Zusammenfassung
„Klaus hat an den Kameradschaftsabenden der Nationalen Liste teilgenommen. (...) Er will kein Parteimitglied werden. (...) Mit Hitler will er nichts zu tun haben. Auf einer Versammlung hat er das auch laut gesagt. „Das haben sie dir in der Schule beigebracht“, entgegnen ihm die Neonazis. Klaus will sich nicht von ihnen fangen lassen“ (Die Zeit 1/1993). Um dieses Sich-nichtfangen-lassen und die Rolle, die dabei dem historischen Unterricht der Schule zukommen kann, geht es in diesem Beitrag zu Möglichkeiten und Grenzen der Schule, Gewalt und Rechtsextremismus zurückzudrängen. Hinsichtlich der Möglichkeiten ist dabei Skepsis angebracht. Schule ist diesbezüglich nämlich nur eine von vielen — und möglicherweise nicht die wichtigste — Sozialisationsinstanz (vgl. Lück 1987, S. 91f). Wenn es darüber hinaus richtig ist, daß Rechtsextremismus „im Zentrum der Gesellschaft, also in den zentralen Strukturen und dominierenden Mechanismen der industriegesellschaftlichen Verhältnisse mit ihren widersprüchlichen Modernisierungsprozessen und Veränderungsschüben“ entsteht (Heitmeyer 1992, S. 1, vgl. Heitmeyer in diesem Band), dann hat Schule nur sehr begrenzte Präventionsmöglichkeiten.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Erf, C. (1995). Mündigkeit gegen Rechtsextremismus — Schulische Prävention durch politische und historische Bildung. In: Schubarth, W., Melzer, W. (eds) Schule, Gewalt und Rechtsextremismus. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95781-8_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95781-8_15
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1423-8
Online ISBN: 978-3-322-95781-8
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