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Part of the book series: Gegenwartskunde Sonderheft ((GEGWA,volume 7))

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Zusammenfassung

Das Ende des deutschen Staatssozialismus und die Vereinigung kamen für die gesamte Sozialwissenschaft (und nicht nur für sie!) unerwartet und überraschend. Der Umbruch und die Einigung stellten gleich eine zweifache Überrumpelung der Wissenschaft durch die Wirklichkeit dar. In den folgenden Reaktionen der Sozialwissenschaft gewannen die Bereiche politischer Kultur und Sprache schnell an Aufmerksamkeit, denn sie versprachen Aufklärung darüber, wie sehr alte politische Strukturen abgelehnt worden waren und wie sehr neue politische Strukturen akzeptiert werden würden. Allerdings veränderten sich mit der Rasanz des politischen Wandels auch die wissenschaftlichen Perspektiven. Während man zur Zeit „der Wende“ vor allem die Konstituierung einer neuen Öffentlichkeit und die Herausbildung einer Zivilkultur beschrieb, beschäftigte man sich nach der Wende und nach der Vereinigung vor allem mit dem Thema „Vereint und doch getrennt“. Wieviel Kontinuität autoritärer bis totalitärer politischer Kultur würde die gesamtdeutsche Demokratie nun belasten? Die Wissenschaft hastete mit ihren Interpretationsversuchen der Wirklichkeit hinterher und wechselte von einem Extrem zum nächsten: Feierte man anfangs die „friedliche Revolution“, fürchtete man bald nur noch eine „ungebrochene Kontinuität“.

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Anmerkungen

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Bernhard Muszynski

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© 1991 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Fritzsche, K.P. (1991). Politische Kultur und Sprache im Umbruch. In: Muszynski, B. (eds) Deutsche Vereinigung Probleme der Integration und der Identifikation. Gegenwartskunde Sonderheft, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95950-8_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95950-8_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-95951-5

  • Online ISBN: 978-3-322-95950-8

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