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Abweichung und Normalität — Praktische Implikationen der Soziologie für den Umgang mit “den anderen”

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Soziologie und Politische Bildung

Part of the book series: Schriften zur Politischen Didaktik ((POLDID,volume 28))

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Zusammenfassung

Die Neigung, täglich in kaltem Wasser zu baden, weicht ab von den Badeneigungen der meisten. Soziologen nennen das Verhalten, das dieser Neigung folgt, trotzdem nicht abweichend. Als abweichend wird ein Verhalten verstanden, das Normen verletzt. Üblicherweise wird gegen ein solches Verhalten mit Maßnahmen sozialer Kontrolle reagiert, mit Maßnahmen also, die darauf abzielen, dieses Verhalten künftig zu verhindern. Strafen gelten z. B. als solche Maßnahmen: Degradierungen und/oder Verringerungen sozialer Teilnahmechancen. Jemand, auf dessen Verhalten in dieser Weise reagiert wird, hat ein Stigma. Er war — das entnehmen wir der Reaktion — “in unerwünschter Weise anders, als wir es antizipiert hatten” (Goffman 1967, S. 13). Die Neigung ist verbreitet, Kontakte zu solchen Personen zu vermeiden.

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Siegfried Lamnek

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© 1997 Leske + Budrich, Opladen

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Peters, H. (1997). Abweichung und Normalität — Praktische Implikationen der Soziologie für den Umgang mit “den anderen”. In: Lamnek, S. (eds) Soziologie und Politische Bildung. Schriften zur Politischen Didaktik, vol 28. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95817-4_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95817-4_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-1841-0

  • Online ISBN: 978-3-322-95817-4

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