Zusammenfassung
Im Prinzip waren alle Parteien seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland dafür, daß Berlin wieder deutsche Hauptstadt und der Reichstag als Parlamentssitz wieder aufgebaut werden sollte. Aber in der Praxis haperte es heftig mit der Verwirklichung dieser hehren Ziele. So wurde im März 1955 im Bundestag ein Antrag zu einer Spendenaktion für den Wiederaufbau des Reichstags aufzurufen, in die Ausschüsse verwiesen und damit beerdigt. Ein Vorschlag des Ausschusses für gesamtdeutsche und Berliner Fragen, 420.000 DM für einen Ideenwettbewerb „Hauptstadt Berlin“ und 60.000 DM für Vorschläge zur Gestaltung des Reichstages bereitzustellen, führte auch nicht weiter. Erst am 26. Oktober 1955 wurde ein solcher Antrag — um 70.000 DM gekürzt — vom Parlament gebilligt und von Willy Brandt damit begründet, daß man Fehlplanungen verhindern wolle, daß es aber auch darauf ankomme, „daß wir durch die vorbereitende Planung der Hauptstadt unser Vertrauen zu uns selbst und zur Sache der deutschen Einheit bekräftigen.“
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Heß, HJ., Nawrocki, J. (1995). In den Fesseln von Status und Kompromißlösungen. In: Klein, A., Braun, I., Schroeder, C., Hellmann, KU. (eds) Kunst, Symbolik und Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95708-5_25
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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