 ff.; Ausschußmitteilung LTDrs. II-1213 vom 19.9.1948.
Ebenso Friedrich Halstenberg (1957) S. 218. Laut Bericht sind mindestens in einem Fall vom Ausschuß selbst Akten angefordert worden, Sten. Ber. 1/87 vom 14.9.1950, S. 2496 f.
Im Fall “Saarländische Kinos” nahm die SPS die Absetzung ihres Antrags von der Tagesordnung hin, zur Post, Veterinär- und Straßenbauverwaltung verfiel der Antrag aufgrund der Diskontinuität der Tagungsperioden. Die weiteren Anträge wurden zurückverwiesen oder abgelehnt, Sten. Ber. 1/1–38 vom 31.7.1948; Sten. Ber. 1/1–41 vom 22.11.1948; Sten. Ber. 1/1–62 vom 14.6.1949; Diskontinuität zwischen der 108. und 109. Sitzung der 1. Wahlperiode.
Friedrich Halstenberg (1957) S. 218; Uwe Leonardy (1964) S. 184 f.; Unterausschuß Euthanasie: LTVorl. 74/46 vom 30.7.1946, WProt. 1/7 vom 30.7.1946; PUA Zulassung zur Universität siehe S. 342 f.
Behandelt von Erich Maletzke/Klaus Volquartz (o J.) S. 37, s.u., S. 343.
1946 haben noch nicht alle Parlamente existiert; in das Jahr 1947 fällt die extrem hohe Spitze der Einsetzungsaktivitäten.
Vgl. die vorläufige Formulierung dieser Befunde: Jürgen Plöhn (1988a) S. 96.
Die Häufigkeitsverteilung gibt keinen Aufschluß über die Angemessenheit des Umfangs der Einsetzungsaktivitäten. Die Interpretation der Übersicht als “Hitliste” erscheint zwar als politisch naheliegend, politologisch ist sie jedoch unhaltbar. Die Aufstellung kann daher nicht zur Legitimierung weiterer Ausschußeinsetzungen dienen. So aber Heiner Breitling (SPD) Nds. LT PlPr 11/43 vom 21.1.1988, S. 4157.
Insoweit besteht Übereinstimmung mit Karl Josef Partschs Angaben (1964, S. 2). Der relativ hohe Durchschnitt des ersten Jahrfünfts bleibt mit 3, 7 Einsetzungen je Land auch bestehen, wenn die Extremfälle Bayern und Saarland eliminiert werden.
Hierzu siehe auch die in § 12 (besonders S. 293) dargelegten Befunde.
1953–67: 7, 1953–72:12 Untersuchungsausschüsse und zwei Enquête-Kommissionen.
Vgl. auch die “Null”-Perioden in den Tabellen 6 und 7. Die Beschränkung auf öffentlich verhandelnde Untersuchungsausschüsse in Tabelle 9 rechtfertigt sich durch den gewählten Zeitraum, in dem sich die öffentliche Durchführung der Beweisaufnahmen durchgesetzt hatte, so daß der nichtöffentlich tagende nordrhein-westfälische PUA für Grubensicherheit von Parlament und Öffentlichkeit nicht als Ausdruck besonders intensiver Kontrolle der Regierung aufgefaßt worden ist. Vgl. hierzu die Erinnerung der Abgeordneten an die Existenz des Ausschusses durch Heinrich Wallbruch Sten. Ber. 4/7 vom 16.12.1958, S. 130.
Bayern: 10. WP; Hamburg: 11. WP, jeweils 1982–86. In Hamburg war zusätzlich noch eine Enquête-Kommission eingesetzt worden. In der 11. Wahlperiode hat der Bayerische Landtag die Bilanz der 10. noch übertroffen.
“Stetigkeit” im folgenden gemessen an Einsetzungszahlen größer als Null in jedem Jahrfünft der Tabellen 6 und 7, “relative Stetigkeit” angenommen bei nicht mehr als einem einsetzungslosen Jahrfünft in einer Tabelle.
Teilweise bereits formuliert bei Jürgen Plöhn (1988a).
Vgl. Karl Josef Partsch (1964) S. 1 f.
Andere Verfahrensvorschriften bestanden nicht. Zur Verzögerung des PUA BIAG bis zum Inkrafttreten des ersten Berliner PUA-Gesetzes Drs. 1/1350 vom 26.7.1952, S. 1.
In Bayern ist daher — analog zur niedersächsischen Praxis — dem PUA Gnindstücksgeschäfte Ingolstadt im Einsetzungsbeschluß eine verbindliche Verfahrensordnung als rechtliches Provisorium beigegeben worden, Bay. LT Beil. 6/894 vom 12.3.1968.
