Zusammenfassung
Der Konflikt in und um Afghanistan (A.), dem zur Zeit der sowjetischen Besatzung (1979–1989) weltweite Aufmerksamkeit zuteil wurde, hat seit dem Aufstieg der Taleban 1995/96 erneut Dimensionen eines Stellvertreterkriegs angenommen, in den alle Nachbarstaaten sowie Rußland, die USA, Saudi-Arabien und Indien mehr oder weniger stark verwickelt sind. Die Unfähigkeit der im April 1992 siegreichen Mujahidin-Parteien, sich auf eine neue staatliche Ordnung und Machtverteilung untereinander zu einigen, hat auswärtiger Einmischung in A. wieder Tor und Tür geöffnet. Dieselben Staaten, die sich schon im A.-Krieg 1979–1992 am stärksten für ihre jeweiligen afghan. Klienten engagiert haben, führen den Kampf um geostra-tegische Vorteile auf der afghan. Arena seit 1992 unter geänderten Voraussetzungen fort. Dabei sind als Akteure die seit Ende 1991 unabhängigen Staaten Zentralasiens hinzugekommen, während auch das Engagement Irans in den letzten Jahren zugenommen hat.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Koszinowski, T., Mattes, H. (1997). Die Taleban und der neue Stellvertreterkrieg in Afghanistan. In: Koszinowski, T., Mattes, H. (eds) Nahost Jahrbuch 1996. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95824-2_30
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