Zusammenfassung
Nichts hat das Antlitz der Erde während der letzten hundertfünfzig Jahre so tiefgreifend verändert wie die menschliche Arbeit. Unter dem Werk unserer Hände ist dieser Planet geschrumpft, nahbar geworden, ein zerbrechliches Heim. Hatte die Arbeit als Körperfron einst die Naturprozesse nur ganz am Rande gestreift, so dringen die modernen Arbeitsprozesse — in der Chemieproduktion etwa oder in der Gentechnologie — immer tiefer in sie ein.
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Literatur
F. Engels, Von der Autorität, Marx-Engels-Werke Bd. 18, S. 306; vgl. hierzu vom Verfasser: Vom Sinn menschlichen Handelns jenseits der Ökonomie. Eine Auseinandersetzung mit dem Marxschen Arbeitsbegriff, in: M. Hereth (Hrsg.), Grundprobleme der Politischen Ökonomie, München 1977, S. 159ff.
Vgl. H. W. Opaschowski (Hrsg.), Freizeit-Daten, Düsseldorf — Hamburg 1983 (zusammen mit B.A.T.-Institut und Deutsche Gesellschaft für Freizeit); U. V. Karst, Freizeit — Daten, Fakten, Hintergründe, in: B. Engholm (Hrsg.), Die Zukunft der Freizeit, Weinheim — Basel 1987, S.52ff.; M. Osterland, Arbeit und Freizeit — Zum Wandel eines strukturellen Beziehungsgefüges, in: Verbraucherpolitische Hefte (»Freizeit und Konsum«) Nr. B. Juli 1989, S. 7ff.
H. Kern/M. Schumann, Ende der Arbeitsteilung. München 1984.
Th. W. Adorno, Freizeit, in: ders.. Stichworte. Kritische Modelle 2, Frankfurt/M. 1969, S. 57 ff.
Ebenda: zum Folgenden vgl. besonders E. Schudlich, Die Abkehr vom Normalarbeitstag, Frankfurt/M. — New York 1987. und E. Seifert, Arbeitszeit in Deutschland, Diss. Wuppertal 1985.
Zitiert nach M. Osterland (Anm. 2), S. 13.
H. Nowotny, Eigenzeit. Entstehung und Strukturierung eines Zeitgefühls, Frankfurt/M. 1989; zu diesem Aspekt vgl. auch H. Glaser, Das Verschwinden der Arbeit. Die Chancen der neuen Tätigkeitsgesellschaft, Düsseldorf — Wien — New York 1988, und B. Guggenberger, Wenn uns die Arbeit ausgeht. Die aktuelle Diskussion um Arbeitszeitverkürzung, Einkommen und die Grenzen des Sozialstaats, München 1988, besonders S. 94ff; grundsätzlich H. Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben, Stuttgart 1960.
Hierzu schon die »klassische« Studie von M. Jahoda/P. F. Lazarsfeld/H. Zeisel, Marienthal: The Sociography of an Unemployed Community, (1933) London 1972; ebenso M. Jahoda, Wieviel Arbeit braucht der Mensch?, Weinheim 1983. Zu den neueren statistischen Befunden vgl. H.-G. Vester, Zeitalter der Freizeit. Eine soziologische Bestandsaufnahme, Darmstadt 1988.
Diesem Aspekt ist das gerade erscheinende neue Buch von Ulf Fink zur »Neuen Kultur des Helfens« gewidmet.
C. Amery, Charakterwechsel nach Feierabend. in: Natur, 2 (1982), S. 63.
Vgl. G. Stein (Hrsg.), Exoten durchschauen Europa, Frankfurt/M. 1984.
S. B. Linder. Das Linder-Axiom oder Warum wir keine Zeit mehr haben, Gütersloh — Wien 1971.
Vgl. F. Engels (Anm. 1), und ders., Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft (»Anti-Dühring« ), Berlin-Ost 1956.
P. Lafargue. Das Recht auf Faulheit (Berlin 1891), Ed. Sonne und Faulheit. o.O. 1980. S. 59.
P. Adret. Travailler deux heures par jour, Paris 1977.
O. von Nell-Breuning. Ein Tag in der Woche reicht aus, in: Vorwärts vom 28. 5. 1981; vgl. auch ders.. Arbeitet der Mensch zuviel?. Freiburg — Basel — Wien 1985.
Vgl. M. Sahlins, Ökonomie der Fülle — die Subsistenzwirtschaft der Jäger und Sammler, in: Technologie und Politik, 12 (1978), S. 154ff.; C. A. Andreae, Ökonomik der Freizeit, Reinbek 1970, bes. S. 14ff.
Ebenda.
C. N. Parkinson, zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. März 1988.
E. Fromm, Haben oder Sein, Stuttgart 1979.
Zitiert nach S. Keen. Sich Zeit nehmen für die Langeweile, in: Lebens-Wandel. Die Veränderung des Alltags, hrsg. von der Psychologie heute-Redaktion, Weinheim — Basel 1981, S. 92.
E. Noelle-Neumann. Werden wir alle Proletarier?, Zürich 1978; dies./B. Strümpel. Macht Arbeit krank? Macht Arbeit glücklich?. München 1984.
Matthäus 4, 16.
Vgl. die Hinweise bei N. Postman, Wir amüsieren uns zu Tode. Frankfurt/M. 1985.
Vgl. W. Sombart, Der moderne Kapitalismus, München 1928.
R. Dahrendorf, Die Chancen der Krise. Über die Zukunft des Liberalismus, Stuttgart 1983.
J. Mander. Schafft das Fernsehen ab!, in: Lebens-Wandel (Anm. 21). S. 113ff.
R. Dahrendorf (Anm. 26).
Vgl. besonders E. Noelle-Neumann (Anm. 22).
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Guggenberger, B. (1990). Freizeitgesellschaft — Ohne Freiheit und Zeit. In: Cremer, W., Klein, A. (eds) Umbrüche in der Industriegesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95692-7_10
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