Zusammenfassung
Der internationale Aufschwung der Curriculumforschung und Curriculumdiskussion hat — ausgehend von den USA um 1960 — diesen Bereich zu einem zentralen Thema der pädagogischen Theorie und Schulreform in einer Reihe von Ländern werden lassen. Wie z.B. der Kongreß der Comparative Education Society in Europe 1969 in Prag zeigte, lassen sich aufgrund der Analyse von Curriculumreformen in mehreren Bildungssystemen die wirksamen Motive, die intendierten allgemeinen Ziele, die angewendeten Verfahren und die EntScheidungsprozesse bei der Curriculumentwicklung sowie die Praxis der Realisierung ermitteln, nebeneinanderstellen, vergleichen und auch bis zu einem gewissen Grad theoretisch verallgemeinern. Allerdings wurde bei dieser Gelegenheit ebenso deutlich, daß die gemeinsame Basis für eine internationalvergleichende Behandlung der Curriculumprobleme noch schmal ist und daß häufig vorschnell aufgrund der eigenen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Aufgabenstellungen unzulässige Analogieschlüsse gezogen oder Aussagen mit allgemeingültigem Anspruch formuliert werden.1
Beitrag auf der Konferenz „Methodology of Comparative Education“des UNESCO-Instituts für Pädagogik in Hamburg (30. August bis 3. September 1971).
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Anmerkungen
Vgl. den ausführlichen Bericht über die Konferenz von F. Kuebart in: Bildung und Erziehung, 22 (1969), S. 468–479.
U. Springer, European Curriculum Developments at the Second Level of Education, Preliminary Report, 1969 (im Manuskript vervielfältigt).
S.B. Robinsohn, Ein Struktur-Konzept fur Curriculum-Entwicklung, in: Zeitschrift für Pädagogik 15 (1969), S. 631–653.
G. A. Beauchamp and K.E. Beauchamp, Comparative Analysis of Curriculum Systems, The Kagg Press, Wilmette, Illinois 1967.
Vgl. K.E. Nipkow, Curriculumdiskussion, in: Zeitschrift für Pädagogik 17 (1971), S. 1 – 10.
K. Huhse, Theorie und Praxis der Curriculum-Entwicklung. Ein Bericht über Wege der Curriculum-Reform in den USA mit Ausblicken auf Schweden und England. (Institut für Bildungsforschung in der Max-Planck-Gesellschaft, Studien und Berichte, Bd. 3) Berlin 1968.
G. Neuner, Wissenschaftlich-technische Revolution und Bildungsreform in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), in: International Review of Education, vol. XVI, 1970, pp. 286–297.
Vgl. D. Glowka, Anmerkungen zur Curriculumreform in der UdSSR, in: betrifft: erziehung, 3. Jg., 1970, Nr. 10, S. 15–23.
G. Stierand, Einige vorläufige theoretische Positionen zur Ausarbeitung einer einheitlichen pädagogischen Terminologie für zentrale schulpolitische Führungsdokumente, in: Deutsches Pädagogisches Zentralinstitut, Jahrbuch „Pädagogische Wissenschaft und Schule“, 3. Jg., 1970, Bd. 2, S. 76–93.
Vgl. U. Springer, Problems in Comparative Research, in: Pädagogische Forschung und pädagogischer Fortschritt, hrsg. von W. Hilligen und R. Raasch, Bielefeld 1970, S. 139–152.
Siehe H. Tütken, Zur Adaptierung ausländischer Curricula — Probleme und Ergebnisse bei der Adaption von,Science — A Process Approach’, in: Bildung und Erziehung 24 (1971), S. 415–424.
Siehe Anm. 3.
Siehe Anm. 10, vor allem S. 145ff.
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Anweiler, O. (1990). Curriculumforschung im Lichte der Vergleichenden Erziehungswissenschaft. In: Henze, J., Hörner, W., Schreier, G. (eds) Wissenschaftliches Interesse und politische Verantwortung: Dimensionen vergleichender Bildungsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95936-2_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95936-2_15
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