Zusammenfassung
Um die Struktur der sozialen Ungleichheit in ihrer Gesamtheit zu gliedern und zu analysieren, hat die Soziologie drei wichtige Ansätze mit unterschiedlichen Fragestellungen und Modellen entwickelt: das traditionelle Modell der sozialen Klassen bzw. Schichten und die beiden neueren Modelle der sozialen Lagen und sozialen Milieus. Die drei Ansätze erhellen unterschiedliche Facetten der modernen Sozialstruktur und akzentuieren unterschiedliche Probleme.
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Anmerkungen
Vgl. Tjaden-Steinhauer/Tjaden 1973; IMSF 1972–1974; Projekt Klassenanalyse 1973–1974; Leisewitz 1977; Herkommer 1983; Krysmanski 1989.
Vgl. z. B. die völlig überarbeitete Neuauflage des Buches von Bolte/Kappe/Neidhardt 1975 im Vergleich zur Erstfassung von 1967.
Der sprachlichen Einfachheit halber verwende ich den Schichtbegriff im Sinne Geigers (1932, 5) als allgemeinen Oberbegriff. Klassen sind danach eine historische Sonderform der Schichtung.
Der Indikator „Status des Haushaltsvorstands“ wird häufig als „männerzentriert“ kritisiert; er misst jedoch die Unterschiede in der sozioökonomischen Lage der Familien nachweislich besser als andere Indikatoren (vgl. Noll/Habich 1990, 163 f.).
Die Clusteranalyse fasst aus einer Vielzahl von Variablen diejenigen zu Komplexen (Cluster, Typen) zusammen, die besonders stark miteinander korrelieren (zusammenhängen).
Z. B. Lüdtke 1989; Klocke 1993; Herlyn u. a. 1994; Konietzka 1995; viele Beiträge in Schwenk 1996; Hartmann 1999; Schroth 1999; Buth/Johannsen 1999; Reichenwallner 2000.
Zu den Verdiensten und Problemen der Lebensstilforschung vgl. die kritische Bilanz bei Meyer 2001 sowie den Kommentar dazu von Hradil 2001a.
Zu den Besonderheiten der Ostmilieus vgl. Vester u. a. 1995, Müller u. a. 1997 sowie Segert/Zierke 1997.
Vgl. Beck 1983, 1986; Berger 1986, 1987; Hradil 1983, 1985, 1987, 1990; Kreckel 1983a, 1987. Später auch Hörning/Michailow 1990; Schulze 1993; Müller-Schneider 1994.
Hradil 1983, 101; Hradil 1987, 51–55, 165 f.; Bolte 1990, 42 f.; Schulze 1993, 535 ff.; vgl. auch Lüdtke 1989, 40.
Zu verschiedenen Aspekten von Chancen/Risiken vgl. Geißler 1994 und 1996a; Datenreport 1999, Teil II B (insbesondere zur Zufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen); Weber-Menges 2002. Politische Teilnahmechancen: Schöb 1999; Hopf/Hopf 1997, Kap. 7; Krankheitsrisiken: Helmert u. a. 2000; Knopf/Ellert/Melchert 1999; Klocke 1998; Bildungschancen: Kap. 13.3 S. 345 ff.; Armutsrisiken: Kap. 10.1.3 S. 251 ff.
Datenbasis: mehrere bisher unveröffentlichte Umfragen von mir mit offenen Fragen unter Studierenden der Universität Siegen; Umfrage unter etwa 1.900 Mitarbeiterinnen von Industriebetrieben von Weber-Menges 2002.
Zu diesen und weiteren Besonderheiten der Schichtstruktur einer modernen Gesellschaft vgl. Geißler 1996a.
Vgl. z. B. Boudon/Bourricaud 1992 für Frankreich; Giddens 1997 für Großbritannien; Andorka 2001 für Ungarn; Brym 1996 und Curtis/Grabb/Guppy 1993 für Kanada.
Paradigma: griechisch „Beispiel“, „Muster“. Begriff der Wissenschaftstheorie für einen bestimmten Forschungsansatz — ähnliche Fragestellungen werden mit ähnlichem Vorverständnis und Erkenntnisinteresse, mit ähnlichen Begriffen, Theorien und Methoden untersucht.
Vgl. auch Schulze 1993; Müller-Schneider 1994.
Vgl. z. B. Geißler 1996 und 1998, Hartmann 1996, Tofahrn 1997, Frerichs 1997 und 2000, Müller 1997 und 1998a, Berger/Vester 1998, Ritsert 1998, Brendel 1998, Schroth 1999, Diettrich 1999, Buth/Johannsen 1999, Reichenwallner 2000, Wirth 2000, Teckenberg 2000, Strasser/Dederichs 2000, Vester u. a. 2001, Weber-Menges 2002.
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Geißler, R. (2002). Soziale Klassen und Schichten — soziale Lagen — soziale Milieus. Modelle und Kontroversen. In: Die Sozialstruktur Deutschlands. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95667-5_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-32923-9
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