Zusammenfassung
Die drei traditionellen Jugendbilder kehren historisch in unterschiedlichen Präferenzen, Gewichtungen und Mischungen wieder; das dialogische Jugendbild entfaltet sich insb. in der neueren Geschichte der Bundesrepublik und der westlichen Gesellschaften. Die jeweiligen zeitphasenbezogenen Ausprägungen sind abhängig von den komplexen, gesellschaftlich-politischen, sozialen und kulturellen Konstellationen. Sie wurden bzw. werden inszeniert, politisch-instrumentell, öffentlich-medial durchgesetzt und für Interessen genutzt, gleichzeitig korrespondieren die Bilder mit „Bewegungen”, Mentalitäten und Verhaltensweisen unter Jugendlichen. Sie zeigen, was die ältere mit und von der jüngeren Generation will und vor allem die drei traditionellen Bilder tragen dazu bei, Jugend und vor allem die Erwachsenengeneration aus Ambivalenzen zu befreien. Als projektive Bilder geben sie den hegemonialen Erwachsenen vermeintlich gültige und dauerhafte Gewißheiten und Klarheiten, sie schaffen generationenhomogenisierende Identifikationen im Umgang mit den Ambivalenzen von „Autonomie und Eroberung”. Vor allem aber sind sie Spiegelbild von deren eigenen inneren Prozessen, deren Seelenhaushalt sowie als Strategien von Gewißheits- und Identitätssuche zu verstehen.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Hafeneger, B. (1995). Negatives Jugendbild in den 90er Jahren. In: Jugendbilder. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95726-9_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95726-9_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1493-1
Online ISBN: 978-3-322-95726-9
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