Zusammenfassung
Schulklassen werden zusammengestellt, um gemeinsames Lernen zu ermöglichen. Eingrenzung des Einschulungsalters, Zurückstellung von der Einschulung, Sitzenbleiben und Überweisung in Sonderschulen sind die Instrumente, mit denen seit Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht und mehr noch seit Einrichtung der Grundschule in der Weimarer Republik die Zusammensetzung der Klassen mit gleichermaßen leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern vom ersten Schuljahr an gewährleistet werden soll. Die nahezu vollständige Realisierung der homogenen Jahrgangsklasse ging aber erst mit der Auflösung kleiner, ein- und zweiklassiger jahrgangsübergreifender Landschulen in den sechziger und siebziger Jahren unseres Jahrhunderts einher (Feige 1994). Lehrpläne geben das gemeinsame Leistungsniveau jeder Klasse vor. Die Notenskala von 1–6 zeigt an, wie sich die Schulleistungen der einzelnen Kinder um den für jede Klassenstufe maßgeblichen Leistungsstand herumgruppieren — durchschnittlich bzw. mehr oder weniger über- oder unterdurchschnittlich (Ingenkamp 1969, Muth 1986).
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Anmerkungen
Die für die Problematik homogen oder heterogen konzipierter Lerngruppen relevante Frage der Geschlechterdifferenz wird in diesem Beitrag nur stellenweise berührt, ich verweise auf den Aufsatz von Marianne Horstkemper in diesem Buch, vgl. auch Prengel 1995.
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© 1996 Leske + Budrich, Opladen
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Prengel, A. (1996). Homogenität versus Heterogenität in der Schule — Integrative und interkulturelle Pädagogik am Beispiel des Anfangsunterrichts. In: Melzer, W., Sandfuchs, U. (eds) Schulreform in der Mitte der 90er Jahre. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95751-1_11
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1338-5
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