Von der Kindheit in die Jugend — exemplarische Ergebnisse einer deutsch-deutschen Vergleichsuntersuchung

Zusammenfassung

Ich will in meinem Beitrag einige zentrale Ergebnisse einer repräsentativen deutsch-deutschen Vergleichsuntersuchung vorstellen, die in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Marburg in den Jahren 1993 bis 1995 durchgeführt und ausgewertet wurde (vgl. Büchner/Fuhs/Krüger 1996). Wir haben im Sommer 1993 insgesamt 2663 Heranwachsende in jeweils einer großstädtischen, einer mittelstädtischen und einer ländlichen Region in den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Hessen befragt. In beiden Teilstichproben ist ein ausgewogener Anteil von Jungen und Mädchen vertreten. Auch kommen etwa je ein Drittel der Befragten in Ost und West jeweils aus dem ländlichen, mittel- und großstädtischen Raum, wobei in beiden Teilstichproben jeweils eine leichte, aber noch tolerierbare Überrepräsentanz der Großstadtkinder gegeben ist. Die Befragung wurde als Schulklassenbefragung in den Klassenstufen 5 bis 9 in den verschiedenen allgemeinbildenden Schulen der jeweiligen Region mit Ausnahme der Sonderschulen durchgerührt. Bei der Entwicklung des Fragebogens stützten wir uns einerseits auf Items bzw. Skalen aus den wenigen vorhandenen quantitativen Kindheitsstudien.