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Ergänzung der erlernten Denkweisen

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Folgen
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Zusammenfassung

Es ist gewiß nicht einfach, sich auf das vielgestaltige Folgenphänomen einzulassen. Die Fülle der Möglichkeiten, in denen sich Folgen offen oder versteckt präsentieren, ist sehr groß (vgl. Teil I). Es gehört schon zum „Wesen“ des Phänomens, daß es nicht — jedenfalls nicht sofort — gänzlich zu erfassen und aus jedem Punkt zu erklären ist. Folgen „ereignen“ sich in der Zukunft.

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Literatur

  1. „Wo wir staunen, stellen wir bereits eine Frage ... Systematisch können wir erst beobachten, nachdem sich Fragen gestellt haben ... Fragen setzen aber voraus, daß wir bereits eine vorläufige Hypothese oder Theorie über die Geschehnisse gebildet haben.“ F.A. von Hayek: Die Theorie komplexer Phänomene, Tübingen 1972, S. 7f.

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  2. Erwin Schrödinger: Was ist ein Naturgesetz?, 4. Aufl., München 1987, S. 15 und 10.

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  3. Lutz Müller: Das tapfere Schneiderlein, Zürich 1985, S. 72

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  4. Die als „Ausgangsmaterial“ verstandenen Bilder und Karikaturen wurden unterschiedlichen Quellen entnommen; Nachweise: Abb. 18: Skizze des Verfassers; Abb. 19: D. Brownie: Hägar der Schreckliche (Sonntag Aktuell 1988); Abb. 20: aus Lutz Röhrich: Der Witz, München 1980, S. 72;

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  5. Abb. 21: aus Karl E. Weick: Der Prozeß des Organisierens, Frankfurt M. 1985, S. 114, mit Bezug auf Levin, The New Yorker, Magazin 1976;

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  6. Abb. 22: bei Charles Hampden-Turner: Modelle des Menschen, Weinheim / Basel 1983, S. 9; Abb. 23: aus Aktionsprogramm Ökologie, Bonn 1983, S. 121; Abb. 24: Philippe Roqueplo: Der saure Regen: ein „Unfall in Zeitlupe“, in: Soziale Welt 4 / 1986,; Abb. 25: aus Rheinischer Merkur 1988;

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  7. Abb. 26: Kurt Halbritter: Gesellschaftsspiele, München / Wien 1978, S. 105; Abb. 27: Skizze des Verfassers; Abb. 28: Skizze des Verfassers

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  8. Dies wäre auch ein Beispiel für die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen: etwas ist gleichzeitig gegeben, zugleich ist es auf einer „zweiten Ebene“ (der konkreten Informationsaufnahme) ungleichzeitig. Vgl. dazu auch das Raum-Zeit-Paradoxon bei R. Rucker: Die Wunderwelt der Vierten Dimension, Bern u.a. 1987, S. 171 f.; auch die Zirkularität von subjektiver Zeit.

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  9. Minimale Dechiffrierbarkeit muß gegeben sein: zumindest „Zeichen“ müssen inhaltsreich gedeutet werden können: eine Lageskizze der Insel des anderen wäre hilf- und folgenreicher als der übermittelte Text in einer vielleicht unverständlichen Sprache. Im übrigen läßt das Bild offen, ob es sich gar um die vor Wochen selbst ausgesandte Flaschenpost handelt und insoweit ein bloß zirkuläres (und selbstbezügliches) Geschehen vorliegt.

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  10. Dieser „Aktionismus“ wird hier eher „negativ“ empfunden, weil er auf unzureichender Information aufbaut: wo liegt die andere Insel? Was nutzt das Floß — welche negativen Folgen treten auf (kein Schatten, keine Nahrung)?

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  11. In einem anderen Kulturkreis — oder wenn das Märchen einfach unbekannt ist — mangelte es an „Sinn“; im Grunde kann man mit der Bildinformation (ihrer „Abfolge“) eigentlich nichts anfangen. Man weiß nicht, warum geküßt wird, man kann keine Erklärung finden, warum dann aus der Prinzessin ein Frosch wird ... es ist überraschend, vielleicht lustig, aber was soil’s?

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  12. Vgl. Dieter Simon: Schwache Signale. Die Früherkennung von strategischen Diskontinuitäten durch Erfassung von „weak signals“, Wien 1986.

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  13. Kompliziertheit: Grad der Unterschiedlichkeit der Systemelemente; Komplexität: Art und Zahl der zwischen den (mehr oder weniger unterschiedlichen) Elementen bestehenden Relationen.

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  14. Falls die Wahrnehmung eines Phänomens längere Zeit nicht über dessen objektive Entwicklung hinaus ansteigt, liegt möglicherweise der Folgentyp „schleichende Katastrophe“ vor.

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  15. Wer kein anderes Werkzeug als einen Hammer hat, neigt dazu, alle Probleme als Nägel anzusehen. Im übrigen wird unterstellt, daß weder A noch B Selbstmörder sind und daß das System cet.par. im Gleichgewicht ist.

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  16. Ähnlich Albert Gore (Senator von Tennessee): „What is wrong with us “, in: Time Magazin, 2. Januar 1989.

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  17. Vgl. auch R. Rucker, a.a.O. 1987, S. 196f. Ferner zum neuen Zeitverständnis in der Politik Carl Böhret, 1990

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  18. Vgl. auch K.M. Meyer-Abich: Wissenschaft für die Zukunft, München 1988

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  19. Erwin Schrödinger, 1987 S. 10 und 17.

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  20. Peter B. Medawar / Jean S. Medawar: Von Aristoteles bis Zufall, München / Zürich 1986 (engl. 1983), S. 173.

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  21. Vgl. schon C. Böhret: Entscheidungshilfen für die Regierung, Opladen 1970, S. 66ff.

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  22. Vgl. Alexander Demandt: Alexander der Große in Berlin, in: Jahrbuch der Wiss. Gesellschaft Berlin, 1986, S. 240–248. Ähnliche Ansätze und Probleme beim Ikarus-Flug; oder mangelnde Umsetzungschancen bei Leonardo da Vinci.

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  23. Vgl. Alexander Demandt: Alexander der Große in Berlin, in: Jahrbuch der Wiss. Gesellschaft Berlin, 1986, S. 240–248. Ähnliche Ansätze und Probleme beim Ikarus-Flug; oder mangelnde Umsetzungschancen bei Leonardo da Vinci.

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  24. Vgl. Gregory Bateson nach Charles Hampden-Turner: Modelle des Menschen, Weinheim / Basel 1983, S. 25 und S. 174f.

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  25. Vgl. Erich Jantsch: Die Selbstorganisation des Universums, 4. Aufl., München 1988, S. 231ff.

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  26. Vgl. Dieter Simon, 1986, mit weiterführenden Literaturangaben. Ferner Carl Böhret, 1987, S. 54ff. Edward Wenk macht auf die fehlende „Frühwarnfunktion des Rechts“ aufmerksam; Rechtsnormen reduzierten sogar die Flexibilität, mit (noch) Unbekanntem umzugehen; vgl. Margins for Survival, Oxford / New York u.a. 1979, passim.

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  27. Im Grunde kann man nur „systematische Neugier“ und „kontrollierte Fantasie“ einsetzen; gestützt durch wenige heuristische Methoden — etwa durch morphologisches Denken, oder durch „Nullmessung“: etwas war bisher noch nicht (erkennbar) da, ab jetzt soll seine potentielle Veränderung wahrgenommen werden. Hier gilt es, die angemessenen Erkundungsinstrumente erst noch zu erfinden und zu erproben.

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  28. Vgl. die Sondernummer der Zeitschrift „Technology and Society“, New York u.a., vol. 11, Nr. 1 / 1989, zum Thema: Global Impact of commercial Remote-sensing Satellites“. Ferner: Schutz der Erdatmosphäre. Zwischenbericht der Enquete-Kommission des 11. Deutschen Bundestags „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“, Bonn 1988, S. 152f.

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  29. Hinweise auf Versuche in den USA bei Gottfried Kirchner: Von Atlantis zum Dach der Welt, Bergisch-Gladbach 1988, S. 29.

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  30. Vgl. auch Fritz Gloede: Neuartige Hilfsmittel zur Stärkung der Innovationskraft, in: C. Böhret u.a. (Hrsg.), a.a.O. 1987, S. 160ff.

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  31. Vgl. generell Niklas Luhmann, Vertrauen, Stuttgart 19732, passim

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  32. Vgl. auch K.E. Weick, 1985, S. 323

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  33. Klaus Heilmann: Technischer Fortschritt und Risiko — Wege aus der Irrationalität, in: Technischer Fortschritt und Risikobewältigung, hrgs. vom BDI, Köln 1985, S. 32.

