Zusammenfassung
Frauen sind eine Minderheit unter den Konsumenten von illegalen Drogen. Seit den 70er Jahren liegt ihr Anteil an diesen bei etwa einem Viertel bis maximal einem Drittel der Gesamtzahlen. Anders gesagt heißt das, daß viel weniger Frauen als Männer mit illegalen Drogen experimentieren. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Konsummustern spiegeln sich wider in den Abhängigkeitszahlen: Wiederum sind es weniger Frauen als Männer, die von illegalen Subtanzen abhängig sind. Das liegt wohl auch daran, daß Frauen im Vergleich zu Männern insgesamt gesehen vorsichtiger mit diesen Stoffen umgehen, sie weniger häufig nehmen als diese und in geringeren Quantitäten. Das ändert allerdings nichts daran, daß es eine Gruppe von Frauen gibt, die schließlich süchtig wird. In Deutschland schätzt man ihre Gesamtzahl auf minimal 40.000 und maximal 100.000 (Bühringer et al. 1995; Peterson 1996).
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Vogt, I. (1998). Frauen, illegale Drogen und Armut: Wiederholungszwänge im Elend. In: Henkel, D. (eds) Sucht und Armut. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95828-0_8
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