Zusammenfassung
Soziale Geltung und Wertschätzung des Alters stellen sich im interkulturellen Vergleich sehr unterschiedlich dar. In vielen traditionalen Stammeskulturen in Afrika sind es die Alten, die das Überzeitliche repräsentieren, den Kontakt zu den Ahnen herstellen und das Recht haben, die materiellen Erträge zu verteilen. Mit dem Einbruch der westlichen Industriegesellschaft wird dieses Recht in Frage gestellt. Die Alten aber stellen sich nicht um und blockieren häufig das neue gesellschaftliche Lernen. In den konfuzianisch geprägten Gesellschaften Ostasiens dagegen fällt dieser Wandel leichter, weil hier die Gesellschaft hochgradig auf das ständige Lernen hin programmiert ist und auch die Alten lernfreudig bleiben und dadurch zu Umstellungen bereit.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Einschlägige Veröffentlichungen des Autors
Leopold Rosenmayr, Die Schnüre vom Himmel, Wien 1992
Claudine Attias-Donfut, Leopold Rosenmayr (Hrsg.), Vieillir en Afrique, Paris 1994
Leopold Rosenmayr, Die Kräfte des Alters, Wien 1990
Leopold Rosenmayr, Altern im Lebenslauf. Soziale Position, Konflikt und Liebe in den späten Jahren, Göttingen 1996
Leopold Rosenmayr, Baobab. Geschichten aus Afrika, Opladen 1997
Leopold Rosenmayr, Gerhard Majce, Franz Kolland, Jahresringe — Altern gestalten. Sozialwissenschaftliche Forschungen aus Österreich, Wien 1997
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Rosenmayr, L. (1998). Alterspositionen im Kulturvergleich. In: Die Gesellschaft braucht die Alten. Der Bürger im Staat, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95732-0_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95732-0_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-1513-6
Online ISBN: 978-3-322-95732-0
eBook Packages: Springer Book Archive