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Zusammenfassung

Komplexe politische Strukturen, Prozesse und Politikinhalte kann der einzelne selten „aus erster Hand“, also durch eigene Erfahrung wahrnehmen. Statt dessen ist er auf indirekte Umweltwahrnehmungen angewiesen, deren Quelle in erster Linie die Massenmedien darstellen. Sie liefern die Informationen über „the world outside“ (Lippmann 1922), aus denen wir unsere Realitätsvorstellungen — die „pictures in our heads“ — formen. „Was da entsteht an vereinfachenden Bildern der Wirklichkeit, das ist die Wirklichkeit der Menschen, die ‚pictures in our heads’, das ist unsere Realität. Was immer die Wirklichkeit tatsächlich sein mag, es ist bedeutungslos, nur unsere Annahmen über die Wirklichkeit zählen, nur sie bestimmen unsere Erwartungen, Hoffnungen, Anstrengungen, Gefühle, nur sie bestimmen unsere Handlungen“ (Noelle-Neumann 1980: 214f.). So hat die Agenda-Setting-Forschung nachgewiesen, daß sich die durch Häufigkeit und Aufmachung von Berichten geschaffene Medienrealität in den Vorstellungen der Bevölkerung über die Wichtigkeit einzelner Themen widerspiegelt. Über das Ausmaß und die Bedingungen weiterer Medienwirkungen besteht hingegen größerer Dissens (Brettschneider 1996). Unumstritten ist allerdings die „Rolle der Massenmedien als Integrations-, Sozialisations- und Teilnahmeinstanzen der Bürger am politischen Prozeß“ (Pfetsch 1991: 26). Die Massenmedien stellen die wichtigste „Brücke zur Welt der Politik“ dar (Klingemann/Voltmer 1989).

Ich danke Oscar W. Gabriel und Peter R. Schrott für ihre Anregungen.

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Oscar W. Gabriel

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© 1997 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Brettschneider, F. (1997). Mediennutzung und interpersonale Kommunikation in Deutschland. In: Gabriel, O.W. (eds) Politische Orientierungen und Verhaltensweisen im vereinigten Deutschland. Beiträge zu den Berichten der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW), vol 3.3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95869-3_11

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