Westsahara

Zusammenfassung

1990, setzte UNO-Generalsekretär Pérez de Cuellar in Abstimmung mit dem OAU-Präsi-denten seine 1986 begonnenen Bemühungen fortden 15 Jahre alten Westsahara(W.)-Konflikt zwischen Marokko und der Demokratischen Arabischen Republik Sahara (DARS) bzw. der Befreiungsbewegung Polisario-Front auf der Basis des OAU/UNO-Friedensplans zu lösendem die Resolution 104 der 19. OAU-Gipfelkonferenz von 1983 und die inhaltsgleiche Resolution 40/50 der UNO-Vollversammlung von 1985 zugrunde liegen. Darin wurde den Sahrauis die Ausübung ihres Rechts auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit in einem “von administrativem und militärischen Zwang freien” Referendum zugesichert. Am 19.1. ernannte Pérez de Cuellar den Schweizer Diplomaten Johannes Manz zum neuen UNO-Sonderbeauf-tragten für die W. (Manz besuchte die Region vom 22.2.–3.3.) und verhandelte auch selbst mit den Konfliktparteien (am 22. und 27.1. mit dem marokk. Außenminister und dem außenpolitischen Beauftragten der Polisario-Frontmit letzterem noch einmal am 14.5.; vom 23.–27.3. mit dem marokk. König und dem Staatschef der DARS). Am 20.6. legte er dem Sicherheitsrat die erweiterte Fassung des Friedensplans von 1988 vorden damals bereits beide Parteien “im Prinzip” gebilligt hatten. Der Sicherheitsrat nahm ihn am 27.6. an (Resolution 658). Der sehr detaillierte Planderim Gegensatz zu 1988im Wortlaut veröffentlicht wurde (18.6.; MEAugust)sah 1. die Entsendung von UNO-Einheiten (MINURSOd.h. Mission der Vereinten Nationen zur Organisation des Referendums in der W.) vordie das Referendum in einem Zeitraum von maximal 35 Wochen organisieren und überwachen sollenwährend sich die marokk.