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Verbreitung und Entwicklung des Cannabisgebrauchs

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Drogenkonsum und Drogenpolitik
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Zusammenfassung

In der Bundesrepublik gibt es ebenso wie in den Niederlanden mehrere nationale Umfragen unter Jugendlichen, die Aussagen über den Drogengebrauch erlauben. Will man diese Studien miteinander vergleichen, so muß man eine altersmäßig gleichartige Zusammensetzung und eine annähernde Zeitgleichheit der Erhebungen sicherstellen. Aus diesem Grund beschränken wir uns im folgenden primär auf einen Vergleich der 15– 24jährigen und engen die Zusammenstellung auf jenen Zeitraum ein, in dem für die Bundesrepublik und die Niederlande repräsentative Umfragen auf nationaler Ebene vorliegen: die Zeit ab Ende der 70er Jahre. Soweit über das Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (Universität zu Köln) verfügbar, unterziehen wir die deutschen Umfragen unter Rückgriff auf den Originaldatensatz einer Sekundäranalyse. Wo, wie in der Mehrheit der Fälle, lediglich Tabellenbände zur Verfügung stehen, legen wir diese der Analyse zugrunde.

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Literatur

  1. Zweifel an der Brauchbarkeit der Ergebnisse der BZgA-Studie aus den 70er Jahren erscheinen umso mehr angebracht, als Fragen zum Zeitpunkt des letzten Konsums in der 1977er Erhebung Ergebnisse erbringen, die schwer mit der Entwicklung der Drogenwelle in Einklang zu bringen sind. Auch die genannten Drogenarten sind vom Verbreitungsmuster her als eher ungewöhnlich anzusehen. In der Erhebung von 1990 werden zwar die gleichen Frageformulierungen wie in den Studien der 70er Jahre verwendet, aufgrund der vorangegangenen Fragen ist der Bezugsrahmen (= illegaler Drogengebrauch) jedoch eindeutiger. Unterschiede im methodischen Vorgehen dürften auch maßgeblich die Unterschiede in den niederländischen Befunden erklären.

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  2. Manche empirischen Befunde sprechen dafür, daß Amsterdam auch hinsichtlich des Gebrauchs von Opiaten eine gewisse Sondersituation einnimmt. So kommt man in einer Amsterdamer Umfrage zum Drogengebrauch in der Gesamtbevölkerung für die frühen 80er Jahre auf einen Wert für Cannabiserfahrung von 24 % für die Befragten ab 16 Jahren, der entsprechende Wert für Opiate liegt bei 10 % (Sandwijk, Westerterp und Musterd 1989:111). Geht man — realistischerweise — davon aus, daß der Cannabisgebrauch dem Opiatgebrauch vorangeht, so kann man aus beiden Angaben eine “Umsteigewahrscheinlichkeit” errechnen. Man erhält dann einen Anteil von rund 40 %. Für die Replikationsstudie (Sandwijk, Cohen und Musterd 1991:22) läßt sich ein Anteil von 36 % errechnen, beschränkt auf Heroin von 5 %. Der Opiateanteil liegt vermutlich höher als in entsprechenden nationalen Studien unter Jugendlichen sowohl in den Niederlanden als auch in der Bundesrepublik (vgl. für die Bundesrepublik unter Einbeziehung polizeiauffälliger Konsumenten: Reuband 1991a). Wertet man diesen Befund nicht als Hinweis dafür, daß Opiatkonsumenten in Amsterdam stärker in alltägliche Bezügen integriert bleiben, würde die hohe Umsteigequote für eine gewisse Sondersituation im Bereich des Konsums harter Drogen sprechen. Bemerkenswert ist andererseits jedoch, daß der Anteil für Heroin durchaus vergleichbar ist den entsprechenden Befunden nationaler niederländischer Studien und bundesdeutscher Erhebungen (vgl. Tabelle 12 auf Seite 73 in dieser Arbeit).

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  3. Inwieweit in den Niederlanden der Anstieg in der Prävalenz nach 1979 — wie Abbildung 3 zu entnehmen ist — einen erneuten Anstieg bedeutet oder Folge von Sampleschwankungen bzw. z.T. auch der eingesetzten Erhebungsmethodologie ist, muß an dieser Stelle ungeklärt bleiben.

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© 1992 Leske + Budrich, Opladen

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Reuband, KH. (1992). Verbreitung und Entwicklung des Cannabisgebrauchs. In: Drogenkonsum und Drogenpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95890-7_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95890-7_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-95891-4

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