Zusammenfassung
Der auffallendste Unterschied zu West-Jugendlichen in diesem so elementaren Bereich wird durch die vorherrschende große Unsicherheit markiert. Über Ausbildungsziele und Berufspläne haben Ost-Jugendliche wesentlich weniger konkrete Vorstellungen. Vage Hoffnungen nur, über deren wacklige Grundlage man keine Illusionen hat, sind an den Ausbildungsplatz oder den Schulabschluß geknüpft. Zwar haben sich nach der Vereinigung für manche auch früher verschlossene Berufschancen eröffnet — vorherrschend aber ist die Sorge, wie der allgegenwärtigen Arbeitslosigkeit zu entkommen ist. Die Angst vor der „Null-Stunden-Kurzarbeit“ ist somit das Hauptmotiv bei den Überlegungen zur Berufswahl. Und das scheint für alle Bildungsniveaus zu gelten. Für die Maurer-Lehre („weil jetzt überall Maurer gesucht werden“) genauso wie für das Jura-Studium („da ist man universell einsetzbar: Da kann man Vorsitzender vom Dackelverband werden oder Minister“).
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Literatur
Meier, Uta: Generation auf gepackten Koffern. In: Zukunftsforum Jugend 2000. Heft 1/1992. Hrsg.: Evangelische Akademien in Deutschland e.V. S. 2–6.
Hille, Barbara, Zum Stellenwert von Ehe und Familie für Jugendliche in beiden deutschen Staaten. In: Dies./Jaide, Walter (Hrsg.): DDR-Jugend. Politisches Bewußtsein und Lebensalltag. Opladen 1990 S. 17–36, hier: S. 26
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Barz, H. (1993). Lebenswelt, Lebenssinn, Funktionale Äquivalente. In: Postsozialistische Religion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95884-6_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95884-6_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-322-95884-6
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