Skip to main content
  • 19 Accesses

Zusammenfassung

Die gerade vorgestellten Überlegungen, wie die Theorie der formalen Differenzierung auch für die Individualebene angewendet werden kann, weisen auf Faktoren hin, die in der bisherigen Betrachtung ausgeblendet waren. Implizit wurde Größe vor allen Dingen als unabhängige Dimension betrachtet. Die Diskussion der Konsequenzen von Blau/Schoenherr (1971) zeigt aber, daß Größe auch eine abhängige Dimension ist und daß dies Konsequenzen für die Schlußfolgerungen hat, welche Beziehungen zwischen der Größe und der Arbeitsorganisation bestehen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 84.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Acs/Audretsch (1992) beispielsweise betonen die Vorteilhaftigkeit von Kleinbetrieben. Ihre Argumentation ist allerdings weniger theoretischer Natur, als vielmehr stärker empirisch geprägt. Zur Begründung der Vorteile von Kleinunternehmen wird darauf hingewiesen, daß dort mehr Arbeitsplätze geschaffen werden und daß sie häufiger Entwickler technischer Innovationen sind als Großunternehmen. Für eine differenzierte Betrachtung der empirischen Sachverhalte vgl. z.B. Leicht/Stockmann (1993).

    Google Scholar 

  2. Im Unterschied zu globalen Verweisen auf die Nachteile von Großunternehmen, wie sie häufig im Zuge der Flexibilisierungsdiskussion genannt werden, bietet Williamson (1975) eine theoretische Erklärung. Leicht/Stockmann (1993, S. 247) fassen die Kritik an der auf Piore/Sabel (1984) beruhenden Tendenz zur Gleichseztung von Inflexibilität und Großunternehmen prägnant zusammen: “Es ist allerdings kaum einzusehen, warum nur die Kleinbetriebe von den neuen Informations-und Kommunikationstechnologien sowie den auf der Mikroelektronik basierenden Fertigungstechnologien profitieren sollen. Warum sollen nicht auch Großbetriebe die neuen Möglichkeiten zur flexiblen Spezialisierung nutzen? Zumal die Begründer der Flexibilisierungsthese ihre exemplarischen Belege eher aus dem großbetrieblichen als aus dem klein-und mittelbetrieblichen Bereich schöpfen”. Auch im NIFA-Panel zeigt sich, daß flexible Technologien in größeren Betrieben weiterverbreitet sind als in kleineren, vgl. dazu Hauptmanns u.a. 1992.

    Google Scholar 

  3. In der Argumentation von Williamson (1975) wird der Unternehmenserfolg mit zunehmender Größe des Unternehmens zum ‘public good’ der Mitarbeiter. Damit ergibt sich das Paradox, daß die institutionelle Form, die nach Olson (1968) geeignet ist, ‘public goods’-Probleme zu lösen, mit zunehmender Größe auf einer anderen Ebene das gleiche Problem hat.

    Google Scholar 

  4. Da Williamson in späteren Arbeiten diesen Gedankengang aufgibt, ist es notwendig zu betonen, daß es sich um Überlegungen handelt, die nicht zwingend aus der Transaktionskostentheorie folgen.

    Google Scholar 

  5. So bemerkt Powell ( 1987, S. 80) unter Bezugnahme auf Williamson (1975): “The discussion of the limits of hierarchy suggests that the very factors that make a larger organization efficient at some tasks make it cumbersome and resistant to change when it comes to others. Yet, if this is the case, why don’t smaller organizations, which are presumably ”lighter on their feet“, outperform larger organizations?”

    Google Scholar 

  6. Die argumentative Grundstruktur der frühen populationsökologischen Arbeiten ist wenig ausdifferenziert und gekennzeichnet durch restriktive Annahmen. Das Konzept kann wie folgt skizziert werden: Organisationen weisen komplexe Außenbeziehungen auf. Nur Organisationen, deren interne Strukturen geeignet sind, die komplexen Außenbeziehungen zu bewältigen, können bestehenbleiben. Aufgrund der begrenzten Rationalität von Akteuren in Organisationen ist eine bewußte und zielgerichtete Anpassung der Strukturen an Veränderungen in der Umwelt der Organisation nicht möglich (structural inertia). Aufgrund der mangelnden Anpassungsfähigkeit der Organisation führen Veränderungen in den Umweltbedingungen zur Auflösung der Organisation. Die Veränderung organisatorischer Strukturen resultiert aus einem Prozeß der Auflösung und Neugründung von Organisationen, vgl. dazu Hannan/Freeman (1977). Eine detailliertere Übersicht und Kritik bieten Turk (1989) und Kieser (1993f). Interessanter und aufschlußreicher als das theoretische Konzept sind die empirischen Analysen, die im Umfeld des populationsökologischen Ansatzes durchgeführt wurden.

