Jugendliche an den Schulen — ein Leben als Schüler und Mitglied der FDJ

Zusammenfassung

„Liebe Pioniere, FDJler und Schüler...“ begannen Direktorinnen oder Direktoren beliebiger Schulen der DDR meist Reden, in denen sie sich an ihre jugendliche Zuhörerschaft wandten. Vor ihnen standen oder saßen die Schüler ihrer Schulen. Sie waren offensichtlich in erster Linie nicht Schüler, sondern Mitglieder eines politischen Jugendverbandes. Erst in zweiter Linie, oder dann, wenn Jugendliche nicht Mitglied der Jugendorganisation waren, wandten sich die Schulleiter an Schüler. In dieser einfachen Anrede wird ein Problem des Schulalltags der DDR-Schulen schon deutlich. Es überlagerten und verflochten sich in vielfältiger Weise zwei unterschiedliche soziale Organisationen — die Schule und der politische Jugendverband.