Zusammenfassung
In der neueren Debatte über den Funktions- und Strukturwandel des Staates im Industriesystem spielt die Umweltfrage eine zentrale Rolle. Das gilt z. B. für Luhmanns „ökologische Kommunikation“. Ökologische Probleme machen für ihn „vollends deutlich, daß die Politik viel können müßte und wenig können kann“ (Luhmann 1990: 169). Auch v. Beyme sieht das Problem politischer Steuerung vor allem durch die ökologische Herausforderung akzentuiert. Mayntz thematisiert die Probleme regulativer Politik nicht zufällig vor allem in diesem Zusammenhang. Und für Beck sind sie ein konstitutives Merkmal der Risikogesellschaft. Auch das Konzept des „Staatsversagens“ — als strukturelle Entscheidungsschwäche, Ineffektivität und Ineffizienz — wurde politologisch vor allem an der Umweltfrage exemplifiziert (Jänicke 1979). Es kann mithin nicht verwundern, wenn Konzepte politischer Modernisierung ebenfalls stark von der Umweltproblematik geprägt sind (vgl. Beck 1986 u. 1988; Jänicke 1986 u. 1990; Prittwitz 1990).
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Jänicke, M. (1993). Ökologische und politische Modernisierung in entwickelten Industriegesellschaften. In: von Prittwitz, V. (eds) Umweltpolitik als Modernisierungsprozeß. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95908-9_1
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