Zusammenfassung
Nach dem Zerfall der Sowjetunion (1991) und der formalen Erlangung der staatlichen Unabhängigkeit (→ Zentralasien, JB 1992) herrschen in allen zentralasiatischen Republiken überwiegend die alten Machteliten, die allerdings hinsichtlich ihrer autokratischen Strukturen und dem Verhalten gegenüber Opposition und demokratischer Entwicklung Unterschiede aufweisen. Die sicherheitspolitische und wirtschaftliche Abhängigkeit von Rußland konnte bisher keiner dieser Staaten beenden. Die meisten zentralasiatischen Republiken blicken jedoch immer weniger in Richtung Moskau. Sie suchen neue wirtschaftliche, kulturelle und sicherheitspolitische Partner sowohl im Westen als auch im Süden und Osten. Da hinsichtlich des Nationwerdungsprozesses und des wirtschaftlichen Aufschwungs noch keine Konsolidierung eingetreten ist, bedarf es für den postkolonialen Weg zur Eigenstaatlichkeit noch eines längeren Zeitraums.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Bozdag, A., Freitag-Wirminghaus, R. (1995). Neue Interessen und Entwicklungen in Zentralasien und im Kaukasus. In: Koszinowski, T., Matters, H. (eds) Nahost Jahrbuch 1994. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95767-2_31
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-322-95767-2
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