Zusammenfassung
Dort, wo Individualisierung sich durchsetzt, entsteht, was ich Selbst-Kultur nenne — in der Doppelbedeutung der wechselseitigen Anerkennung des Selbst (seiner Unbestimmtheit, Unbestimmbarkeit und der Konflikte, Krisen und Entwicklungschancen, die sich daraus ergeben) und einer (wie auch immer be- und gegründeten) Bindung und Verbindung der Selbst-Orientierten an-, mit- und gegeneinander. Selbst-Kultur kennzeichnet also, was mit posttraditionaler Lebenswelt zunächst negativ angesprochen wird: den Zwang und die Lust, ein eigenes, unsicheres Leben zu führen und mit anderen eigen(artig)en Leben abzustimmen.
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Beck, U. (1997). Die uneindeutige Sozialstruktur Was heißt Armut, was Reichtum in der „Selbst-Kultur“?. In: Individualisierung und Integration. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95818-1_11
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