Zusammenfassung
Am Ende des 20. Jahrhunderts scheint sich die autonome Handlungsfähigkeit des Staates der pluralistischen Industriegesellschaft weiter zu vermindern. D.h.: die Handlungsgrenzen werden enger, die verbleibenden Spielräume für selbstbestimmte Entscheidungen werden knapper und das Durchsetzen staatlicher Programme — auch gegen Widerstände („Macht“) — scheint sehr eingeschränkt. Die Handlungsfähigkeit ist abhängig
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von der Binnenstruktur und den Eigeninteressen des Staates
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von der Struktur und den Interessen der „Umgebung“ (Gesellschaft)
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von der Eigenschaft der Problemlagen, die zum Handeln herausfordern oder es mitbestimmen
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von der verfügbaren Wissensbasis.
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Literatur
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© 1992 Leske + Budrich, Opladen
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Böhret, C. (1992). Zur Handlungsfähigkeit des funktionalen Staates der spätpluralistischen Industriegesellschaft Koreferat zu Fritz W. Scharpf. In: Kohler-Koch, B. (eds) Staat und Demokratie in Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95892-1_7
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