Zusammenfassung
Der „Fall“ des Sozialistengesetzes am 25. Januar 1890, die Entlassung Bismarcks am 20. März 1890, leiten zu einer neuen Phase der Innen- und Außenpolitik des kaiserlichen Deutschland über, die sich wiederum in verschiedene „Unterabschnitte“ unterteilen läßt. Die von nun an bis 1914 praktizierte Herrschaftsmethode gegenüber der Arbeiterbewegung zeigt ein eigenartig schwankendes Bild. Auch nach dem „Fall“ des Sozialistengesetzes setzt sich der Repressionskurs fort und es sind immer wieder Vorstöße zu registrieren, die den Willen zu einer Rückkehr zur ausnahmegesetzlichen Gewaltpolitik erkennen lassen. Daneben eröffnen sich Pfade sozialpolitischer Weiterentwicklung und Gesellschaftsstabilisierung. Weder die Vertreter der Methode der offenen Gewalt, der Verweigerung aller Sozialpolitik jenseits patriarchalisch-sozialfürsorgerischer Art, noch die Vertreter der sozialreformerischen Strategie können sich auch nur annähernd „rein“ bzw. vollständig durchsetzen.3 Diese Entwicklung endet in einer ausgeprägten innenpolitischen Stagnation und einem „Stillstand“ der Sozialpolitik.4
„Neben dem weiteren Ausbau der Arbeiter-Versicherungsgesetzgebung sind die bestehenden Vorschriften der Gewerbeordnung über die Verhältnisse der Fabrikarbeiter einer Prüfung zu unterziehen, um den auf diesem Gebiete laut gewordenen Klagen und Wünschen, soweit sie begründet sind, gerecht zu werden.
Diese Prüfung hat davon auszugehen, daß es eine der Aufgaben der Staatsgewalt ist, die Zeit, die Dauer und die Art der Arbeit so zu regeln, daß die Erhaltung der Gesundheit, die Gebote der Sittlichkeit, die wirthschaftlichen Bedürfnisse der Arbeiter und ihr Anspruch auf gesetzliche Gleichberechtigung gewahrt bleiben.
Für die Pflege des Friedens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sind gesetzliche Bestimmungen über die Formen in Aussicht zu nehmen, in denen die Arbeiter durch Vertreter, welche ihr Vertrauen besitzen, an der Regelung gemeinsamer Angelegenheiten betheiligt und zur Wahrnehmung ihrer Interessen bei Verhandlung mit den Arbeitgebern und mit den Organen Meiner Regierung befähigt werden.“1
„Das Deutsche Reich muß im 20. Jahrhundert Weltpolitik treiben, wenn es seinen Platz an der Sonne haben will, und es muß die Sozialpolitik fortführen, wenn dem äußeren Glanze auch die innere Kraft den Bestand verleihen ...Einigkeit, Wohlfahrt, Macht und Kultur — auf den Bahnen der Weltpolitik und der Sozialreform locken sie als hehre Ziele!“2
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Literatur
Auszug aus dem Erlaß Wilhelm II. an die Minister der öffentlichen Arbeiten und für Handel und Gewerbe. In: Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 1890, No. 34 vom Mittwoch, den 5. Februar, 1.
Francke, Ernst: Weltpolitik und Sozialreform. In: Schmoller, Gustav, Sering, Max, Wagner, Adolph (Hg.): Handels- und Machtpolitik. Reden und Aufsätze im Auftrage der „Freien Vereinigung für Flottenvorträge“. Stuttgart 1900, 85–132, hier: 132, im Original gesperrt gedruckt.
Diese Zusammenhänge werden, auf marxistisch-leninistische Begriffe und Konzepte bezogen, durchaus zutreffend gesehen in der Schrift und Quellensammlung: Herrschaftsmethoden des deutschen Imperialismus 1897/98 bis 1917. Dokumente zur innen- und außenpolitischen Strategie und Taktik der herrschenden Klassen des Deutschen Reiches. Berlin 1977.
Am 20. Januar 1914 spricht bei der zweiten Lesung des Reichshaushaltes der Staatssekretär des Innern, Clemens von Delbrück, von einer notwendigen Pause in der Sozialversicherungsgesetzgebung, eine Äußerung, die von Gegnern der Sozialpolitik als die „amtliche Verkündung“ eines Stillstandes der gesamten entsprechenden Reichsgesetzgebung interpretiert wird. Vgl.: Oeffentliche Kundgebung für Fortführung der Sozialreform. Veranstaltet am 10. Mai 1914 in Berlin von der Gesellschaft für Soziale Reform. Jena 1914, 5.
Vgl.: Matthias, Erich, Pikart, Eberhard (Bearb.): Die Reichstagsfraktion der deutschen Sozialdemokratie 1898 bis 1918. Erster Teil. Düsseldorf 1966, XIIIff.
Vgl. die Tabelle bei: Matthias, Erich, Schönhoven, Klaus (Hg.): Solidarität und Menschenwürde. Bonn 1984,369.
So der Feldmarschall Graf von Häseler; vgl.: Die Arbeiter im Heer. In: Die Hilfe, 11(1905)15, 1.
Vgl.: Weber, Max: Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik. Akademische Antrittsrede. Freiburg i. Br. und Leipzig 1895, 31.