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  34. Es gibt denn auch keine unbedeutenden Restrisiken, sondern nur unbestimmte Risiken (wir kennen die potentielle Gewalt des „Restes“ nicht). In diese Kategorie fällt auch — trotz anderen Ansatzes — die „Hyperthetizität“ (Häfele), nämlich ein Risiko, das nicht mehr experimentell überprüfbar ist und deshalb nur noch als „schicksalhaft“ empfunden werden kann.

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  35. Als Beispiel für die „Unterschätzung“ durch einen Risikoforscher mag die Aussage Klaus Heilmanns 1985 gelten: „Phobien erzeugen Mythen. Eine Menge Zeit, Druckerschwärze und Papier werden darauf verwendet, uns kontinuierlich das Risiko der friedlichen Kernenergienutzung vor Augen zu halten, die in den 30 Jahren ihrer Anwendung noch kein einziges Strahlungsopfer gefordert hat. So ist es nicht verwunderlich, daß die Kernenergiegewinnung von vielen Menschen als ein extrem hohes Risiko angesehen wird, obwohl sie ein extrem geringes Risiko darstellt. Der Straßenverkehr hingegen, der im gleichen Zeitraum in den USA weit über eine Million Menschenleben forderte, wird von den meisten Menschen als eine relativ geringe Gefahr erachtet, gewissermaßen als ein Risiko, das die anderen betrifft, jedenfalls aber von einem selbst zu beherrschen ist.“ (S. 34) Und dann kam Tschernobyl u.a.m.!

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  36. Vgl. ebenfalls Klaus Heilmann, 1985, a.a.O., — „Wird eine große Gruppe von Menschen Opfer eines einzelnen Ereignisses, so wird dies als eine Katastrophe empfunden, während der Tod der gleichen Zahl von Menschen durch Ereignisse zu verschiedenen Zeiten keine Aufmerksamkeit auslöst“ (S. 36).

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  37. Vgl. Philippe Roqueplo, 1986 S. 402ff.,

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  38. So wurden bereits „Vorhersagen“ des nächsten Reaktorunfalls erstellt. Zufällig ist dabei die Bestimmung des einzelnen Objekts, nicht die des wahrscheinlichen Ereignisses; also: nicht daß sich der Unfall ereignet, sondern wo, bleibt ziemlich unbestimmbar. Chow und Oliver versuchen, die Zeitspanne zu präzisieren; wobei sie Anzahl und Alter der Systeme, eine „abgeleitete Fehlerrate“ sowie die Reaktorbetriebsjahre zugrunde legen: das Risiko partieller Störfalle nimmt zu, während totale Gefährdungen unwahrscheinlicher werden. (Vgl. T.Chow / R.M. Oliver, 1988 S. 49–61). Dies läßt sich durchaus auch mit erhöhten Warn- und Interventionszeiten begründen. Staudämme brechen nicht völlig überraschend, die Katastrophe bereitet sich vor. Geeignete Meßsysteme und Organisation (z.B. rechtzeitige Evakuierung) können helfen, (noch) größere Schäden zu reduzieren. Vgl. auch Alexius Vogel, Staudammbrüche, in: Bild der Wissenschaft 11 / 1985, S. 120ff.

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  39. Einige Versicherungen, insbesondere in den USA, haben das Problem des Risikos von Langzeitschäden schon entdeckt und schlagen sich dabei mit dem Begriff des „Schadensereignisses“ herum. Angeregt durch gerichtliche Verfahren bei Gesundheitsschädigungen durch Asbest werden derzeit drei Konzepte diskutiert (Einwirkungs-, Manifestations-, Dreifachauslöser-Theorie). Vgl. Der Asbest-Schadenfall. Illustratives Beispiel für die Problematik des Begriffs „Schadensereignis“; in: Sigma, hrsg. von der Schweizer Rückversicherungsgesellschaft, Zürich, Beilage zu Nr. 1 / 1986. Für die Versicherungsgesellschaften ergibt sich außerdem das prinzipielle Problem der Versicherbarkeit, wenn das individuelle Haftungsrecht dort versagt, wo sog. eindeutig zumeßbare — emittendenferne Distanz- und Summationsschäden mit einer Vielzahl von oft nicht identifizierbaren Verursachern auftreten. Beispielsweise die Folgen des sauren Regens, der Grundwasserbelastungen, der Klimaveränderungen. Ähnliches mag für lang zurückliegende Altlasten gelten, für die „damals“ noch keine Ansprüche definierbar waren. Vgl. auch Müncherner Rückversicherungsgesellschaft: Bericht über das 108. Gechäftsjahr 1987 / 88, München 1988, S. 22f.

