Zusammenfassung
„Es gibt Freunde und Feinde. Und es gibt Fremde“, schreibt Zygmunt Bauman in seinem Buch „Moderne und Ambivalenz—Das Ende der Eindeutigkeit“1 Freund und Feind sind definiert durch die Reziprozität ihres Verhältnisses: Freund ist, wer dazugehört und zu dem Vertrautheit und Nähe bestehen; Gegnerschaft ist die geklärte, erkennbare Opposition oder Feindschaft. Der Fremde aber ist gar nicht definiert; seine Unbestimmtheit läßt beides zu: Er könnte Freund oder Feind sein, er ist ambivalent. Seine Unbestimmtheit schürt den Argwohn, daß die Ordnungen, die man sich einschließlich seiner Feindbilder geschaffen hat, zusammenbrechen, weil die Gewißheiten im Verhältnis von Freund und Feind vom Fremden durchbrochen werden. Das Fremde relativiert jede Ordnung. „Dies ist genau das, was die Fremden tun.“2
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Literatur
Zygmunt Bauman: Moderne und Ambivalenz - Das Ende der Eindeutigkeit. Hamburg 1992, S. 73
Zygmunt Bauman, a.a.O., S.77
Die Gegenwartskultur reicht über die Gegenwartskunst weit hinaus, denn sie aktualisiert ständig Kunstwerke der Vergangenheit, sei es in ritueller oder in erneuernder Deutung und Absicht.
Vgl. Oman, Hiltrud: Die Kunst auf dem Weg zum Leben—Beuys. Weinheim/Berlin 1988
Vgl. Suerbaum, Ulrich: Das Elisabethanische Zeitalter. Stuttgart 1989, S. 399–472
Vgl. Hosking, George: Life and Times of Edward Alleyn. London 1952
Vgl. Lucas Cranach—Ein Maler-Unternehmer aus Franken. Hrsg.v. Claus Grimm
Johannes Erichsen und Evamaria Brockhoff. Haus der Bayerischen Geschichte 1994
Vgl. Kempers, Bram: Kunst, Macht und Mäzenatentum - Der Beruf des Malers in der italienischen Renaissance. München 1989
Vgl. Schleuning, Peter: Das 18. Jahrhundert: Der Bürger erhebt sich. Reinbek b. Hamburg 1984 (Reihe “Geschichte der Musik in Deutschland”) Peter Schleuning, a.a.O., S. 108
Vgl. Bendixen, Peter: Cultural Policy and the Aesthetics of Industrialism. In: The
European Journal of Cultural Policy. Vol 1, No. 1, pp. 121–139
Peter Fuchs und Thomas Heinze: Kultur und ihr Management. In: Kulturmanagement—Professionalisierung kommunaler Kulturarbeit. Hrsg.v. Th. Heinze. Opladen 1994, S.59–68, hier S. 62
Vgl. Steinmann, Horst und Schre ó Georg: Management–Grundlagen der g Y ~gg, g~ g g
Unternehmensführung - Konzepte, Funktionen und Praxisfälle. 2. Aufl. Wiesbaden 1991
Zitiert nach Lippert, Werner: Corparte Collecting - res publica? In: Kulturmanagement. Hrsg. v. F. Loock. Wiesbaden 1991, S. 163–167
Vgl. Alberti, Leon Battista: Vom Hauswesen (Della Famiglia). München 1986
Die innovative Komponente (die vorsichtige und vornehme Umschreibung von Wagemut, Spielertum, Abenteuerlust und Draufgängertum) wird in der ökonomischen Fachliteratur durchwegs betont. Allerdings wird dieser Aspekt stark gedämpft durch den akzentuierten Hinweis auf die systemischen Steuerungsfunktionen, die den Manager nach meiner Vorstellung zu administrativ sieht. Vgl. die ausführlichen Darstellungen bei Steinmann, Horst und Schreyögg, Georg, a.a.O., S. 5 ff
Dies unterscheidet z.B. auch den Kunsthandel von der Kulturindustrie.
Vgl. auch Heinze, Thomas: Kulturmanagement. Zum Selbstverständnis einer neuen Disziplin. Abgedruckt in diesem Band.
Der Ertrags-oder Firmenwert kommt z.B. bei Unternehmensveräußerungen zum Tragen.
Vgl. Schierenbeck, Henner, Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, 9. Aufl. München und Wien 1987, S. 18. Ebenso Wöhe, Günter: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 16. Aufl. München 1986, S. 553
Bernhard Gahlen, Heinz-Dieter Hardes, Fritz Rahmeyer, Alfons Schmid: Volkswirtschaftslehre - Eine problemorientierte Einführung. 12. Aufl. Tübingen 1981, S. 28
Sprachlich kommt dies in der Verwandschaft von Wörten wie “tauschen” und “täuschen” oder “Handel” und “Händel” zum Ausdruck.
Dazu ausführlicher Bendixen, Peter: Fundamente der Ökonomie—Ökologie und Kultur. Wiesbaden 1991
Vgl. Wöhe, Günter: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 16. Aufl.
München 1986, S. 5: “Für den Betrieb in der Marktwirtschaft ist charakteristisch, daß er seinen Wirtschaftsplan auf der Basis der gegebenen Marktsituation selbst bestimmen kann.” Vgl. ausführlicher auch ebenda S.41 ff
Märkte werden in Lehrbüchern gewöhnlich als Orte des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage definiert und nach Güterarten klassifiziert, so z.B. bei Schierenbeck, H.: a.a.O., S.18.. Bei Wilhelm Henrichsmeyer, Oskar Ganz, Ingo Evers: Einführung in die Volkswirtschaftslehre, 9. Aufl. Stuttgart 1991, S. 23 heißt es beispielsweise: “Unter einem Markt verstehen wir die Gesamtheit der Tauschbezie-
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Bendixen, P. (1995). Kulturmanagement zwischen kulturellem Eigensinn und ökonomischem Status. In: Heinze, T. (eds) Kultur und Wirtschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95649-1_4
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