Skip to main content

Der Fremde als Komplize des Wandels. Zur Soziologie der westdeutschen Gastdozenten und der ostdeutschen Hochschulen

  • Chapter
Wissenschaftstransfer in Deutschland
  • 51 Accesses

Zusammenfassung

Freunde von mir wohnten auf dem Lande in der Mark Brandenburg, und seit Jahren vor dem Ende der DDR war ich regelmäßig dort zu Besuch. Bei solchen Gelegenheiten geriet ich in den dortigen Volksbuchhandlungen und den Antiquariaten auch an wissenschaftliche Literatur. Die Bücher, die in Westdeutschland so gut wie gar nicht zu beschaffen gewesen waren, verstärkten mein Interesse für die Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens in dem anderen deutschen Staat. Persönliche Begegnungen mit DDR-Wissenschaftlern waren jedoch bis zur Wende bekanntlich fast ausgeschlossen. In der Annahme, daß ein Kontakt am besten von einer Position her eingeleitet werden könne, die für die DDR als unverdächtig gelten mußte, bat ich Anfang 1988 den Direktor der Akademie für Gesellschaftswissenschaften in Ost-Berlin um Zustimmung zu meiner Absicht, Mitarbeiter der Akademie in die Bundesrepublik einzuladen. Ende 1988 durften dann zwei Kollegen zu Vorträgen nach Münster kommen. Danach erhielten bald auch Kollegen aus Leipzig und Merseburg-Leuna die Genehmigung zu Besuchen in Münster, und einer meiner Doktoranden konnte sich dank eines DAAD-Stipendiums drei Monate lang in Hochschulen der DDR umsehen.1

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Die Dissertation, die aus diesen Forschungsarbeiten entstand, liegt inzwischen als Buchveröffentlichung vor: Karl Wagner, Zwischen Ideologie und Alltag, Regensburg: Roderer, 1991.

    Google Scholar 

  2. Horst Kern und Michael Schumann. Das Ende der Arbeitsteilung. Rationalisierung in der industriellen Produktion, 4. Aufl., München: Beck, 1990.

    Google Scholar 

  3. Uwe Schlicht, „1.200 studieren Wirtschaft und Informatik“, Der Tagesspiegel, 27.9.1991.

    Google Scholar 

  4. Paul Stoop, „Mit eigenem Profil an den Start“, Der Tagesspiegel, 10.9.1991.

    Google Scholar 

  5. „Exkurs über den Fremden“ in: Georg Simmel, Soziologie, Leipzig: Duncker & Humblot, 1980, S. 685–691.

    Google Scholar 

  6. Lothar Peter, „Legitimationsbeschaffung oder ‚machtkritische Subkultur‘? Marxistisch-Leninistische Soziologie und Systemverfall in der DDR“, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 42 (1990), S. 611 – 641.

    Google Scholar 

  7. Karl Wagner, „Zwischen Vernachlässigung und Akzeptanz?“, Soziale Welt, 40, (1989), S. 142–167.

    Google Scholar 

  8. A. Gaidt/Johannes Imorde, „Von der DDR-Leere an den bundesdeutschen Hochschulen“, Deutschland Archiv, 21 /1988, S. 1691 – 1202.

    Google Scholar 

  9. Empfehlungen zum Aufbau der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an den Universitäten/Technischen Hochschulen in den neuen Bundesländern und im Ostteil von Berlin, Berlin: Wissenschaftsrat, 17.5.1991.

    Google Scholar 

  10. Hansgünter Meyer, „Stellungnahme des Vorsitzenden der Gesellschaft für Soziologie“, DGS-Informationen, 2/91, S. 12.

    Google Scholar 

  11. Bernd Lindner, „Bewegung — aufeinander zu“, DGS-Informationen, 1 /91, S. 13–15.

    Google Scholar 

  12. Thomas Hartwig, „Soziologie am Ende“, Leipziger Volkszeitung, 28.5.1991; und ders. „Zum Leipziger Soziologentag: Die Nase am Fisch haben“, Leipziger Volkszeitung zum Wochenende, 31.5.1991.

    Google Scholar 

  13. M. Rainer Lepsius, „Zur Entwicklung der Soziologie in den neuen Bundesländern“, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie“, 43 (1991), S. 138 – 145, insb. S. 140.

    Google Scholar 

  14. Wissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern wird neuerdings mit strikt regionaler Mission angesetzt; „Es liegt auf der Hand, daß die Naturbelassenheit das große Kapital des Landes… ist. Sie im guten Sinne zu gestalten… muß auch der Brennpunkt aller wissenschaftlichen Bemühungen sein“. So der mecklenburgisch-vorpommersche Kulturminister Oswald Wutzke in seiner Erklärung „Initialzündung ausgelöst“, Streitsache: Ost-Hochschulen im Wandel, Hg. Institut der Deutschen Wirtschaft. Köln: Deutscher Instituts-Verlag, 1992, S. 51.

    Google Scholar 

  15. Amory Burchard, „,Die finanzielle Seite ist gesichert’. Bundesforschungsminister Rie-senhuber zur Hochschulerneuerung im Osten“, Der Tagesspiegel, 26.10.1991.

    Google Scholar 

  16. Jens Reich, „Wissenschaft und Politik im deutschen Einigungsprozeß“ Aus Politik und Zeitgeschichte, 22.02.1991, Seite B 9.

    Google Scholar 

  17. So Innensenator Dieter Heckelmann, Der Tagesspiegel, 22.09.1991.

    Google Scholar 

  18. So der brandenburgische Wissenschaftsminister Hinrich Enderlein, zitiert in: Heinz Boschek, „Potsdamer Allparteienkonsens über eine wirtschaftsnahe Hochschullehre“, Handelsblatt, 09.01.1992.

    Google Scholar 

  19. Hartmut Schiedermair (Präsident des Deutschen Hochschul Verbandes), „Das Abwanderungsproblem ist riesig“ in: Streitsache: Ost-Hochschulen, op. cit., S. 151 – 153.

    Google Scholar 

  20. Matthias Krauß, „Der lange Marsch zur Universität“, Berliner Zeitung, 21.05.1991.

    Google Scholar 

  21. Vgl. die Berufungsvorschläge für Juristen an der Humboldt Universität, Uwe Schlicht, „Neuanfang auch mit Ostprofessoren, Der Tagesspiegel, 15.01.1992.

    Google Scholar 

  22. Zur grundsätzlichen Methodenkritik, vgl. meine Rezension von Hans-Dieter Daniel/Rudolf Fisch (Hg.), Evaluation von Forschung, 1988, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 41 (1989), S. 776–779. Zur Kritik der Evaluation in der Ost-DDR, vgl. Evaluation der Evaluation (Sonderheft), Forum Wissenschaft, 4/1990.

    Google Scholar 

  23. Ibid; vgl. auch „Die evaluierten Historiker melden Widerspruch an“, Der Tagesspiegel, 08.09.1991.

    Google Scholar 

  24. So der wirtschaftswissenschaftliche Gründungsdekan Wilhelm Krelle an der Humboldt-Universität, zitiert in: Uwe Schlicht, „Ohne Marx- und Honecker-Zitate“, Der Tagesspiegel, 14.05.1991.

    Google Scholar 

  25. Hartmut Schiedermair, op. cit., S. 149–150.

    Google Scholar 

  26. Kurt Reinschke in „Selbsterneuerung ist undenkbar“ in Streitsache: Osthochschulen, op. cit., Seite 73.

    Google Scholar 

  27. Vgl. Manfred Schulze, „Mit eisernen Besen oder mit Augenmaß“, Leipziger Volkszeitung, 15.04.1991.

    Google Scholar 

  28. „Haushalt mit Unsicherheiten“, Der Tagesspiegel, 14.09.1991.

    Google Scholar 

  29. Zur Erledigung dieses Auftrags veröffentlichte der WR schon im November 1990 u.a. seine „Empfehlungen zur Bildung von Hochschulstrukturkommissionen und zur Berufungspolitik an den Hochschulen in den neuen Ländern und in Berlin“, Wissenschaftsrat Empfehlungen und Stellungnahmen 1990, Hg. Wissenschaftsrat: Köln 1990, S. 29–31.

    Google Scholar 

  30. Clemens Cristians, (Vorsitzender des Bundes Freiheit der Wissenschaft) zitiert in: „Ost-Hochschulen noch nicht erneuerungsfähig“, Streitsache: Ost-Hochschulen…, op. cit., S. 16, Ibid., S. 153–155.

    Google Scholar 

  31. Ibid., S. 146–147.

    Google Scholar 

  32. Uwe Schlicht, „Vorsitzender des Wissenschaftsrates las den Politikern die Leviten“, Die Welt, 16. Juli 1991.

    Google Scholar 

  33. Dieter Simon, zitiert in: Uwe Schlicht, „Wird auch im Westen begutachtet?“, Der Tagesspiegel, 16.05.1991.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Bernhard Muszynski

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1993 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Hartmann, H. (1993). Der Fremde als Komplize des Wandels. Zur Soziologie der westdeutschen Gastdozenten und der ostdeutschen Hochschulen. In: Muszynski, B. (eds) Wissenschaftstransfer in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95906-5_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95906-5_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-95907-2

  • Online ISBN: 978-3-322-95906-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics