Zusammenfassung
Das Thema Fremdheit stellt sich seit einiger Zeit mit solcher Dringlichkeit, weil die traditionellen Abwehrstrategien nicht mehr greifen. Das Fremde konnte man abwertend sich vom Leibe halten oder exotistisch ausmalen, solange die Fremden nicht zur nächsten Umgebung des Arbeits- und Wohn-umfeldes gehörten. Die Verhältnisse in modernen Industriegesellschaften lassen solche Strategien nicht mehr zu. Man muß lernen, mit dem Fremden in alltäglicher Umgebung zu leben. Diese Notwendigkeit stellt ganz neue Ansprüche an die Erziehung und verlangt die Einübung in soziale Fähigkeiten, die die Reichweite der bisherigen kommunikativen Kompetenz bedeutend überschreiten. Diese neuen Aufgaben der Pädagogik werden viel praktische Phantasien verlangen. Es ist aber auf dem Hintergrund von Eurozentrismus -und allgemeiner: Ethnozentrismus — ebensosehr Aufklärung vonnöten. Dazu soll der folgende Aufsatz etwas beitragen.
Frausein — Fremdsein ist auch der Titel eines Buches, das ich 1993 im Fischer Verlag Frankfurt veröffentlicht habe. Dieser Beitrag resümiert wichtige Thesen des Buches.
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Literatur
Akashe-Böhme, F.: Frausein-Fremdsein, Ffm 1993
Kristeva, J.: „Kein weibliches Schreiben? Fragen an Julia Kristeva“, in: Freibeuter 1, H. 2, 1979, S. 79–84
Kristeva, J.: Fremde sind wir uns selbst, Ffm/N.Y. 1990
Schütz, A.: Der Fremde. Ein sozialpsychologischer Versuch, in: Gesammelte Aufsätze, Bd. 2, Den Haag 1972
Sichtermann, B.: Wer ist wie?, Berlin 1989
Simmel, G.: Der Fremde, in: Das individuelle Gesetz, hgg. von Landmann, M., Ffm 1987
Wex, M.: „Weibliche“und „männliche“Körpersprache als Folge patriarchalischer Machtverhältnisse, Ffm 1980
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Akashe-Böhme, F. (1995). Frausein — Fremdsein. In: Müller, S., Otto, HU., Otto, U. (eds) Fremde und Andere in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95853-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95853-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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