Vgl.: Machtan, Lothar, Berlepsch, Hans-Jörg von: Vorsorge oder Ausgleich - oder beides? Prinzipienfragen staatlicher Sozialpolitik im Deutschen Kaiserreich. In: Zeitschrift für Sozialreform, 32(1986)5, 257–275, Heft 6, 343–358, hier bes. 343ff.
Dieselben, ebenda, 344; zu den „verschlungenen Wegen“ vgl.: Berlepsch, Hans-Jörg von: „Neuer Kurs” im Kaiserreich? Die Arbeiterpolitik des Freiherrn von Berlepsch 1890 bis 1896. Bonn 1987, 15ff.; vgl. in diesem Zusammenhang auch: Reichold, Hermann: Der „Neue Kurs“ von 1890 und das Recht der Arbeit: Gewerbegerichte, Arbeitsschutz, Arbeitsordnung. In: Zeitschrift für Arbeitsrecht, 21(1990)1, 5–41. Real, Willy: Die Sozialpolitik des Neuen Kurses. In: Zur Geschichte und Problematik der Demokratie. Festgabe für Hans Herzfeld. Berlin 1958,441–457.
So eine Bezeichnung in der Aachener Zeitung; zit. aus: Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer Staats-Anzeiger No. 37, vom B. Februar.
Vgl.: Berlepsch, Hans-Jörg von: „Neuer Kurs“…a.a.O.(=Anm. 10), 54ff.; einen guten, wenngleich rechtsgeschichtlich orientierten Überblick bietet das Stichwort „Arbeiterschutzgesetzgebung” in: Conrad, J., Lexis, W., Elster, L, Loening, Edg. (Hg.): Handwörterbuch der Staatswissenschaften. Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage. Erster Band. Jena 1909, 591ff.
Vgl. denselben, ebenda, 62f.; vgl. als ältere Darstellung auch: Born, Karl Erich: Staat und Sozialpolitik seit Bismarcks Sturz. Wiesbaden 1957, 84ff.; einige geschichtliche Hinweise zur „Gesellschaft für Soziale Reform“ finden sich in: Historisches Archiv der Metallgesellschaft AG/IfG, 154(2); vgl. zum finanziellen Engagement Mertons: ebenda, 152(1); vgl. zur Person: Ratz, Ursula: Wirtschaftsführer, Sozialreformer, Frankfurter Stifter. Vor 70 Jahren starb Wilhelm Merton. In: MG-Informationen, 4/1986, 4–7.
Einen Überblick bietet die Zeittafel sozialpolitischer Gesetze und Verordnungen bei: Neuloh, Otto (Bearb.): Hundert Jahre staatliche Sozialpolitik 1839–1939. Stuttgart 1957, 543ff.
Vgl. dazu mit zahlreichen Literaturhinweisen: Reidegeld, Eckart: 75 Jahre Reichsversicherungsordnung. In: Soziale Sicherheit, 35(1986)11, 327–335.
Vgl. denselben, ebenda, 334f.; vgl. zu den Details die unkritische aber sachlich zutreffende Darstellung bei: Peters, Horst: Die Geschichte der sozialen Versicherung. 3. Auflage. Sankt Augustin 1978, 75ff., 92ff.
Vgl. dazu zusammenfassend: Krips, Ursula: Einigung und Schlichtung vor dem Ersten Weltkrieg. Diss. rer. pol. (MS). Köln 1959,12ff.
Vgl. in diesem Zusammenhang die Überlegungen zu einer Theorie der Reform in: Greiffenhagen, Martin (Hg.): Zur Theorie der Reform. Entwürfe und Strategien. Heidelberg, Karlsruhe 1978, bes. 7ff., 35ff.
Ein gutes Bild der 1890/91 „hochgehenden“, dann abflauenden, langfristig aber wieder ansteigenden Streikaktivitäten bietet die Streikstatistik bei: Tenfelde, Klaus, Volkmann, Heinrich (Hg.): Streik. Zur Geschichte des Arbeitskampfes in Deutschland während der Industrialisierung. München 1981, 294ff.
Vgl. auch: Stegmann, Franz-Josef: Der soziale Katholizismus und die Mitbestimmung in Deutschland. Vom Beginn der Industrialisierung bis zum Jahre 1933. München, Paderborn, Wien 1974, 68ff.; vgl. des-weiteren den historischen Aufriß bei: Teuteberg, Hans Jürgen: Geschichte der industriellen Mitbestimmung in Deutschland. Tübingen 1961.
So der Titel der Schrift des Unternehmers Heinrich Freese aus dem Jahre 1900. Freese war als nichtstimmberechtigter Sachverständiger an den Verhandlungen des preußischen Staatsrats über das Arbeiterschutzgesetz beteiligt.
Vgl. dazu denselben, ebenda, 64ff., 396ff.; vgl. das Gesetz, betreffend die Abänderung einzelner Bestimmungen des allgemeinen Berggesetzes. Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten, 1905, 307.
Vgl. dazu: vom Bruch, Rüdiger: Bürgerliche Sozialreform im deutschen Kaiserreich. In: Derselbe (Hg.): „Weder Kommunismus noch Kapitalismus“. München 1985, 61–179, hier: 130ff.
