Zusammenfassung
Die Frau in den Medien ist ein Konstrukt. Sie entspringt den Köpfen derjenigen, die Drehbücher schreiben, Regie führen, Nachrichten für wichtig oder unwichtig erklären oder Werbung konzipieren; kurz derjenigen, die darüber entscheiden, was gesendet, geschrieben oder gezeigt wird und was nicht. Für fiktionale Medienangebote gilt das in besonderem Maße, ist doch von vorneherein klar, daß es sich um Erfundenes, Erdachtes handelt. Für nonfiktionale Inhalte gilt es wegen des Blickes, mit dem sich der Betrachter dem Sujet nähert. So realistisch und objektiv manche Bilder und Berichte auch erscheinen mögen, sie zeigen nur den Ausschnitt aus der Realität, den Journalist(innen) als Teile eines beobachtenden Systems gesehen und interpretiert haben. Journalistische Stilmittel dienen in diesem Sinne der Verdeutlichung dessen, was subjektiv erfahren wurde. Die Subjektivität der Berichterstattung wird vielleicht auch daran deutlich, daß bestimmte Ereignisse stattfinden, weil, nicht obwohl die Medien da sind. Interviews, Presseerklärungen, Medienereignisse werden gemacht, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen zu lenken. So ist denn auch in nonfiktionalen Medien der Blick auf die Frau subjektiv.
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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Velte, J. (1995). Die Darstellung von Frauen in den Medien. In: Frauen und Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95644-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95644-6_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12776-7
Online ISBN: 978-3-322-95644-6
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