Zusammenfassung
Ecevits CHP ging aus den Parlamentswahlen 1973 und 1977 als stärkste Partei hervor. Aber zu einer Mehrheit links von der Mitte reichte es nicht. Während Ecevit mit der Zyperninvasion — dem (nach Korea) ersten Auslandseinsatz der türkischen Armee - an nationaler Statur gewann, fand er keinen Weg für die angekündigten Wirtschafts- und Sozialreformen. Die unauflösbaren Gegensätze zwischen Ecevit und Demirel erbrachten ständig wechselnde Kabinette, teilweise bloße Machterhaltungskartelle, in denen sich die Islamisten als selbständige Kraft und Zünglein an der Waage etablierten, und ab 1978 bürgerkriegsähnliche Konfrontationen von Linksextremisten und faschistischen “Grauen Wölfen”. In der Außenpolitik vollzog sich 1979 eine Wiederannäherung an die USA, die sich im Zuge des Umsturzes im Iran und des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan verstärkte. Wegen des drohenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs beschritten Ecevit und Demirel gleichermaßen den Weg zu IWF-Verhandlungen. Das letzte Kabinett Demirel leitete eine neue Wirtschaftspolitik ein, die nach dem Staatsstreich 1980 mit diktatorischen Mitteln umgesetzt wurde.
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Buhbe, M. (1996). Demokratie in der Krise: Das Patt Ecevit-Demirel. In: Türkei. Studien zu Politik und Gesellschaft des Vorderen Orients, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95873-0_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95873-0_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1658-4
Online ISBN: 978-3-322-95873-0
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