Zusammenfassung
Am Anfang war die Organisation der Parteien (vgl. Abb. 1). Im Jischuw, der jüdischen Gemeinschaft in Palästina vor der Staatsgründung, existierten Parteien, bevor es eine jüdische Gesellschaft, geschweige denn Wirtschaft gab. Bevor die Mehrheit der Bevölkerung ins Land kam, hatten die wenigen Einwanderer, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nach Palästina eingewandert waren, politische Institutionen gegründet, kurzum, die Rahmenbedingungen für das Parteiensystem und darüber hinaus für die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen geschaffen. Das Dach wurde vor dem Haus gebaut. Die Parteien, besonders die sozialistischen, begnügten sich nicht nur mit der Errichtung der Organisationen, sie bauten ein Netzwerk auf, das ihre Mitglieder und Anhänger ‚von der Wiege bis zur Bahre‘ versorgen sollte. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, ja auch der militärische Bereich, waren mit der Parteipolitik von Anfang an nicht nur verflochten, sie wurden durch sie bedingt. Eine Darstellung Israels muß daher lange vor der Staatsgründung von 1948, und zwar mit dem politischen Bereich beginnen, gleichzeitig aber Kontinuität und Wandel verdeutlichen. Die institutionell-organisatorisch-beschreibenden Daten über Politik, Gesellschaft und Wirtschaft werden häufig durch Umfrageergebnisse ergänzt. Diesen Materialien über Meinungen und Einstellungen werden wiederum Skizzen über das Handeln der Israelis in diesen Bereichen gegenübergestellt.
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Literaturhinweise
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Zerubavel, 1995
Wolffsohn, 1989, 1988 und 1986
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Goldscheider/Friedlander, 1982 mit Daten zum Problem der Religion.
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© 1996 Leske + Budrich Opladen
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Wolffsohn, M., Bokovoy, D. (1996). Einleitung. In: Israel. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95861-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95861-7_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-95862-4
Online ISBN: 978-3-322-95861-7
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