Vgl. zu dieser Vereinigung: Schick, Manfred: Kulturprotestantismus und soziale Frage. Tübingen 1970, 76ff.
von Berlepsch-Seebach: Soziale Entwicklungen im ersten Jahrzehnt nach der Aufhebung des Sozialistengesetzes. In: Verhandlungen des zwölften Evangelisch-sozialen Kongresses, abgehalten in Braunschweig vom 28. bis 30. März 1901. Göttingen 1901, 92–122, hier: 114f.
Später wiederholt von Berlepsch diese Ansichten in seiner Schrift: Sozialpolitische Erfahrungen und Erinnerungen. Mönchen-Gladbach 1925, 174.
Vgl. die Hinweise bei: Heyde, Ludwig: Abriss der Sozialpolitik. 12. Auflage. Heidelberg 1966, 43.
Reichskanzler Berhard von Billow über die von Kaiser Wilhelm II. in seinem sogenannten Silvesterbrief vom 31. Dezember 1905 geäußerten Gedanken zur außen- und innenpolitischen Vorbereitung eines Krieges des Deutschen Reiches. Zit. aus: Herrschaftmethoden…a.a.O.(=Anm. 3), 95.
Grundlegend in diesem Zusammenhang: Groh, Dieter: Negative Integration und revolutionärer Attentismus. Frankfurt a.M., Berlin, Wien 1974, hier besonders: 81ff.
Vgl. etwa: Saul, Klaus: Der Staat und die „Mächte des Umsturzes“. Ein Beitrag zu den Methoden antisozialistischer Repression und Agitation vom Scheitern des Sozialistengesetzes bis zur Jahrhundertwende. In: Archiv für Sozialgeschichte, 12(1972), 293–350.
Vgl. den konzeptionellen Beitrag von: Schäffle, (Albert): Die Bekämpfung der Sozialdemokratie ohne Ausnahmegesetz. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 46 (1890)2, 201–287.
Grundlegend dazu: Schultze, Werner: Öffentliches Vereinigungsrecht im Kaiserreich - 1871 bis 1908 -. Ein Beitrag zur Handhabung des Vereins-, Versammlungs- und Koalitionsrechts gegenüber sozialdemokratischen Arbeitervereinigungen. Diss. Jur. (MS.). Frankfurt a.M. 1973; zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang der Kontraktbruch - Paragraph 124 b des Arbeiterschutzgesetzes von 1891, dessen Bedeutung freilich gering ist; vgl. dazu umfassend: Berlepsch, Hans-Jörg von: „Neuer Kurs“…a.a.O. (=Anm. 10), 327 ff.; wertvolle Differenzierungen zum Thema „Klassenjustiz” bietet: Schröder, Rainer: Die strafrechtliche Bewältigung der Streiks durch obergerichtliche Rechtsprechung zwischen 1870 und 1914. In: Archiv für Sozialgeschichte, 31(1991), 85–102; vgl. als gründliche sozialhistorische Studie: Saul, Klaus: Staat, Industrie und Arbeiterbewegung im Kaiserreich. Düsseldorf 1974.
Vgl. illustrativ aus der Sicht der betroffenen Gewerkschaft die Schrift von Legien, C.(arl): Das Koal+’tionsrecht der deutschen Arbeiter in Theorie und Praxis. Denkschrift der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands. Hamburg 1899.
Vgl.: Schultze, Werner: Öffentliches Vereinigungsrecht…a.a.0.(=Anm. 49), 216ff.; Quellen gerade zu diesen Fragen finden sich bei: Rassow, Peter, Born, Karl Erich (Hg.): Akten zur staatlichen Sozialpolitik in Deutschland 1890–1914. Wiesbaden 1959.
Hierauf bezieht sich die Begründung des Gesetzes. Beides - Gesetzentwurf und Begründung - findet sich in: Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, 9(1899)22, 121f.
Vgl.: Die Beseitigung des Koalitionsrechts in Sicht. In: Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, 8(1898)38, 241–242.
Vgl. zu seinem Lebenslauf: Jeserich, Kurt G. A., Neuhaus, Helmut (Hg.): Persönlichkeiten der Verwaltung. Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648–1945. Stuttgart, Berlin, Köln 1991, 245–249.
Vgl.: Schultze, Werner: Öffentliches Vereinigungsrecht…a.a.O.(=Anm. 49), 234.; über ähnliche Vorstöße und Regelungen im Ausland informieren sich die Reichsbehörden fortlaufend; vgl.: Bundesarchiv, Abteilungen Potsdam (BA Potsdam) 39.01 Reichsarbeitsministerium, Nr. 1958, 1959,1960.
So eine Berechnung auf der Basis sozialdemokratischen Materials, zit. nach: Ritter, Gerhard A., Tenfelde, Klaus: Arbeiter im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1914. Bonn 1992, 682 (Fußn.9).
Vgl. in diesem Zusammenhang den Beitrag von: Saul, Klaus: Staat, Gewerkschaften und Arbeitskampf im kaiserlichen Deutschland 1884 bis 1914. In: Tenfelde, Klaus, Volkmann, Heinrich (Hg.): Streik. Zur Geschichte des Arbeitskampfes in Deutschland während der Industrialisierung. München 1981, 209–236, sowie seine Schrift: Staat, Industrie und Arbeiterbewegung…a.a.0.(Anm.49),51ff.
