Zusammenfassung
Unter welchen Voraussetzungen können also rechtsextreme Einflüsse kulturell relevant werden, und welche soziokulturellen Veränderungen können als Resultat neurechten oder rechtsextremen Wirkens gedeutet werden? Hat eine „Kulturrevolution von rechts“ stattgefunden?
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Anmerkungen zu Kapitel 9
In der,Voyage dans l’espace sémantique“ und der Graphik „Les valeurs de la gauche et de la droite” (Le Monde 9 août 1990, 14) taucht der Begriff „entreprise“ nicht auf, aber eindeutig rechts angesiedelt ist der einzige nahestehende Begriff, nämlich „commerce”. Das Wort Unternehmen fehlt aus dem einfachen Grunde, daß die Untersucher nur Worte aus der Bibel bewerten ließen.
Die Suche nach Gemeinsamkeiten wird fraglich, sobald sie Widerspruchselimination betreibt, denn Widersprüche gilt es auszuhalten, da sie das Fruchtbarste und Produktivste im Leben sind.
Kaum Beachtung fand bislang die Tatsache, daß parallel zum Aufschwung der neuen Diskurse über die Unternehmen sich deren Margenquote erheblich verbessert hat (cf. dazu: W. Kowalsky, Frankreich zwischen Weltwirtschaftskrise und Europäischem Binnenmarkt, in: Informationen für den Geschichts-und Gemeinschaftskundelehrer H. 39/1990, 65)
Und nicht die kultiviert-gefällige, entschärfte Streitkultur eines jede Kontroverse erstickenden Kulturbetriebs.
Die Stigmatisierung einer politischen Auffassung oder eines Mythos (z.B. der Dolchstoßlegende) als rechtsextrem kann dazu beitragen, disponible, orientierungslose, unentschiedene Individuen, die sich der Linken näher fühlen, dieser Auffassung gegenüber resistent zu machen.
Der Hauptgrund des nicht eingreifenden Denkens ist die falsche, nicht eingreifende Demokratie.“ (Brecht, Gesammelte Werke, Bd. 12, 590)
Rémond 1982, 289, 284 etc. — Rémond übernimmt damit das Selbstverständnis der Neuen Rechten.
Main de Benoist hat in einem Interview seine ablehnende Position zum Front National erläutert: „Ich fühle mich dieser Bewegung gegenüber sehr fremd. Ich erkenne in ihr keine meiner Ideen wieder, keine der Ideen, die meinem Leben einen Sinn verleihen.“ (Le Choc du Mois no 31, juill.août 1990, 32). — Cf. ebenfalls: „Document: Contre le,Front National”’, in: Krisis. Revue d’idées et de débats (direction: Alain de Benoist) no 5, avril 1990, 89sq.
Die Veränderungen im ideologisch-kulturellen Bereich sind ein fundamentaler Aspekt, der gar nicht hoch genug zu beurteilen ist. Der neurechte Einfluß ist ein vielfach gebrochener und vermittelter.
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Kowalsky, W. (1991). Schlußbetrachtungen: Kulturrevolution als Barriere gegen die Zivilgesellschaft?. In: Kulturrevolution?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95943-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95943-0_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0914-2
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