Zusammenfassung
Ein wesentlicher Kernbereich der Europäischen Gemeinschaft ist die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Um überhaupt zu einem Gemeinsamen Markt zwischen den sechs beteiligten Staaten Frankreich, Italien, den Benelux-Staaten und der Bundesrepublik Deutschland 1957 zu gelangen, mußte vor allem ein Kompromiß zwischen den Agrarexportinteressen Frankreichs und den Industrieexportinteressen der Bundesrepublik Deutschland gefunden werden. Eine Ausklammerung der Landwirtschaft hätte zu Verzerrungen in den anderen Wirtschaftssektoren geführt, da die Fortsetzung der einzelstaatlichen Agrarpolitik unmittelbar die Wettbewerbsfähigkeit der Industriepolitik bedingt hätte. So ist die Verbindung von Zollunion auf dem industriellen Sektor und gemeinsamen Agrarmarkt auch heute noch die Geschäftsgrundlage der Europäischen Gemeinschaft. Art. 39 EWGV nennt die Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik:
-
,,a)
die Produktivität der Landwirtschaft durch Förderung des technischen Fortschritts, Rationalisierung der landwirtschaftlichen Erzeugung und den bestmöglichen Einsatz der Produktionsfaktoren, insbesondere der Arbeitskräfte, zu steigern; b)auf diese Weise der landwirtschaftlichen Bevölkerung, insbesondere durch Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens der in der Landwirtschaft tätigen Personen, eine angemessene Lebenshaltung zu gewährleisten;
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c)
die Märkte zu stabilisieren;
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d)
die Versorgung sicherzustellen;
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e)
für die Belieferung der Verbraucher zu angemessenen Preisen Sorge zu tragen“.
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Woyke, W. (1990). Die nordrhein-westfälische Landwirtschaft und die EG. In: Nordrhein-Westfalen und die Europäische Gemeinschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95933-1_5
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