Vgl. dazu z.B.: Bruch, Rüdiger vom: Wissenschaft, Politik und öffentliche Meinung. Gelehrtenpolitik im Wilhelminischen Deutschland (1890–1914). Husum 1980, 294ff.
Vgl. als Zeitzeugnis die Artikelserie: Wandlungen in der Sozialdemokratie. In: Soziale Praxis, 7(1898) Nr. 25, Sp. 641–646; Nr. 26, Sp. 667–672; Nr. 28, Sp.725–731; Nr. 29, Sp. 745–752; desweiteren z.B.: Borgius, W.: Der Kampf um den Klassencharakter in der Sozialdemokratie. In: Die Hilfe, 10(1904)12, 3–5; Martin, Lindsay: Die Nationalisierung der deutschen Sozialdemokratie. In: Die Gegenwart, 36(1907)37, 161–163; Heile, Wilhelm: Der Mannheimer Parteitag. In: Die Hilfe, 18(1912)41, 646–647; vgl. zusammenfassend mit zahlreichen weiteren Nachweisen: Kaulisch, Baldur: Auseinandersetzungen um die Taktik gegenüber der Arbeiterbewegung. Einige Aspekte der Beurteilung des Opportunismus durch die herrschende Klasse im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. In: Jahrbuch für Geschichte, 15(1977), 289–327.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch den aus DDR-Sicht verfaßten Beitrag von: Fricke, Dieter: Bürgerliche Sozialreformer und deutsche Sozialdemokratie. Zu Briefen Werner Sombarts von 1899. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 23(1975), 929–945; aus der Sicht der Parteilinken vgl.: Die „deutsche Wissenschaft“ hinter den Arbeitern. In: Luxemburg, Rosa: Gesammelte Werke. Band 1. 1893 bis 1905. Erster Halbband. Berlin 1974, 767–790.
Diese „Kammern“ sind recht unterschiedlich konzipiert. Auch die Sozialdemokratie beteiligt sich an entsprechenden Initiativen; vgl. zusammenfassend: Grabherr, Stephan: Die Arbeitskammervorlagen der kaiserlichen Regierung von 1908/1909. Interessenvertretung der Arbeiterschaft oder staatliche Schlichtungsintanz? In: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 26(1990),141–157.
Einen lesenswerten Überblick über die historische Entwicklung gibt: Uhlig, Otto: Arbeit - amtlich angeboten. Der Mensch auf seinem Markt. Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1970; vgl. als ältere Arbeit: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge und Arbeitslosenversicherung in Deutschland. Teil I. München 1949.
Vgl. etwa: Hüber, Reinhard: Arbeitslosenunterstützung der Gewerkschaften. In: Heyde, Ludwig (Hg.): Internationales Handbuch des Gewerkschaftswesens. 1. Band. Berlin 1931, 106–116.; vgl. als neuere Untersuchung: Schönhoven, Klaus: Selbsthilfe als Form von Solidarität. Das gewerkschaftliche Unterstützungswesen im Deutschen Kaiserreich bis 1914. In: Archiv für Sozialgeschichte, 20(1980), 149–193.
Vgl. die Resolution vom 2. Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands (Berlin 1896); zit. nach: Huber, Reinhard: Arbeitslosenunterstützung…a.a.O.(=Anm. 74), 107.
Vgl.: Wermel, Michael T., Urban, Roswitha: Arbeitslosenfürsorge…a.a.O.(Anm.73), 67.
Vgl. zu diesem: Moses, John A.: Gewerkschaftliche Kultur und Klassenkampfaufgabe bei Carl Legien. In: Geiss, Imanuel, Wendt, Bernd Jürgen (Hg.): Deutschland in der Weltpolitik des 19. und 20. Jahrhunderts. 2. durchgesehene Auflage. Düsseldorf 1974,185–204.
Vgl.: Ratz, Ursula: Sozialreform und Arbeiterschaft. Berlin 1980, 185; es sind dies Hoffnungen, die in den Freien Gewerkschaften zu erheblichen Irritationen führen und vor 1914 zusammen mit anderen Faktoren eine weitgehendere Annäherung an die „Gesellschaft für Soziale Reform“ verhindern.
Vgl. hierzu: Ullmann, Peter: Tarifverträge und Tarifpolitik in Deutschland bis 1914. Frankfurt a.M., Bern, Las Vegas 1977, 23ff.
Vgl. denselben, ebenda, 98, sowie: Prévôt, René: Der Tarifvertrag in München. In: Die Hilfe, 15(1909)16, 247. Zur Rationalisierung des Konfliktverhaltens vgl.: Volkmann, Heinrich: Organisation und Konflikt. Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und die Entwicklung des Arbeitskonflikts im späten Kaiserreich. In: Conze, Werner, Engelhardt, Ulrich (Hg.): Arbeiter im Industrialisierungsprozeß. Stuttgart 1979, 422438.
