Innerdeutsche Wirtschafts- und Währungsunion im Vergleich

Zusammenfassung

Die innerdeutsche Wirtschafts- und Währungsunion bot sich unter den beiden Aspekten besonderer Aktualität und grundsätzlicher Bedeutung für das Verhältnis von Politik und Ökonomie als Tagungsthema an. Unter dem Aktualitätsaspekt schien eine vorläufige Zwischenbilanz von Konzept, Durchführung und Folgen der innerdeutschen Wirtschafts- und Währungsunion als eines im Hinblick auf die Integration zweier vormals gegensätzlich konzipierter Systeme weltgeschichtlich neuen Experiments reizvoll und geboten. Für die zentrale Frage der Sektion nach dem Verhältnis von Politik und Ökonomie bot die Wirtschafts- und Währungsunion ein theoretisch und empirisch faszinierendes Analysefeld. Im Hinblick auf die mit der Aktualität verbundenen Gefahr einer perspektivischen Verengung wurde bewußt eine komparatistische Perspektive als „roter Faden“ der Tagung gewählt. Die eng begrenzte Zahl der Referate sollte den notwendigen zeitlichen Spielraum für die Diskussion sichern. Vorgesehen waren vier thematisch aufeinander bezogene Referate. Das Referat eines ostdeutschen Kollegen, das sich speziell mit den Folgen der Wirtschafts- und Währungsunion für Ostdeutschland beschäftigen sollte, mußte aus persönlichen Gründen leider entfallen. Die drei verbliebenen Referate ermöglichten aber einen sowohl zeitlichen als auch ebenenbezogenen Vergleich:

• 1) Vergleichende Analyse der Währungsreformen 1948 und 1990 (Elmar Altvater, Berlin)

• 2) Gemeinsamkeiten und Unterschiede der innerdeutschen und europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (Uwe Andersen, Bochum)

• 3) Deutsche und europäische Währungsunion aus der Perspektive des internationalen Währungssystems (Wilhelm Hankel, Königswinter)