Zusammenfassung
Einer nur disziplinär verfaßten Soziologie ist der Begriff der Utopie kaum ein zentrales Motiv — die meisten soziologischen Handbücher verzichten auf das entsprechende Schlagwort. Die Utopie scheint in den Theoriebildungen soziologischer Schulen wenig zu Hause zu sein oder eine Art subkutane Existenz zu führen, indem eine utopische Hintergrundstrahlung zwar auf bestimmte gesellschaftstheoretische Kategorien wirken kann, das utopische Denken selber aber selten zum Gebiet der Soziologie heranreift. Eine soziologische Begegnung mit dem Begriff der Utopie findet sich in der wissenssoziologischen Arbeit Karl Mannheims37 (freilich auf dem Umweg des reflektierten Ideologiebegriffs), in Neusüss‘ Untersuchung zu einer Soziologie des utopischen Denkens auf der Grundlage ausgewählter Texte38 oder in Krysmanskis Versuch, die Bedeutung der spekulativen Denkweise in den Sozialwissenschaften zu bestimmen39.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Bloch, J.R. (1997). Die gesellschaftstheoretischen Bedeutungen der Utopie. In: Utopie: Ortsbestimmungen im Nirgendwo. Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95801-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95801-3_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1773-4
Online ISBN: 978-3-322-95801-3
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