Vgl. relativ detailliert dazu: Ullmann, Peter: Tarifverträge…a.a.O.(=Anm. 81), 139ff.; vgl. auch: Zimmermann, Waldemar: Tarifvertrag. In: Conrad, J., Elster, L., Lexis, W., Loening, Edg. (Hg.): Handwörterbuch der Staatswissenschaften. Dritte gänzlich umgearbeitete Auflage. Siebenter Band. Jena 1911, 1094–1133, hier: 1103; vgl. als frühe bejahende und rechtfertigende Stellungnahme aus dem freigewerkschaftlichen Bereich: Tarife und Tarifgemeinschaft im gewerkschaftlichen Kampfe. In: Correspondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, 7(1897)22,121–123.
Vgl.: Imle, Fanny: Klassenkampf oder Zusammenwirken der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervereinigungen zur Hebung der Gewerbe. In: Monatsschrift für christliche Sozialreform, 28(1906), 377–388. Zu den Zahlen vgl. Reichs-Arbeitsblatt, 12(1914)1, 62; 16(1918)4, 301. Diese Statistik zieht ab 1912 die von verschiedenen Verbänden mit demselben Arbeitgeber geschlossenen Tarifverträge in je eine Tarifgemeinschaft zusammen, um so Doppelzählungen der Betriebe und erfaßten Personen zu vermeiden.
Stichwort: Strike. In: Wagener, Hermann (Hg.): Staats- und Gesellschafts-Lexikon. Zwanzigster Band. Berlin 1865, 109–115, hier: 112.
Schmoller, G.(ustav): Arbeitseinstellungen und Gewerkvereine. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, 19(1872), 293–320, hier: 305.
Vgl.: Brentano, Lujo: Die Arbeitergilden der Gegenwart. 2 Bände. Leipzig 1871/72.
Vgl. z.B. die zahlreichen Hinweise auf sozialreformerische Autoren, besonders die Hinweise auf Lujo Brentano bei: Legien, C.(arl): Das Koalitionsrecht der deutschen Arbeiter…a.a.O.(=Anm. 52), 4ff.; das allmähliche Schwinden der Militanz und die Zunahme streikloser Tarifbewegungen im Zuge des Organisationsaufbaues wird auch belegt von: Volkmann, Heinrich: Modernisierung des Arbeitskampfes? Zum Formwandel von Streik und Aussperrung in Deutschland 1864–1975. In: Kaelble, Hartmut u.a. (Hg.): Probleme der Modernisierung in Deutschland. 2. Auflage. Opladen 1979, 110–170.
Vgl. in diesem Zusammenhang: Brentano, Lujo: Über Arbeitseinstellungen und Fortbildung des Arbeitsvertrages. In: Schriften des Vereins für Socialpolitik. Band XLV. Leipzig 1890, IX - LXXVIII.
Eine juristische Sichtweise und die entsprechende Literatur bietet: Oertmann, Paul: Zur Lehre vom Tarifvertrag. In: Zeitschrift für Socialwissenschaft, 10(1907), 1–29; im Jahre 1908 befaßt sich der 29. Deutsche Juristentag mit der Tarifvertragsfrage; vgl.: Ramm, Thilo: Die Arbeitsverfassung des Kaiserreichs. In: Triffterer, Otto, Zezschwitz, Friedrich von (Hg.): Festschrift für Walter Mallmann. Baden-Baden 1978, 191–211, hier 191 (Fußn.2); vgl. auch: Zimmermann, Waldemar: Rechtsfragen des Arbeitsvertrags. Jena 1913 (=Schriften der Gesellschaft für Soziale Reform, Heft 42/43).
Lanske, Eugen: Streik und Sozialpolitik. In: Monatsschrift für Christliche Sozialreform, 29(1907), 540–549, hier: 543.
So die beachtenswerte Schrift: Imle, Fanny: Gewerbliche Friedensdokumente. Jena 1905.
Insbesondere hat sich die „Gesellschaft für Soziale Reform“ diesem Projekt verschrieben; vgl. Pkt. 1, I, b der Satzung dieser Vereinigung, abgedruckt z.B. bei: Ratz, Ursula: Sozialreform…a.a.O.(=Anm. 80), 263. Zum „antidemokratischen” Gehalt der Vorkriegssozialpolitik vgl. den lesenswerten kurzgefaßten Beitrag von: Brentano, Lujo: Der Geist der deutschen Sozialpolitik. In: Das Blaubuch, 5(1910)13, 289–292.
Diesen Aspekt betont: Flesch, Karl: Die Tragödie des Arbeitsvertrags. In: Süddeutsche Monatshefte, 2(1905), 239–243.
Vgl. dazu: Legien, C.(arl): Das Koalitionsrecht…a.a.O.(=Anm. 52), 4–9 (Kapitel: „Werth und Bedeutung der Gewerkschaften“); vgl. insgesamt den interessanten Beitrag von: Müller-Jentsch, Walther: Versuch über Tarifautonomie. Entstehung und Funktionen kollektiver Verhandlungssysteme in Großbritannien und Deutschland. In: Leviathan, 11(1983)1, 118–150 und die dort angegebene neuere Literatur.
Vgl. dazu als kurze, international orientierte Einführung: Mommsen, Wolfgang J.: Das Zeitalter des Imperialismus. Frankfurt a.M. 1990, 10ff.; den ganzen Ungeist dieser Epoche atmet auch: Weber, Max: Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik. Akademische Antrittsrede. Freiburg i. Br. und Leipzig 1895; einen guten Einblick in die damalige „Gemütslage“ bietet eine Schrift, die im europäischen Ausland vielfach geradezu als deutsche „Kriegsansage” aufgefaßt wird: Bemhardi, Friedrich von: Deutschland und der nächste Krieg. Stuttgart und Berlin 1912.
