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Geschlechtsnormen in Paarbeziehungen

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Lebensphasen — Liebesphasen
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Zusammenfassung

Mit der wachsenden Beteiligung von Frauen im Bildungs- und Berufssystem, aber auch durch die kulturellen Veränderungen seit den sechziger Jahren, ist die Definition der Geschlechtsrollen vor allem im öffentlichen Bereich in Bewegung geraten. Das sollte nicht ohne Einfluß auf das Verhältnis von Männern und Frauen in Paarbeziehungen bleiben. Gleichheitsansprüche stellen die Komplementarität der Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau und damit auch das Modell der Hausfrauen-Versorger-Ehe in Frage. In theoretischer Hinsicht ist damit eine Neubestimmung des Verhältnis von Geschlecht und Paar erforderlich. Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie öffentliche Geschlechterbeziehungen (das System der Zweigeschlechtlichkeit) und private Geschlechterbeziehungen (die Institution der Paarbeziehung) miteinander verwoben sind und wie sie sich gegenseitig beeinflussen. In diesem Kapitel knüpfen wir wieder stärker an die theoretische Diskussion der ersten Kapitel an. Deshalb beginnen wir mit grundsätzlichen Überlegungen zur Kategorie „Geschlecht“, die an die Geschlechter-Diskussion der letzten Jahre anschließt, gefolgt von einem entsprechenden Versuch, das gegenseitige Durchdringungsverhältnis von Paar und Geschlecht zu erfassen. Bei der Frage, ob sich die Geschlechtsrollen in den letzten Jahrzehnten tatsächlich gewandelt haben, ist es sinnvoll, zwischen Diskurs und Normen zu unterscheiden.

„Ein Mann, der kein Geld nach Hause bringt, kriegt nichts zu essen.“1

„Wenn eine Frau liebt, sagt man, liebt sie immer. Ein Mann hat zwischendurch zu tun.“2

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© 1997 Leske + Budrich, Opladen

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Burkart, G. (1997). Geschlechtsnormen in Paarbeziehungen. In: Lebensphasen — Liebesphasen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95738-2_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95738-2_9

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-95739-9

  • Online ISBN: 978-3-322-95738-2

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