Zusammenfassung
Als Dorf(D) wird i.d.R. eine mehr oder weniger geschlossene Siedlungseinheit bezeichnet, deren zahlreiche Wohn- u. Wirtschaftsgebäude einen einheitl. Komplex bilden (Bader 1957, 21). Dem D steht als zweite Kategorie ländl. Siedlungstypen die Einzelhof- oder Streusiedlung gegenüber. In der alt. Lit. u. in der Volksmeinung wird vielfach die Auffassung vertreten, Einzelhof- u. D-Siedlung seien Ausdruck der je unterschiedl. Charakterzüge der german. Stämme. Die neuere Rechtsgeschichte und die genetische Siedlungsforschung konnten diese Deutung widerlegen und zeigen, daß die Ausbildung von D- oder Einzelhofsiedlungen eine Anpassung an natürl. Gegebenheiten darstellt, daneben jedoch im wesentl. vom Zeitpunkt der Besiedlung des Landes und der gültigen Agrarverfassung abhängt (Bader 1957, 35 ff.).
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Literatur
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© 1984 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Matter, M. (1984). Dorf/Dorfkultur. In: Voigt, R. (eds) Handwörterbuch zur Kommunalpolitik. Studienbücher zur Sozialwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95697-2_31
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-21613-3
Online ISBN: 978-3-322-95697-2
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