Vgl. dazu: Marten, Heinz-Georg: Rassismus, Sozialdarwinismus und Antisemitismus. In: Fetscher, Iring, Münkler, Herfried (Hg.): Pipers Handbuch der politischen Ideen. Band 5. München, Zürich 1987, 55–81.
Vgl. dazu neuerdings: Ostertag, Heiger: Bildung, Ausbildung und Erziehung des Offizierkorps im deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Frankfurt a.M., Bern, New York 1990, zusammenfassend: 305ff.; vielen Zeitgenossen allerdings ist der Offizier ein Zeitideal, ein Idol und Vorbild; vgl. als Studie des Alltagslebens und der gesellschaftlichen Stellung: Derselbe: Der soziale Alltag eines Offiziers im Kaiserreich 1913 - Ein militärsoziologisches Zeitbild. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 38(1990)12, 1069–1080; vgl. insgesamt auch die gründliche Studie: Schulte, Bernd F.: Die deutsche Armee 1900–1914. Zwischen Beharren und Verändern. Düsseldorf 1977.
Vgl. hierzu als Materialsammlung: Höhn, Reinhard: Sozialismus und Heer. Drei Bände. Bad Harzburg 1959, 1969 (insbes. den III. Band).
Vgl. in diesem Zusammenhang neben der Schrift von Höhn: Hiekmann, Ernst: Armee und Sozialismus. Warmbrunn i.(n) Schles.(ien), 0J. (1896); Die Sozialdemokratie im Heere. Reform des deutschen Heeresdienstes zur Abwehr des Sozialismus. Jena, o.J.(1901); Loebell, A.(rthur Robert) von: Wie ist der Sozialdemokratie im Heere entgegenzuwirken? Berlin 1906; zusammenfassend: Deist, Wilhelm: Armee und Arbeiterschaft 1905–1918. In: Francia, 2(1974), 458–481 sowie derselbe: Militär, Staat und Gesellschaft. München 1991, 107ff.
Vgl. dazu z.B.: Freytag-Loringhoven,(Hugo) Freiherr von: Über das Anwachsen der Heere. In: Vierteljahrshefte für Truppenführung und Heereskunde, 3(1906)1, 1–21; derselbe: Detachementkrieg und Massenkrieg. In: Ebenda, 6(1909), 628–639; von Wannisch: Ueber Millionenheere. In: Deutsche Revue, 36(1911), 198–203; Falkenhausen, (Ludwig) Freiherr von: Die Massen im Kriege. In: Vierteljahrshefte fürTruppenführung und Heereskunde, 8(1911)1,1–18.
Stein, Lorenz von: Die Lehre vom Heerwesen als Theil der Staatswissenschaft. Neudruck der Ausgabe 1872. Osnabrück 1967, 46.
Falkenhausen, (Ludwig) Freiherr von: Die Massen…a.a.O.(=Anm. 107), 18; vgl. auch: Rothe: “Wehrkraft”. In: Deutsche Revue, 28(1903), 15–26.
Vgl. neben den zahlreichen Darstellungen in militärwissenschaftlichen Fachzeitschriften etwa auch: Bo-dart, Gaston (Hg.): Militärhistorisches Kriegs-Lexikon (1618–1905). Wien und Leipzig 1908.; vgl. auch: Höhn, Reinhard: Revolution, Heer, Kriegsbild. Darmstadt 1944.; vgl. kritisch das Kapitel „Auswertung zeitgenössischer Kriege“ bei: Schulte, Bernd F.: Die deutsche Armee…a.a.O.(=Anm. 104), 162ff.
Vgl.: Brocke, Bernhard vorn: Werner Sombart (1863–1941). Capitalism - Socialism - His Life, Works and Influence Since Fifty Years. In: Jahrbuch für Wissenschaftsgeschichte, 1992 Heft 1,113–182, hier: 123.
Vgl. den pionierhaften und kritischen Beitrag: Der Krieg und die sociale Frage. Aphorismen. In: Historisch-politische Blätter fürdas katholische Deutschland, 67(1870/1871), 279–295, hier: 281.
Vgl. auch schon: Goltz, Colmar Freiherr von d.(er): Das Volk in Waffen. Vierte umgearbeitete und verbesserte Auflage. Berlin 1890.
Vgl. die bemerkenswerte Schrift des Generals der Infantrie: Blume, (Wilhelm Hermann) von: Die Grundlagen unserer Wehrkraft. Berlin 1899, 28ff.
Vgl.: Blume, (Wilhelm Hermann) von: Inwiefern haben sich die Bedingungen des Erfolges im Kriege seit 1871 verändert. In: Vierteljahrshefte für Truppenführung und Heereskunde, 5(1908), 407–458, hier bes.446f.
So der Titel und Inhalt des Beitrages: Feinde ringsum! Zum neuen Jahre 1906. In: Grenzboten, 65(1906)1, 1- B.
