Zusammenfassung
Es sind vor allem drei Merkmale, die die Attraktivität des Luzerner Mediensymposiums ausmachen. Zum einen bietet es wie kaum eine zweite Veranstaltung den halböffentlich-diskursiven Rahmen für einen intensiven interdisziplinären Dialog in einem ausgewählten Kreis von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die auch an Fragen politischer Kommunikation interessiert sind. Zum zweiten sichert die Mischung aus „alten Hasen“ und Nachwuchsforschern stets auch den Nachschub mit neuen, vor allem empirischen Forschungsbefunden. Drittens war und ist das Luzerner Mediensymposium eine Veranstaltung, bei der mehr als anderswo über den Status des kommunikationswissenschaftlichen Geschäfts kritisch und nicht selten auch - selbstkritisch reflektiert wird. Vor allem an diese letzte Tradition knüpfen die nachfolgenden Anmerkungen an. Dabei sind zwei Einschränkungen zu machen: Erstens wird hier bewusst aus einer disziplinenspezifischen Perspektive argumentiert, weil Interdisziplinaritäl nur funktionieren kann, wenn sich die am Dialog Beteiligten ihrer spezifischen disziplinären Verankerung bewusst sind. Das hat zur Konsequenz, dass der Text zweitens vor allem nach dem hesonderen politikwissenschaftlichen Beitrag zur politischen Kommunikationsferschung fragt.
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Sarcinelli, U. (2004). Zur Unterschätzung der Eigenlogik des Politischen: Plädoyer für eine Rekontextualisierung der politischen Kommunikationsforschung. In: Imhof, K., Blum, R., Bonfadelli, H., Jarren, O. (eds) Mediengesellschaft. Mediensymposium Luzern, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95686-6_20
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