Dieter Engels (1990, S. 71) spricht sogar von einer “Zersplitterung des parlamentarischen Untersuchungsrechts in Bund und Ländern”.
Siehe die beiden “Enquête-Kommission” genannten Untersuchungsausschüsse in Rheinland-Pfalz und den “Enquête-Ausschuß” des Bayerischen Landtags. Zu Baden-Württemberg Walter Hempfer (1989) S. 101 f. Frank Rotters (1979, S. 114) rechtlich unhaltbare Behauptung, Legislativenqueten seien durch die Einführung der Enquête-Kommissionen von den anderen Enquêtearten organisationsrechtlich strikt abgetrennt worden, ist damit für die Ebene der Länder auch empirisch widerlegt.
Vgl. Tabelle 8. Auf den Abdruck der Quotienten aus Untersuchungen und Bevölkerung ist wegen der Begrenztheit gewinnbarer Aussagen verzichtet worden.
Hierzu siehe den zweiten analytischen Teil dieser Arbeit. Zur Einsetzungsbilanz des Niedersächsischen Landtags anhand meiner Übersicht (Jürgen Plöhn (1988b)) LTPräs Edzard Blanke (1988) S. 135 ff. (Interpretation unter Heranziehung der Mehrheitsverhältnisse).
Winfried Steffani (1979) S. 206 (unter gleichzeitigem Hinweis auf die maßvolle Antragspraxis der SPD-Bundestagsopposition); vgl. hierzu Jürgen Plöhn (1988a) S. 107.
Zu einfach daher der Erklärungsversuch von Uwe Bernzen (1988) S. 119. Zur konkreten Auswirkung der Stadtstaatlichkeit auf die Untersuchungsw/itf/te in Hamburg s.u., S. 315, 391.
Ernst Fraenkel (1974) S. 51.
Godesberger Programm der SPD (13.–15.11.1959) und die von CDU/CSU und SPD gemeinsam getragene Wiederwahl Heinrich Lübkes zum Bundespräsidenten (13.9.1964), vgl. Peter Schindler (1983) S. 934.
Der Wechsel der Bezugsebene von den Ländern auf den Bund ist an dieser Stelle geboten, um Einflüsse auszuschließen, die sich aus dem Funktionswandel der Landesparlamente ergeben könnten. Aufgrund der prinzipiell gleichartigen Verlaufskurve der Untersuchungspraxis des Deutschen Bundestages (vgl. Uwe Thaysen (1988a) S. 16 f., 21; Jürgen Plöhn (1988b)) erscheint dieses Vorgehen auch in bezug auf das konkrete Analyseobjekt parlamentarischer Untersuchungen als gerechtfertigt.
Indikatoren hierfür sind die Abnahme der Sitzungsdauer in Plenum und Ausschüssen sowie der Anzahl Großer Anfragen je Wahlperiode und die Erhöhung des Durchschnittsalters der Abgeordneten zu Beginn der Wahlperioden, Zahlenangaben bei Peter Schindler (1987) S. 189, 192 f., 197. Eine Überalterung der Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags belegt Roland Hahn (1987, S. 21): 1964 durchschnittliches Eintrittsalter bei 55, 1980 bei 45 Jahren.
Klaus Eckart Jordan (1964) S. 134.
Hierzu insbesondere Karl Dietrich Bracher (1985) S. 291 ff., 314 ff.; vgl. auch Kurt Sontheimer (1980) S. 16 f., ders. (1989) S. 128 ff. Zu den Komponenten komplexer Demokratietheorie Winfried Steffani (1979) S. 141 ff.
Helmut Klages (1985) S. 97.
Die Befunde stehen im Einklang mit Kurt Sontheimers (1989, 130, 132) Beschreibung des Verhältnisses wechselseitiger Einwirkungen zwischen politischer Kultur und politischen Institutionen. In der Zeit zwischen 1965 und 1975 hätten die politischen Bewußtseinsveränderungen in der Bevölkerung auf die Parteien in einer Weise eingewirkt, daß diese “gewisse Themen und GrundgedankenM aus der intellektuellen Diskussion übernommen hätten.
Insbesondere in Berlin, Bremen, Hessen und Schleswig-Holstein, vgl. Übersicht (Tabelle 34) und PUA-Verzeichnis, beide im Anhang.
Hierzu sind die Ergebnisse der vorstehenden Analyse zu beachten.
Ebenso Winfried Steffani (1960) S. 9.
S.o., S. 25.
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Plöhn, J. (1991). Zur Entwicklung des verfassungsmäßigen Untersuchungsrechts und der Quantität der Einsetzungspraxis der Landesparlamente (1946–1989). In: Untersuchungsausschüsse der Landesparlamente als Instrumente der Politik. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 26. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95952-2_3
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