Zusammenfassung
Der Begriff der Globalisierung scheint das Schicksal vieler anderer soziologischer Konstrukte zu teilen: er wird mittlerweile allgemein verwendet, um bekannte Phänomene zu beschreiben, zumeist jedoch, ohne sich auf seinen ursprünglichen theoretischen Kontext zu beziehen und die erforderliche kritische Distanz zu den Entwicklungen, die er hervorheben soll, einzunehmen. Er wird am häufigsten im Kontext der Veränderungen der Weltwirtschaft während der beiden letzten Jahrzehnte und insbesondere im Verlauf der 80er Jahre benutzt. In dieser Eigenschaft ist er in das liberale Allgemeinwissen über die Autonomie des ökonomischen Geschehens und der Grenzen staatlicher Intervention eingegangen. Globalisierungen im ökonomischen Bereich werden als Indikatoren irreversibler Veränderungen im Verhältnis von Ökonomie und Politik angesehen; die wachsende Interdependenz der Märkte, die für selbstverständlich gehalten wird, ohne zu versuchen, zwischen der Internationalisierung der Finanzen und den weitaus komplexeren Entwicklungen in anderen Bereichen zu unterscheiden, wird unmittelbar in eine abnehmende Handlungsfähigkeit von Staaten übersetzt.
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Literatur
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Arnason, J.P. (1998). Gescheiterte Globalisierung: Das sowjetische Modell. In: Müller, K. (eds) Postsozialistische Krisen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95811-2_1
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