    Google Scholar 

  7. Unter den restriktiven Annahmen der frühen Fassung der Populationsökologie, können die Nachteile von Kleinheit nur im geringen Alter oder dem Ressourcenumfang begründet sein. Mit der rigorosen Verneinung der Möglichkeit des internen Wandels, werden grössenspezifische organisatorische Defizite als mögliche Erklärung bewußt ausgeblendet. Erst in späteren Fassungen wird die Möglichkeit organisatorischen Wandels zugestanden. Generell tendiert die Populationsökologie dazu, aggregierte Modellannahmen zu treffen. Zur Begründung dieser Vorgehensweise vgl. ( Hannan 1992 ).

    Google Scholar 

  8. Alter als organisatorische Dimension wurde bereits von Stinchcombe (1965) (Handbook) thematisiert.

    Google Scholar 

  9. Damit wurde eine Grundidee von Stinchcombe (1965) wieder aufgegriffen. Da Organisationen sich in dieser Fassung wandeln können, wird ihnen von Hannan/Freeman auch die Fähigkeit zugestanden zu lernen. Dabei weisen neue Organisationen höhere Lernkosten auf als alte.

    Google Scholar 

  10. Auf die mögliche Komplementarität von Groß-und Kleinbetrieben wird im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um neue Produktionskonzepte und Produktionsnetzwerke nicht eingegangen, vgl. z.B. Hildebrandt (1991a); Bieber (1992), Monse (1992); Mill/Weißbach (1992). Semlinger (1989, S. 99) stellt lapidar fest: “Daß Kleinunternehmen in der direkten Zulieferung für Großunternehmen überhaupt eine Rolle spielen, liegt insgesamt wohl in einer Mischung aus rationalem Kalkül und habitualisierter Gewohnheit begründet. Häufig bestehen Lieferbeziehungen nur deshalb fort, weil sie über lange Jahre eingespielt und durch persönliche Kontakte gefestigt sind. Was als Argument für die Berücksichtigung von kleinbetrieblichen Zulieferern angeführt wird, sind die ihnen zugeschriebene Flexibilität und ihre niedrigen Gemeinkosten.”

    Google Scholar 

  11. Daß Komplementarität von Klein-und Großbetrieben auch mit traditionellen wirtschaftswissenschaftlichen Konzepten begründet werden kann, zeigt z.B. Fritsch (1987). Hannan/Freemann (1989, S. 94ff.) ziehen überwiegend aus der Biologie entlehnte formale Modelle vor.

    Google Scholar 

  12. Durch die Einführung organisatorischen Wandels gleichen sich populationsökologische Konzepte immer stärker an evolutionistische Ansätze, wie z.B. von Aldrich (1979) oder Tushmann/Romanelli (1985), an. Hannan/Freeman ( 1989, S. 82ff.) entwickeln sogar ein formales Modell für den Wandel organisatorischer Strukturen.

    Google Scholar 

  13. Vgl. für die folgenden Ausführungen Hannan/Freeman ( 1989, S. 66ff.).

    Google Scholar 

  14. Vgl. dazu Kieser (19931), Türk (1989).

    Google Scholar 

  15. Zwar wird in Hannan/Freeman (1989) unter Rückgriff auf Stinchcombe (1965) und Nelson/Winter (1982) ein Konzept entwickelt, welche Faktoren mit dem Alter einer Organisation in Verbindung stehen. Da Branche und Organisation zwei unterschiedliche Ebenen darstellen, kann nicht einfach die Begründung übertragen werden. Bei der Modellierung wird deutlich, daß andere Dimensionen herangezogen werden. Es fehlen die Transformationsregeln, vgl. allgemein dazu Esser ( 1993, S. 96ff.).

    Google Scholar 

  16. Scott ( 1986, S. 167) bemerkt trotz der theoretischen Schwächen, daß es die Publikationen von populationsökologisch oder evolutionistisch orientierten Forschern sind, “in denen sich einige der innovativsten und aufregendsten Beiträge zum Verständnis von Organisationen finden.”

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1996 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Freriks, R. (1996). Größe als abhängige Dimension. In: Theoretische Modelle der Betriebsgröße im Maschinenbau. Neue Informationstechnologien und Flexible Arbeitssysteme. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95760-3_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95760-3_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1350-7

  • Online ISBN: 978-3-322-95760-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics