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Konflikttransformationen

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Frieden mit friedlichen Mitteln

Part of the book series: Friedens- und Konfliktforschung ((FUKFO,volume 4))

Zusammenfassung

Bei einem Konflikt besteht irgendwo ein Widerspruch, und bei einem Widerspruch gibt es irgendwo eine Dynamik. Die taoistische Vorstellung des Yin/Yang, gemäß der das eine wächst, während das andere sich zurückzieht auf der Suche nach einem Harmoniepunkt, ist, wie man auch von der Kausalität sagt, kein Gesetz, sondern die Form eines Gesetzes.99 Sie hilft uns aber zumindest dabei, den Konflikt als etwas sich ständig Veränderndes zu betrachten, etwas, das immer in Bewegung ist. Der eine mag gerade in Harmonie mit sich selbst, der andere im Begriff sein, sich nach außen zu öffnen. Wir haben den Konflikt intellektuell im Griff, wenn wir in der Lage sind, die Konfliktformation zu beschreiben, d.h. folgende Frage zu beantworten: Wer sind die m Akteure/Parteien, welche die n Ziele, was sind die Inkompatibilitäten, die Widersprüche? Die Konfliktformation ist jedoch nie ganz greifbar; während wir sie beschreiben, finden schon irgendwo Veränderungen statt vor unseren (inneren und äußeren) Augen.

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Literatur

  1. Für eine Untersuchung einiger der vielen Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, damit die Doktrin vom Gleichgewicht der Macht eine gewisse Plausibilität erhält, siehe Johan Galtung: „Balance of Power and the Problem of Perception“, in: Essays in Peace Research, Bd. II, Kopenhagen 1976, S. 38–53.

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  2. Zur Analyse des Verfassers, der Beobachter der norwegischen Delegation war, siehe dessen „Human Needs, National Interest and World Politics“, in: Peace Problems: Some Case Studies. Essays in Peace Research,Bd. V, Kopenhagen 1980, S. 361380.

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  3. Vgl. z.B. Michael W. Weitmann: „Zwischen Orient und Okzident: Die Geschichte der Konfliktregion Jugoslawien“, in: Rudolf H. Dittel (Hg.): Ex-Jugoslawien: Versuch einer Bestandsaufnahme, Königsbrunn 1993, S. 56.

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  4. Die Intifada („Abschütteln“) wird im Westen meist mit Steinewerfen assoziiert, was, wenn damit auch nicht immer beabsichtigt wird, jemanden zu treffen, eindeutig gewalttätig ist, zumindestens als Ausdruck der Körpersprache; das gilt auch für die das Werfen begleitenden Worte. Die Intifada bedeutet jedoch sehr viel mehr: Generalstreik, geschlossene Läden, eine allgemeine Einstellung und ein Verhaltenssyndrom, das die volonté générale des palästinensischen Volkes sehr gut widerspiegelt. Siehe Johan Galtung: Nonviolence and Israel/Palestina,Honolulu, HI 1989, S. 61–72: „Intifada: The Palestinian Fight for Liberation”.Ziel) durch ein anderes eigenes oder ein von 108 Auf der anderen Seite hilft die Spieltheorie, wenn wir über die Terminologie hinwegsehen bzw. (wie hier geschehen) einen anderen Diskurs einführen, sehr dabei, seine Gedanken über einen Konfliktprozeß zu ordnen. Jeder Diskurs kann mißbraucht werden. Wie die Unmenge an Literatur über das Gefangenendilemma zeigt, kann die Spieltheorie auch zur Klärung von Kooperationsproblemen genützt werden. Als Mittel der Konfliktlösung wird sie jedoch wohl viel zu sehr gepriesen. Vgl. Richard B. Braithwaite: Theory of Games as a Tool for the Moral Philosopher An inaugural lecture delivered in Cambridge an 2 December 1954, Cambridge 1955.

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  5. Mein Interesse für dieses Beispiel wurde während eines Aufenthaltes als Gastprofessor in Havanna, Cuba 1972, geweckt. Es ging um Experimente, in denen die Hypothese getestet wurde, nach der Kinder, die in privaten Familien aufgezogen werden, zu asymmetrischen Ergebnissen, und Kinder, die in sozialistischen, öffentlichen Kindergarten aufgezogen werden, zu kooperativen Ergebnissen kämen.

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  6. Für weitere Details siehe die erste Version hiervon in Johan Galtung „The Middle East and the Theory of Conflict“, in: Essays in Peace Research,Bd. V, Kopenhagen 1980, S. 77–116 (erstmalig 1971 im Journal of Peace Research veröffentlicht), sowie die zweite Version, in: ders. Solving Conflicts,Honolulu, HI 1989, S. 37–57: „The Middle East Conflict”.

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  7. The Tibetan Book of the Dead (Boston/London 1992) enthält eine der entscheidenden Unterstellungen des tibetanischen Buddhismus, Sterben und Tod seien nur Abschnitte auf unserem Weg.

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  8. Für eine Einführung in C.G. Jungs diesbezügliches Denken siehe Ira Progroff: Jung, Synchronicity, and Human Destiny New York 1973.

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© 1998 Leske + Budrich, Opladen

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Galtung, J. (1998). Konflikttransformationen. In: Frieden mit friedlichen Mitteln. Friedens- und Konfliktforschung, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95822-8_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95822-8_9

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-95823-5

  • Online ISBN: 978-3-322-95822-8

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