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  40. Vgl. über negative (riskante) Seiteneffekte S. Hartwig in: Christoph Zöpel (Hrsg.) 1988, S. 63ff. außerdem K.H. Simmrock, ebda., S. 75ff., der über mehrere folgenreiche „Ketten“ hohen Risikos für Mensch und Natur berichtet.

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  41. Vgl. ausführlich Benno Savioli: Restrisiko als Konzept der Risikopolitik, in: A. Kortenkamp u.a. (Hrsg.), a.a.O. 1989, S. 225ff.

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  42. Vgl. H. Kunreuther / J. Linneroth u.a.: Risikoanalyse und politische Entscheidungsprozesse, in: International Institute for Applied Systems Analysis, Berlin u.a. 1983, S. 243ff.;

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  43. ferner D. Eberle; Die ökologische Risikoanalyse, Kaiserslautern 1984.

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  44. Vgl. Gary Ward: High-Risk-Training, New York, London 1988.

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  45. Vgl. ausführlich zur Relevanz der Zeit J. Riffkin: Uhrwerk Universum, München 1988, passim und „klassisch“ Norbert Elias: Über die Zeit, Frankfurt 1984, passim.

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  46. Vgl. Friedrich Cramer: Chaos und Ordnung, Stuttgart 1988, S. 253f.;

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  47. außerdem Helga Novotny: Eigenzeit, Frankfurt 1989, passim

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  48. nach F. Cramer 1988, S. 254 (unter Bezug auf Bernd O. Küppers: Entropie, Evolution und Zeitstruktur, in: Futura 4 / 1989). In dem Roman „Die letzte Welt“ beschreibt Christoph Ransmeyer die Beweglichkeit der Zeit: „Jetzt wurde die Zeit langsamer, stand still, fiel zurück in die Vergangenheit...“ Nördlingen 1988, S. 238.

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  49. Mit der Denkweise des „zweiten Futurum“ läßt sich auch die schon auf Platon zurückreichende „Temporal-Hypothese“ relativieren: Daß man nämlich nur aus Vergangenem das zu lernen vermöchte, was das Bessere gewesen wäre. Erfahrungen ließen sich nicht vorwegnehmen (Gesetze, 651 B, vgl. auch Reinhart Koselleck 1973, S. 215). Wohl aber können „Erfahrungen“ (vor-)aus-gedacht werden. Mit Hilfe spezieller Simulationen kann man sich auch die „zukünftige Vergangenheit“ besser verdeutlichen, ja „vergegenständlichen“ Vgl. dazu sich Abschnitt 3.2.)

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  50. Vgl. Karl E. Weick, 1985 S. 283 f.; „Handlungen sind uns erst bekannt, wenn sie abgeschlossen sind“ (ebda. S. 278); „Wir verstehen ein Ereignis erst richtig, wenn wir ihm eine Geschichte und eine Zukunft zumessen“ (ebda. S. 286).

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  51. Diese Situation ist durchaus „praktisch“: wie reagieren gentechnisch veränderte Pflanzen / Kleinstlebewesen, die vielleicht in zehn Jahren (aus ihrer Gen-Bank) in eine zwischenzeitlich vorangeschrittene Welt „freigesetzt“ werden?

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  52. Solche Schwierigkeiten erleben die Teilnehmer des computer-gestützten Planspiels „tau“; zugleich wird trainiert, wie man mit solchen „doppelten“ Zeitfallen umgehen kann. Vgl. Böhret / Karczewski / Wordelmann: Das Planspiel „tau“ (Technik, Arbeit, Umwelt), Beschreibung und Spielunterlagen, Speyer 1988; vgl. auch Teil II, 3.2.

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  53. Befragt wurden jeweils 20 Führungskräfte der öffentlichen Verwaltung der Bundes- und Landesebene.