Die Empfindlichkeit gegenüber Kritik an der Wehrfähigkeit und Kriegsbereitschaft ist damals außerordentlich groß. So wird einer kritischen, anonym erscheinenden Schrift mit dem Titel „Sind wir kriegsbereit?“ ein Zettel beigelegt mit zwei Stellungnahmen führender Militärs, aus denen vor allem hervorgeht, daß der Verfasser kein Soldat sei und ihm deshalb die Anschauung fehlte; vgl.: Sind wir kriegsbereit? In: Grenzboten; 65(1906), 529–542, hier: 529.
Vgl.: Bemhardi, Friedrich von: Vom heutigen Kriege. Erster Band. Grundlagen und Elemente des modernen Krieges. Berlin 1912, 67.
Vgl. dazu: Feldman, Gerald D.: Armee, Industrie und Arbeiterschaft in Deutschland 1914 bis 1918. BerIin/Bonn,1985, 401ff.
Dix, Arthur: Volkswirtschaftliche Kriegsvorsorge. In: Vierteljahrshefte für Truppenführung und Heereskunde, 10(1913)3, 441–452, hier: 441f.
Vgl. dazu etwa: Hollenberg, Günter: Englisches Interesse am Kaiserreich. Die Attraktivität Preußen-Deutschlands für konservative und liberale Kreise in Großbritannien 1860–1914. Wiesbaden 1974, 222ff.
Vgl.: Klein, G.(ustav) A.(dolf) (Bearb.): Die Leistungen der Arbeiterversicherung des Deutschen Reiches. Für die Weltausstellung zu Paris im amtlichen Auftrage bearbeitet. Berlin 1900, 20.
Lass, Ludwig, Zahn, Friedrich (Bearb.): Einrichtung und Wirkung der Deutschen Arbeiterversicherung. Denkschrift für die Weltausstellung zu Paris 1900. Berlin 1900, 244; man bezieht sich auf die Schrift des Amerikaners Graham Brooks: Compulsory Insurance in Germany. Washington 1893; die Auffassung von der „bahnbrechenden“ Rolle des Deutschen Reiches bei der Arbeiterfürsorge findet sich u.a. in der im November 1906 verlesenen Botschaft zum 25. Jubiläum der Kaiserlichen Botschaft vom 17. Nov. 1881; das Original und der Vorgang sind enthalten in: BA Potsdam, 07.01 Reichskanzlei Nr.810.
Zahn, Friedrich (Bearb.): Die deutsche Arbeiterversicherung als soziale Einrichtung. Im Auftrage des Reichs-Versicherungsamts dargestellt für die Weltausstellung in St. Luis 1904. Heft V. Arbeiterversicherung und Volkswirtschaft. O.O.,o.J. (1904), 35f.
Vgl. z.B.: Klein, G.(ustav) A.(dolf) (Bearb.): Die deutsche Arbeiterversicherung als soziale Einrichtung. Im Auftrage des Reichs-Versicherungsamts dargestellt für die Weltausstellung in St. Louis 1904. Heft II. Statistik der Arbeiterversicherung. O.O., o.J. (1904), 4.
Naumann, F.(riedrich): Das politische Erbe Bismarks. In: Derselbe: Die Politik der Gegenwart. Wissenschaftliche Vorträge. Gehalten in Hamburg und Heidelberg. Berlin-Schöneberg 1905, 3–11, hier: 9.
Vgl.: Militär und Innenpolitik im Weltkrieg 1914–1918. Erster Teil. Bearbeitet von Wilhelm Deist. Düsseldorf 1970, XXXIIIff.; Vgl. dazu auch die instruktiven Hinweise bei: Schulte, Bemd F.: Die deutsche Armee…a.a.0.(=Anm. 104), 258ff., 535ff.
Vgl. dazu grundlegend: Kirchenberger, Stefan: Anspruchsverhalten und Neurose - Zur Entstehung und Funktion einer sozialpolitischen Argumentationsfigur. In: Zeitschrift für Sozialreform, 28(1982)2, 65–89, Heft 3, 151–159, Heft 4, 215–234; vgl. exemplarisch: Bernhard, Ludwig: Unerwünschte Folgen der deutschen Sozialpolitik. Berlin 1912.
Vgl.: Wehler, Hans-Ulrich: Das Deutsche Kaiserreich 1871–1918.4., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Göttingen 1980,199.
So der treffende Titel des Vortrages vor dem „Alldeutschen Verband“, gehalten im Juni 1918: Bodelschwingh, Franz von: Innere Hemmungen kraftvoller Außenpolitik. Hannover 1918.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch: Müller, Gerhard: Die Gesellschaft für soziale Reform. Konzeptionen, Methoden und Wirksamkeit bürgerlicher Sozialreformer im junkerlich-bourgeoisen deutschen Imperalismus (1897/98–1914). Diss Jena 1982 (MS) bierbes.: 341.
Vgl.: Witt, Peter-Christian: Innenpolitik und Imperialismus in der Vorgeschichte des 1. Weltkrieges. In: Holl, Karl, List, Günther (Hg.): Liberalismus und imperialistischer Staat. Göttingen 1975, 7–34, hier: 16f.
Vgl. dazu als Ausarbeitung des Sekretärs dieses Vereins: Wenck, Martin: Die Geschichte der Nationalsozialen von 1896 bis 1903. Berlin-Schöneberg 1905; vgl. desweiteren: Düding, Dieter: Der Nationalsoziale Verein 1896–1903. München, Wien 1972.
