Lebendigkeit der Wissenschaftsforschung — zum Beitrag des Instituts für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft (ITW) der AdW der DDR

Zusammenfassung

Das Institut für Wissenschaftstheorie und -organisation (IWTO) der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin wurde im Juni 1970 ins Leben gerufen (1975 umbenannt in ITW der Akademie der Wissenschaften der DDR). Vorbereitet worden war diese Gründung durch eine Arbeitsgruppe für Wissenschaftsorganisation und -planung an der Akademie. Den Anstoß, ein derartiges Institut aufzubauen, gaben vielfältige Motive; sie waren begründet sowohl durch die sich in den stärksten Wissenschaftsländern abzeichnende Institutionalisierung einer neuen wissenschaftlichen Disziplin, der Wissenschaftsforschung, als auch zurückzuführen auf das — besonders durch die enormen wissenschaftlichen Anstrengungen im Laufe des zweiten Weltkrieges offenbar gewordene — volkswirtschaftlich-ökonomische und damit politische Gewicht von großen Forschungsprojekten. Die Wissenschaft insgesamt, als gesellschaftlicher Tätigkeitsbereich (mit ihrem entdeckten ex-ponentiellen Wachstum) und insbesondere die sich nach industriellen Maßstäben organisierende Großforschung, war im Westen wie im Osten ins Zentrum gesamtgesellschaftlicher Aufmerksamkeit gerückt.