Zusammenfassung
Mehrere Entwicklungen im Überschneidungsbereich von Wissen und Technik, darunter neuerdings insbesondere
-
die zunehmende Technisierung des Wissens;
-
die breite Wissensbasierung der Technik;
-
die somit von beiden Seiten komplementär betriebene Kernverschmelzung („Interpenetration”) von Wissen & Technik;
haben zur Entstehung von Kognitiv-Technischen Artefakten in neuer Größenordnung und Zusammensetzung geführt, so daß nach dem Agrar- und Industriekomplex70 früherer Epochen als Charakteristikum des informationstechnologischen Zeitalters vom Informationskomplex aus Kognitiv-Technischen Artefakten gesprochen werden kann.
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Literatur
Vgl. Gellner/Pflug, S. 16ff.
Programmatisch dazu Spinner/Technikfolgenforschung.
Dazu die Pionierstudien der „Szientometrie“ Price/Babylon, Price/Little Science, Price/Beyond.
... selbst wenn man die bescheideneren Wachstumsraten von Rubin & Huber/Knowledge Industry zugrunde legt.
Bezeichnend für das unausgewogene Verhältnis von wirkungsorientierter Technikfolgenforschung und wissensorientierter Technikgrundlagenforschung (zu dieser Unterscheidung Spinner/Technikfolgenforschung) ist die bisherige Vernachlässigung der „implodierenden“ Informatisierung zugunsten der populäreren „Explosionsthemen“ (Informationsflut, -überlastung, -macht, Massenmedien, Unterhaltungsindustrie, etc.).
Ullrich/Technik, S. 248ff.
Vgl. Naisbitt/Megatrends.
Die gelegentlich in die Diskussion gebrachten Vorstellungen über „Informationsdichte“ und „Informationsraten“ beziehen sich de facto mehr auf den extern gesehenen Wachstumsvorgang der Informationsexplosion und Informationsdiffusion als auf den intern ausgerichteten Einwirkungsprozeß der Informationsimplosion und den im Innern ablaufenden Verschmelzungsprozeß der Interpenetration von Technik und Wissen.
Brandt/Paradigmawechsel, S. 568.
Vgl. Hayek/Individualismus, Kap. II und IV.
Vgl. Hopf/Informationen.
Dazu ausführlich Spinner/Liberalismus.
So bei Bell/Gesellschaft.
Schmoranz/Informationssektor, S. 5.
Bundesverfassungsgericht/Volkszählungsurteil, S. 42.
Bundesverfassungsgericht/Volkszählungsurteil, S. 43.
Miller/Informavores.
Vgl. Koch/Welt.
Wie im Anhang aufgeführt.
Zu den vier angesprochenen „Generationen“ der Technikfolgenforschung vgl. Spinner/ Technikfolgenforschung.
Forschungskommission 2000, S. 185.
Forschungskommission 2000, S. 129.
Wie das Bundesverfassungsgericht in dem wegweisenden Urteil vom 15.12.1983 zum Volkszählungsgesetz die auslösende Bedingungskonstellation treffend umschreibt und wichtige Folgen aufzeigt, ohne das eigentliche Veränderungsobjekt der „Wissensordnung im Wandel“ zu nennen. Die Rückwirkungen auf die Privatsphäre der Persönlichkeitsrechte sind ja „nur“ (Technik-, natürlich auch Politik-)Folgen.
Dazu Inglehart/Revolution und Inglehart/Umbruch.
Symptomatisch für die Vernachlässigung der Wissensordnungsproblematik im gesamten „ordnungspolitischen Denken“ der genannten Fachwissenschaften sind die ganz den Fragen der Wirtschaftsordnung (sowie gelegentlich dem Wissen, aber eben als unselbständigem Teil davon!) gewidmeten und dafür höchst verdienstvollen 43 ORDO-Bände des „Jahrbuchs für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft“. Dasselbe gilt praktisch für die gesamte ökonomische Fachliteratur zur Ordnungstheorie und -politik.
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Spinner, H.F. (1994). Zum Aufkommen der Wissenstechniken und zu ihren Technikfolgen. In: Die Wissensordnung. Studien zur Wissensordnung, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95876-1_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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