Vgl.: Düding, Dieter: Der Nationalsoziale Verein…a.a.O.(=Anm. 147), 200; Protokolle dieses Vereins mit internen Auseinandersetzungen und Abgrenzungen gegenüber der Sozialdemokratie finden sich im BA Potsdam, Nachlaß (NL) Naumann, 90 Na 3, Nr. 53.
Vgl. auch noch den Aufruf auf dem Titelblatt: Zum Neuen Jahr! Zum neuen Kampf! In: Die Hilfe, 14(1908) 1; durchaus zutreffend wird die Ausrichtung dieser Bestrebungen auch erkannt in der ansonsten fragwürdigen Schrift von: Craemer, Rudolf: Der Kampf um die Volksordnung. Hamburg 1933, 222ff.
Vgl. zu diesem und der Ausbildung und Wandlung seiner Anschauungen: Theiner, Peter: Sozialer Liberalismus und deutsche Weltpolitik. Baden-Baden 1983, sowie: Derselbe: Friedrich Naumann und der soziale Liberalismus im Kaiserreich. In: Holl, Karl, Trautmann, Günter, Vorländer, Hans (Hg.): Sozialer Liberalismus. Göttingen 1986, 72–83; vgl. als Primärquelle: Wenck, Martin: Friedrich Naumann. Ein Lebensbild. Berlin 1920. Sein aufschlußreicher Nachlaß findet sich im BA Potsdam, NL Naumann, 90 Na 3.
Vgl.: Naumann, Friedrich: Der Industriestaat. In: Die neue Rundschau, 4(1909), 1377–1396; vgl. als weitere wichtige innenpolitisch orientierte Schrift: Derselbe: Demokratie und Kaisertum. Berlin-Schöneberg 1905, sowie: Barth, Theodor, Naumann, Friedrich: Die Erneuerung des Liberalismus. Berlin-Schöneberg 1906.
Vgl. z.B. Mangoldt, Karl von: Der sociale Fortschritt als Glück für die oberen Classen. In: Die Zeit Nr. 256 vom 26. August 1899,131–133, hier: 132.
Herkner, Heinrich: Die Arbeiterfrage. Eine Einführung. Fünfte, erweiterte und umgearbeitete Auflage. Berlin 1908, 59; vgl. zu Herkners „demokratietheoretischen“ Anschauungen auch seinen Beitrag: Sozialreform und Politik. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 51(1895)4, 575–596.
Vgl.: Halle, Ernst von: Weltmachtpolitik und Sozialreform. In: Soziale Praxis, 8(1899)20, Sp. 521–526, Teil II: Heft 21, Sp. 553–559, hier: Sp. 523.
Ebenda, Sp. 559 (im Original gesperrt gedruckt); in erweiterter und überarbeiteter Form findet diese Arbeit sich in: Halle, Ernst von: Weltwirthschaftliche Aufgaben und weltpolitische Ziele. Berlin 1902, 203–241.
Vgl.: Martin, Rudolf: Mehr Lohn und mehr Geschütze. In: Preußische Jahrbücher(1896), 282–296.
Die Verhandlungen des Elften Evangelisch-sozialen Kongresses abgehalten zu Karlsruhe am 7. und B. Juni 1900. Göttingen 1900, 146.
Vgl.: Die Verhandlungen des Sechszehnten Evangelich-sozialen Kongresses abgehalten in Hannover am 13. und 14. Juni 1905. Göttingen 1905, 41; die nationale Parole hat u.a. auch schon den Evangelisch-sozialen Kongreß von 1896 „bewegt“; vgl.: Der Evangelisch-soziale Kongreß. In: Die Grenzboten, 55(1896)2, 481–487; die Rolle der „Massen” für die „Weltpolitik“ betont auch: Nitzsche, M.: Sozialreform und Machtpolitik. In: Das freie Wort, 3(1904), 286–293.
Biographische Hinweise finden sich bei: Schmoller, Gustav: Charakterbilder. München und Leipzig 1913, 291–293; mit weiteren Quellenangaben: Ratz, Ursula: Sozialreform…a.a.O.(=Anm. 80), 22f.
Vgl. z.B.: Francke, E.(rnst): An der Jahrhundertwende! In: Soziale Praxis, 9(1900)14, Sp. 337–341; derselbe: Der Wechsel im Reichskanzleramt und die Sozialpolitik. In: Soziale Praxis, 18(1909)43, Sp.1121–1126; derselbe: Reichsmacht und Sozialreform. In: Soziale Praxis, 22(1913)29, Sp. 833–836.
Vgl. z.B. Francke, Ernst: Weltpolitik…a.a.O. (=Anm. 2); vgl. seinen Beitrag in: Oeffentliche Kundgebung für Fortführung der Sozialreform. Veranstaltet am 10. Mai 1914 in Berlin von der Gesellschaft für Soziale Reform. Jena 1914,12–26.
Vgl. denselben, ebenda, 26.; Pressestimmen zu dieser Kundgebung finden sich in der Sozialen Praxis, 23(1914)34, Sp. 951–953; Heft 35, Sp. 973–975.
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Reidegeld, E. (1996). Arbeiterpolitik in der Ära des Imperialismus. In: Staatliche Sozialpolitik in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95662-0_5
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