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  54. So fragt auch Aurelius Augustinus: Die Bekenntnisse, Trier 1988, S. 302f., ob es doch nur das jetzt (und hier) gebe, „... wobei die Gegenwart, wenn sie aus der Zukunft entsteht, aus einer Verborgenheit auftaucht und wieder in eine solche zurücksinkt, wenn sie aus der Gegenwart zu Vergangenheit wird? ... Erst wenn wir daran gehen, das Vorgeplante zu tun, beginnt die Tat zu existieren, die dann nicht mehr künftig, sondern gegenwärtig sein wird.’

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  55. Nach Rudy Rucker, 1987 S. 195ff.; Zeichnung ebda. S. 196.

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  56. Der Zusammenhang von zeitweilig stabiler Struktur und kohärenter Evolution findet sich zunehmend auch in der modernen Biologie. In der sog. „exogenetischen Evolution“ kommt ein zusätzlicher „zeitlich variabler“ Pfeil zur erblich (noch!) festgelegten endogenetischen Entwicklung hinzu. Die als „zweiter Vererbungsvorgang“ (Medawar) bezeichnete Entwicklung basiert auf der sozio-kulturellen Informationsübertragung, der beschleunigten, zeitsparenden Weitergabe von Sprache, Wissen, Artefakten und sozialen und normativen Regeln an Nachkommen. Sowohl technische Verfeinerungs- als auch soziale Organisationsfähigkeiten werden weitergegeben. Die exogenetische Evolution ist ein biosozialer Lernprozeß besonderer Art, der beschleunigt werden kann. Man darf von einer dialektischen Beziehung zwischen exogenetischer Evolution und techologischem Wandel sprechen, aus der eine zusätzliche Beschleunigung und Verbreitung der technisch-ökonomischen Entwicklung resultiert. Vgl. dazu auch Peter B. Medawar / Jean S. Medawar, 1986 S. 90ff.; vgl. auch Abschnitt 2.3.

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  57. Als Meso-Bereich soll hier das Feld der direkt beobachtbaren und „erlebbaren“ Vorgänge angesehen werden; es herrschen „Anschaulichkeit“, potentielle Eingreifbarkeit und sichtbare Wirkung; zumindest gibt es erlebte und / oder nachvollziehbare Erfahrung. Dies im Unterschied zum Mikro- und Makro-,,Kosmos“. Vgl. auch Hinweise bei Berthold Mondry zur Evolutionären Erkenntnistheorie, in: Universitas 11 / 1988, S. 1317f.

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  58. Es könnte darüber nachgedacht werden, ob — wie in Urgesellschaften — auch in zukünftigen Gesellschaften höchsten Existenzniveaus nur noch eine gegen Null tendierende Entwicklungsbeschleunigung eine verträglich minimale Folgenmenge und Dynamik erzeugt.

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  59. Alexander Demandt: Ungeschehene Geschichte, Göttingen 1986, S. 55.

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  60. Vgl. Michael Grant: Der Untergang des römischen Reiches, Bergisch-Gladbach 1988, und A. Demandt, a.a.O., S. 54 und 288

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  61. Vgl. zur Begrifflichkeit Teil II, Abschnitt 2.4.

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  62. Siehe E. Jessen in: L.A. Nefiodow: Europas Chancen im Computer-Zeitalter, München 1984.

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  63. In einer Art „ex post-Simulation“ wurde zu ergründen versucht, welche Entwicklungsmöglichkeiten denkbar gewesen wären, falls die Verlegung des Regierungssitzes nicht — oder sehr viel später — erfolgt wäre. Auf diese Weise stieß man auf Funktionen, die die Stadt auch, ja gerade unter den heutigen Bedingungen wieder in verstärktem Maße an sich ziehen, reaktivieren oder modernisieren könnte, zumal da auch wegen der damaligen „Hofhaltung“ bestimmte bauliche und stadtgestaltende Voraussetzungen vorhanden waren. Außerdem wurden die gegenwärtigen Probleme und die „Wünschbarkeit“ der ihnen innewohnenden Entwicklungstendenzen berücksichtigt. Vgl. Carl Böhret: Ein Großstadt-Szenario, in: Stadtforschung und Stadtplanung (transfer 3), Bonn-Bad Godesberg 1977, S. 203–211.

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  64. Vgl. auch B. Herrmann (Hrsg.): Mensch und Umwelt im Mittelalter, Stuttgart 1986, insbes. S. 257ff.

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Böhret, C. (1990). Ergänzung der erlernten Denkweisen. In: Folgen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95750-4_5

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